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Do, 15. März 2012, 13:24

Software::Grafik

Gimp 2.8 lässt weiter auf sich warten

Die neue Testversion 2.7.5 des freien Grafikprogramms Gimp enthält zahlreiche Verbesserungen und neue Funktionen auf dem Weg zu Gimp 2.8.

Unter Gimp kann in der neuen Version entweder in einem Ein-Fenster-Modus...

Mirko Lindner

Unter Gimp kann in der neuen Version entweder in einem Ein-Fenster-Modus...

Fast dreieinhalb Jahre ist es her, als mit Gimp 2.6 eine neue Generation der Vorzeigeapplikation unter Linux veröffentlicht wurde. Die eigentliche Entwicklung von Gimp 2.8 hatte vor knapp drei Jahren angefangen. Im Laufe der Zeit stellte sich allerdings heraus, dass sich das Team mit den geplanten Funktionen übernommen hatte und vor allem die Integration des Ein-Fenster-Modus mehr Zeit in Anspruch nahm, als ursprünglich geplant. Mittlerweile wurde die Entwicklung der Applikation deshalb in kleinere Häppchen zerlegt. Auch über die künftige Veröffentlichungspolitik hat sich das Team mittlerweile Gedanken gemacht und plant künftig, neue Versionen zügiger zu veröffentlichen.

Bis es allerdings so weit ist, steht immer noch die Freigabe einer stabilen Version 2.8 von Gimp aus. Mit der Freigabe von Gimp 2.7.5 hat das Team eine weitere Testversion freigegeben, die den Weg zur stabilen Version ebnen soll. Drei Monate nach Version 2.7.4 enthält sie neben Korrekturen und Übersetzungen weitere Neuerungen und Verbesserungen. So wird die Handhabung von PS-, EPS- und PDF-Dateien in der aktuellen Version mittels einer Ghostscript-Bibliothek erledigt. Zudem haben die Entwickler die Standardwerte für die Farbe der Schnellmaske konfigurierbar gemacht. Eine weitere Neuerung von Gimp 2.7.5 stellt die Aktualisierung des Pinsel-Paketes und die Einbindung von neuen Werkzeugvoreinstellungen dar.

Fotostrecke: 6 Bilder

Unter Gimp kann in der neuen Version entweder in einem Ein-Fenster-Modus...
... oder wie gewohnt in verschiedenen Fenstern gearbeitet werden.
Zu den Neuerungen gehören die überarbeitete Handhabung von Ebenen und ein neues Texttool
Die Oberfläche unterlag in der neuen Version massiven Änderungen
Auch das Brush-Tool erfuhr massive Änderungen und Anpassungen
Die Veröffentlichung von Gimp 2.8 wird zweifelsohne viele interessante Neuerungen mit sich bringen. Die wohl wichtigste Eigenschaft der neuen Version wird ein optionaler Ein-Fenster-Modus darstellen. Dadurch bedingt wurde auch die Handhabung von Docks überarbeitet. Unter anderem passen sich nun die Dialoge automatisch dem Hauptfenster im »Ein-Fenster-Modus« an. Ferner nutzt die Applikation Cairo für Zeichenoperationen und kommt mit einer besseren Ebenen-Handhabung. Das Text-Tool wurde massiv überarbeitet. An der Oberfläche wurde unter anderem das Käfig-Transformationswerkzeug, das im Rahmen des Summer of Code 2010 entwickelt wurde, hinzugefügt. Die Maustasten können nun frei definierbare Aktionen auslösen.

Der Plan, alle Operationen des Kerns in Gimp 2.8 in GEGL umzusetzen, wurde dagegen aufgegeben. Kurz nach der Ankündigung der Version 2.7.5 haben die Entwickler allerdings einen neuen Zweig von Gimp erstellt, der aller Voraussicht nach in der Version 2.10 münden wird. Der als »goat-invasion« bezeichnete Branch versteht sich als Spielwiese für GEGL und beinhaltet zahlreiche Änderungen des Kerns. Unter anderem wurde die Farbverwaltung auf GEGL umgestellt. Wann diese Änderungen in die stabile Version einfließen, steht nicht fest.

Unklar ist im Moment auch, wann Gimp 2.8 freigegeben werden kann. Zwar gehen die Entwickler davon aus, dass die Version 2.7.5 die letzte Testversion war, doch vor der Freigabe von Gimp 2.8 stehen noch mindestens ein Veröffentlichungskandidat und die Korrektur diverser Fehler. Laut dem Tracker des Projektes könnten die Arbeiten noch einen bis zwei Monate dauern, was eine Freigabe Ende April oder Anfang Mai bedeuten würde.

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Kommentare (Insgesamt: 46 || Alle anzeigen )
Re: GIMP ist cool (GerhardP, Fr, 23. März 2012)
Jo, trauriges Bild unter Windows (lilili, So, 18. März 2012)
Re[5]: 16 Bit (jkhjkhjkh, So, 18. März 2012)
Re[4]: 16 Bit (PS neuerdings auf für Linux?, So, 18. März 2012)
Re[3]: 16 Bit (tzrtzrtzrzt, Sa, 17. März 2012)
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