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Thema: Beim Cloud-Computing liegt Open Source weit vorne

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Von Pffft... am Mi, 24. Juli 2013 um 09:35 #

Vorher hieß das "Software as a Service" und die Firmen haben bei der Vorstellung, künftig keine Pappschachtel mehr zu kaufen, sondern dauerhaft eine Fremdfirma für die Erledigung der Aufgabe bezahlen zu müssen, die Krätze gekriegt.

Und so erfanden die Marketroids das schön wolkige "Cloud Computing", dass diese Tatsache einnebelt.

Es bleibt dabei: Eine Fremdfirma will eine Dienstleistung verkaufen, die zuvor firmenintern (z.B. mit einem Softwarepaket) erledigt wurde. Eine Firma mit gefestigten Prozessen braucht so etwas nicht. Nichts wird dadurch besser, dass ein Externer das tut. Man spart auch nichts ein, denn der Mitarbeiter, der zuvor die interne Lösung betreut hat, muss das auch bei der externen tun.

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    Von im Prinzip ja, aber ... am Mi, 24. Juli 2013 um 09:49 #

    Einsparungen entstehen durch eine optimierte Soft- und Hardware, die weniger Wartung erfordert. Hier sind viele Firmen nicht optimiert aufgestellt und fahren deshalb mit höheren Kosten als erforderlich.
    Weiterhin ist durch die 24/7-Nutzung die angeschafte Hardware in der "Wolke" besser genutzt, was letztendlich auch Kosten einspart.

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      Von Crass Spektakel am Mi, 24. Juli 2013 um 19:12 #

      Das ist leider totaler Quatsch.

      Die Preise für dezentrale Rechenzentren sind mitunter so knackig daß man sich dafür auch gleich jede Menge echtes Eisen hinstellen kann.

      Schon für die Grundgebühren bei Amazon Cloud (da läuft dann noch nix, das ist nur die "jetzt könnte man" Gebühr) bekomme ich einen mehrfach besser ausgestatteten Root-Server bei Hetzner.

      Cloud Computing ist genau für eine Sache gut: Extreme Lastspitzen kurzfristig abzufangen.

      Witzigerweise wird andersherum ein Schuh draus: Mietet man sich mehrere Root-Server und schaltet diese zu einem privatem Cluster zusammen DANN profitiert man wirklich von erhöhter Ausfallssicherheit und niedrigem Preis. Wobei das in 90% der Fälle nicht viel mehr heist als eine per DRDB duplizierte KVM/LVM-Installation.

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        Von LH_ am Mi, 24. Juli 2013 um 20:40 #

        Angesichts diverser ausführlicher Artikel der Netflix Admins, die von sehr unzuverlässigen VMs, Speicherlösungen und co. bei Amazon sprechen, sehe ich das ähnlich. Man würde meinen das Amazon besonders zuverlässig ist, doch das bestätigen große Nutzer keineswegs.

        Beispiel: "But Netflix has also suffered repeatedly at the hands of Cloud Computing v1.0 with four outages in 2012 alone, which certainly points to the possibility for some improvement in the high availability of its service. Of note, the Christmas Eve outage is perhaps most troubling from a "v1.0" perspective, as it was solely the result of Netflix's reliance on a less-necessary AWS service for load balancing, which could have been handled in any number of other ways to increase server availability." (aus einem Artikel über Netflix, allerdings in diesem Fall nicht von Netflix)

        Auch wenn ein Root-Server an sich keine sehr zuverlässige Hardware ist (wobei ich schon einige > 5 Jahre genutzt habe), so macht es hier die Menge und einfache Verfügbarkeit. Im Grunde die selben Argumente wie bei Cloud-Anbietern, jedoch tatsächlich oft beeindruckend billig

        Aber: Für Dienste wie Netflix ist vor allem das leichte Wachstum UND die globale Verteilung wichtig. So wurde es bisher dort zumindest bisher Argumentiert. Amazon ist halt überall vertretten, das bringt Vorteile.

        Was du allerdings mit der Grundgebühr meinst ist mir nicht klar. Amazon AWS hat keine Grundgebühr und fast jeder Dienst wird pro Stunde abgerechnet.

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    Von LH_ am Mi, 24. Juli 2013 um 09:50 #

    Cloud Computing und Software as a Service können das selbe bedeuten, müssen sie aber nicht.

    Neben dem Anbieten kompletter externer Lösungen, wie es bei SaaS üblich ist, meint man mit der Cloud auch oft schlicht Rechenleistung und einfache Dienste.

    Ein typisches Beispiel ist AWS von Amazon. Dort besteht der wesentliche Dienst aus dem Angebot von Rechenleistung und Infrastruktur. Dazu gehören eben Routing, DNS, Speicherplatz, Loadbalancing usw.

    Besonders bei der Rechenleistung gibt es einige Interessante Möglichkeiten. Wer nur für kurze Zeit einen hohen Bedarf an Rechenleistung hat, kann diesen Bedarf in der Cloud leicht decken.
    Übliche Beispiele sind die Umrechnung großer Videoarchive (im Maßstab von Firmen, nicht Privatpersonen...), eine Tätigkeit die man selten mehrfach erledigt, aber dennoch gehörig Rechenzeit in Anspruch nehmen.

    Es gibt viele Aufgaben, die einen hohen aber nur kurzzeitigen Rechenbedarf haben, die keineswegs sonderlich Geheim sind und damit Cloud tauglich.

    Allerdings ist Vertrauen auch immer so eine Sache. Auch Mitarbeiter können einer Firma durch Geheimnisverrat schaden zufügen. Kommt oft genug vor.

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      Von Markus B. am Mi, 24. Juli 2013 um 11:15 #

      die Umrechnung großer Videoarchive
      Hmm, nur wie bekommt man diese großen Datenmengen in die Cloud und nach der Umrechnung wieder retour? Wer hat die Bandbreite, um das in vernünftiger Zeit abzuwickeln? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man Amazon eine Festplatte senden kann, die diese dann in einen Server einbauen, nachher wieder ausbauen und wieder zurücksenden...

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        Von 1234 am Mi, 24. Juli 2013 um 11:18 #

        Und genau so hat es früher funktioniert. Ich kann mich noch daran erinnern wie wir diverse Speichermedien per Kurierdienst versendet haben....

        Ich denke wenn man entsprechend Kohle hinlegt ist alles möglich

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        Von LH_ am Mi, 24. Juli 2013 um 12:03 #

        Tatsächlich kann man Amazon Festplatten senden, das ist ein vorgesehener Service.

        Allerdings ist mehr als genug Bandbreite vorhanden, um die Daten schlicht an die Server zu senden, und später zu laden. Viele Aufgaben benötigen mehr Rechenzeit als Bandbreite.

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        Von LKW am Do, 25. Juli 2013 um 09:48 #

        Die beste Bandbreite hat immer noch ein LKW. Zugegeben eine irrsinnige Latency, aber wenn das Paket mal ankommt, schlägt es alles andere ;P

        Den verrücktesten Datentransfer den ich bisher miterlebt habe, waren mehrere Storageschränke, die man einfach an das vorhandene System angeschlossen und konfiguriert hat ;P

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      Von Pffft... am Mi, 24. Juli 2013 um 11:38 #

      Wer nur für kurze Zeit einen hohen Bedarf an Rechenleistung hat, kann diesen Bedarf in der Cloud leicht decken.
      Übliche Beispiele sind die Umrechnung großer Videoarchive (im Maßstab von Firmen, nicht Privatpersonen...), eine Tätigkeit die man selten mehrfach erledigt, aber dennoch gehörig Rechenzeit in Anspruch nehmen.

      Wenn man eine Sache nicht mehrfach erledigen kann, kann man damit kein Geschäft machen. Dann kostet die Einarbeitungszeit viel mehr, als man dem Kunden je in Rechnung stellen könnte (da der dann das Konkurrenzangebot wahrnimmt). Das ist das 1x1 der Betriebswirtschaft: ein erfolgreiches Geschäftsmodell finden und das dann so oft wie möglich und mit so wenig Abweichungen wie möglich durchziehen.

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        Von Pffft... am Mi, 24. Juli 2013 um 11:46 #

        Achso, und wenn meine Dienstleistung am Kunden sich darauf beschränkt, die "Amazon-Cloud" passend zu parametrieren und die Kundendaten durchzujagen, dann handle ich als freischaffender Kundenvermittler (vulgo Versicherungsvertreter) für Amazon bzw. irgendeinen der anderen "Cloud"-Anbieter. Falls ich sonst nichts kann mag das eine Möglichkeit sein, den Lebensunterhalt zu verdienen, ich rate in dem Fall aber eher ab - nicht ohne Grund haben Kundenvermittler üblicherweise Gebietskonzessionen, mit Konkurrenz ist das nämlich wieder kein Geschäft. Firmen sollten solchen Unsinn generell nicht machen, da der eigene Overhead viel zu groß ist.

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          Von LH_ am Mi, 24. Juli 2013 um 12:11 #

          Du fokussierst deine Sicht gerade auf einen zu kleinen Fall, in denen Cloud-Dienste zum Einsatz kommen.

          Cloud ist in vielen Fällen schlicht Rechenleistung und Netz-Infrastruktur.
          Damit kann man praktisch alles machen. Das kann man vermitteln, das kann man selbst nutzen, darauf kann man eigene Dienste aufsetzen, oder darauf aufbauende Dienste nutzen.

          Am Ende ist die Cloud - die klassische - Infrastruktur, wie eine Straße. Allerdings in privater Hand. Das bringt Nachteile mit sich, aber das ist überall so.

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        Von LH_ am Mi, 24. Juli 2013 um 12:08 #

        "Wenn man eine Sache nicht mehrfach erledigen kann, kann man damit kein Geschäft machen."

        Es geht nicht immer um ein gesamtes Geschäftsmodell bei solchen Aufgaben, sie können und sind oft nur Teile eines größeren Models.
        Das umrechnen von Videos ist so ein typischer Fall. Es liegt ein Original vor, das nur leicht komprimiert ist. Nun kommt ein neuer Video-Standard, den ein beliebtes aktuelles Gerät voraussetzt.
        Also müssen alle Videos umgerechnet werden.
        Das passiert vielleicht 2x alle 4-5 Jahre, dafür schaft man sich keinen Rechenpark an. Redet man aber von tausenden Videos, geht kein kleiner normaler Server. Bandbreite selbst ist kaum ein Problem, auch wenn es natürlich zu den Kosten hinzukommt. Ein paar Cent pro Video sind jedoch selten ein Problem.

        Es gibt viele solcher Beispiele.

        Daneben gibt es auch typische Situationen, in denen auch Webserver nur selten gebraucht werden, aber wenn, dann in großem Maße. Werbeaktionen sind ein typischer Fall, bei denen nur zu einer kurzen Spitze enorme Leistungen benötigt werden.

        Nebenher ist es relativ müssig hier gegen solche Dienste zu argumentieren, sie werden in der Realität im großen Umfang erfolgreich genutzt.
        Dienste wie Netflix nutzen sie, und dort aus gutem Grund.

        Nebenher ist man oft selbst der Kunde, und so komplex sind diese Systeme nicht. Auch ein alternatives lokales System müsste zudem aufgesetzt werden. Nur was macht man damit, wenn der Bedarf vorbei ist?

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Von Numerobis am Mi, 24. Juli 2013 um 11:55 #

Die Nutzung von Cloud Computing ist fahrlässig in einer Zeit in der man kaum den eigenen Servern trauen kann, geschweige denn US Unternehmen oder DE Anbietern mit ihrem vorauseilendem Gehorsam gegenüber ungesetzlich handelnden Behörden.
Aber schön das NSA, Amazon, BND usw. auf die Naivität der Deutschen bauen können. Ist halt alles Neuland ;)

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    Von LH_ am Mi, 24. Juli 2013 um 12:13 #

    "auf die Naivität der Deutschen bauen können."

    Cloud-Dienste werden Weltweit angeboten und genutzt. Was hat das mit den Deutschen im besonderen zu tun?

    Ansonsten sind nicht alle Daten von geheimer Natur, für vieles eignen sich Cloud-Dienste, wenn man den Bedarf nicht sinnvoll mit eigenen Systemen decken kann. Das ist beleibe nicht überall der Fall, aber es gibt Szenarien.

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