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Nemo: Linux Mint beginnt Fork von Nautilus
Nachdem Linux Mint schon die Gnome-Shell durch die Abspaltung Cinnamon ersetzt hat, will die Linux-Distribution offenbar auch die jüngsten Funktions-Streichungen aus dem Dateimanager Nautilus nicht akzeptieren.
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Nemo 1.0
Nemo ist ein Dateimanager, der aus dem Quellcode von Nautilus 3.4 abgeleitet wurde. Aktuell ist Nautilus 3.5, der als Version 3.6 Bestandteil von Gnome 3.6 werden soll. Erst vor wenigen Tagen hatten die Nautilus-Entwickler fröhlich die Entfernung einiger bedeutender Features
verkündet, darunter die Möglichkeit, mehr als eine Ansicht zu öffnen, die Baumansicht auf einer Seite und das Suchen, während man Zeichen eingibt. Zwar wurden auch einige Neuerungen eingeführt, mit denen die Entwickler nach eigenen Angaben die Arbeitsabläufe optimieren wollen, und die Suche korrigiert, doch für die Entwickler von
Linux Mint scheint nun das Maß voll. Sie legten unter dem Namen Nemo eine Abspaltung von Nautilus an.
Eine offizielle Erklärung des Linux-Mint-Teams steht noch aus, doch wie
Web Upd8 berichtet, unterscheidet sich Nemo 1.0 noch nicht sehr von Nautilus 3.4.2. So ist die Eingabeleiste für den Ort standardmäßig sichtbar. Oberhalb davon sind weiterhin die Buttons zum direkten Navigieren zu übergeordneten oder früher besuchten Orten angeordnet - die »Brotkrumen«. Es gibt eine Option, um die Leiste zu verbergen. Daneben wurden einige kleinere Änderungen am Aussehen vorgenommen.
Der Fork von Nautilus wurde offenbar vor etwa zwei Wochen begonnen. Wohin die Reise geht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Wer die aktuelle Entwicklung verfolgen will, kann den Quellcode von Nemo von Github beziehen. Alle anderen werden Nemo vermutlich mit der nächsten Version von Linux Mint erleben können.