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Thema: World of Warcraft für Linux?

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Von LH_ am Di, 8. Januar 2013 um 09:52 #

"das genre begann mit everquest und uo."

Das ist nicht korrekt, tatsächlich hat sich das Genre Stufenweise entwickelt, wobei UO kein Vorläufer von WoW ist, sondern ein eher eigener Bereich.

Älter als Everquest und UO sind u.a. Meridian 59 und das Neverwinter Nights MMORPG. Auch sollte man in der Betrachung The Realm Online nicht vergessen.
Geht man in der Geschichte weiter zurück als diese bereits grafischen Spiele, landet man bei den MUDs, und davor wiederum bei den (Single Player) Text Adventures.

Generell ist aber Everquest der Vater von WoW, welches auch Personell einen großen Einfluss auf WoW hatte. Nicht ohne Grund wurde WoW am Anfang als Everquest 2.0 im Warcraft Universum gesehen.

Zudem ist der Featurereichtum für ein Spiel nicht relevant, es kommt darauf an was man damit macht. Sicherlich hat vielen Spielern UO viel Spaß bereitet, im gesamten Betrachtet hat jedoch erst WoW wirklich eine Masse an Spielern erreicht.

Sicherlich ist WoW dieses Jahr kein Gewinner im MMO Markt mehr, jedoch hat es über die Jahre eine so breite Spielerbasis erreicht, das es wohl für die nächsten Jahrzehnte als Sinnbild des klassischen MMORPG gelten wird. WoW erreichte bis zu 12 Millionen Spieler gleichzeitig, doch die Statistiken zeigen das dies nicht über alle Jahre die gleichen Spieler waren. Noch heute fangen neue Spieler an. Zudem gab es Accountsharing. Die Zahl der tatsächlichen Spieler dürfte schwer zu schätzen sein.
Selbst spiele ich aktuell GW2, aber betrachtet man den Einfluss dieses Spiels auf den Spielemarkt, und vergleicht ihn mit WoW, ist GW2 praktisch unbedeutend. GW2 findet nicht in den Massenmedien statt, es gibt keine Diskussionen zur gesellschaftlichen Bedeutung, ja es finden sich nicht mal wirklich viele Spieler dort im Vergleich zu WoW.

Allgemein wird der tatsächliche Erfolg vieler Spieler, gerade von Fans, deutlich überschätzt. Das von dir genannte Eve Online ist solch ein Fall. Selbst mit steigenden Userzahlen bei Eve und sinkenden bei WoW hat Eve Online nach allen öffentlich verfügbaren Statistiken nur 5% der User von WoW.
Das mag ein Erfolg für den Hersteller von Eve Online sein, insgesamt ist das jedoch eine eher unbedeutende Userbasis.

WoW stirbt, sicherlich. Nur: Das passiert am Ende jedem Spiel. Ohne zweifel sind Eve Online, DayZ und GW2 längst Geschichte, bis WoW tot ist. Im sterben liegen, und tot zu sein, sind eben nicht das selbe.

Manche Menschen sind 20-30 Jahre schwer Krank, eine Zeit in der andere geboren werden und sterben. Man sollte nichts und niemanden zu schnell abschreiben.

Gerade Blizzardspiele sind sehr langlebig, und haben immer Fans gefunden. Erst Nachfolger konnten diese Spiele im allgemeinen zu Fall bringen.

Meine Prognose: WoW wird als Testballon für Titan portiert. Ist es auf Linux ein Erfolg, gibt es später einen Titan Linux Client.
Titan wird aus meiner Sicht auch das Spiel werden, das WoW beerben wird.

"d3 war zahlentechnisch (verkäufe) ja auch ein erfolgreiches spiel, aber dennoch ein flop, oder müsste man darüber diskutieren?"

Tatsächlich kann man durchaus darüber diskutieren. Im Grunde hat D3 exakt das geliefert, was für einen Nachfolger angemessen war. Es bringt das selbe Spielprinzip, aber erweitert und und verfeinert. Neue Ideen und Spielweisen wurden eingebracht, ohne das alter zu zerstören.

Das Genre der Hack&Slay Spiele ist nun einmal sehr begrenzt. Hätte Blizzard mehr geändert, wäre es nicht angenommen worden. Wäre weniger geändert worden, hätten auch alle gemeckert.
Sicherlich, man muss nicht alles mögen, auch ich hätte gut ohne das Auktionshaus leben können, aber keine der Ideen war allgemein schlecht, oder schlecht umgesetzt. Vieles ist vom persönlichen Geschmack geprägt.
Beispiel von meiner Person: Einen weiblichen Diablo empfand ich als nicht optimal. Aber deswegen wird nicht das gesamte Spiel schlecht.

Das größte Problem ist wohl eher, das Spieler völlig überzogene Erwartungen hatten. Viele erwarteten mehr als ein Spiel, sie erwarteten ein Wunder. Doch auch Blizzard kann nicht Hexen.

Allgemein ist die Situation zu D2 und D3 zeigen sehr unterschiedlich. Als D2 erschien befand sich die Spielewelt auf dem PC noch immer im Umbruch. 2D war mehr oder weniger tot, doch die 3D Grafik war vielen noch nicht gut genug, um wirklich Stimmungsvoll zu sein. Viele Spiele achteten zudem mehr auf Grafik als den auf Spieldesign.
D2 war hier eine angenehme Abwechslung. Ein einfaches Spaßiges Spieldesign, das gut poliert und grafisch angemessen war. Es war anders als viele Spiele seiner Zeit, und machte vieles richtig.

D3 findet sich jedoch in einer Umgebung vieler sehr guter Spiele wieder, gute Grafik UND gutes Gamedesign passen heute problemlos zusammen. Spiele wie D2&D3 hat man zudem über die Jahre viele gesehen, auch viele sehr gute (z.B. Torchlight). Zudem wurden die Grenzen des Genres Hack&Slay immer deutlicher. In Zeiten in denen viele WoW gespielt haben erscheint ein Spiel wie Diablo 3 einfach zu klein. Zu unwichtig und nicht spannend genug.
Auch Starcraft 2 hatte dieses Problem bereits, doch dort konnte der Multiplayer Modus die Situation retten.

Wer kein Wunder erwartete, sondern ein Spiel, war von D3 eher nicht enttäuscht. Es wird immer unterschiedliche Meinungen zu einzelnen Elementen eines Spiels geben, vieles ist nun einmal vom persönlichen Geschmack geprägt.
Persönliche habe ich es sehr gerne gespielt, allerdings machte ich mir vorher auch keine Illusionen was ich spielen würde. Eher war ich überrascht, wie viel liebe zum Detail Blizzard am Ende doch ins Spiel brachte. Viele Spieler würdigten diese gar nicht, beachteten die kleinen Storyelemente nicht, die zufällig in die Welten gestreut wurden.
Statt dessen regten sich alle über ein paar Stunden Probleme beim Start auf, als ginge die Welt davon unter...

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