Android 4.2 ist am 13. November 2012 erschienen. Schön, dass es "inzwischen einige Telefone mit Android 4.2" gibt, wie du schreibst. Wenn das bei 4.3 wieder so lange dauert...
Ich erwarte, dass Updates unmittelbar nach Erscheinen verfügbar sind. Eine Verzögerung von einigen Tagen und Wochen kann man sicher durchgehen lassen, aber Monate oder Jahre?
Da müssen wir als Endverbraucher einfach nur Druck auf die Hersteller ausüben, damit das nicht geschieht. Entweder, in dem wir allein diejenigen High-End (und damit auch teuren) Geräte kaufen, welche ein Upgrade-Versprechen aufweisen, oder indem wir schlicht nur noch Nexus-Geräte kaufen, sodass die anderen Hersteller wissen, warum das so ist. Die konkreten Anfragen und Votes der User werden ja geflissentlich ignoriert. Für mich übrigens tatsächlich ein Kaufkriterium: Entweder ein Nexus oder ein Device, welches offizielle CM-Unterstützung mitbringt!
Geringem Speicher - 32 GB max. sind in meinen Augen für ein Tablet kein geringer Speicher, aber ich verstehe deinen Punkt, welcher jedoch derselbe wie der fehlende SD-Slot ist. Ein fest verbauter Akku gehört nach EU-Recht verboten, allein schon aus ökologischen Gründen - mein Nexus 7 aber hat einen wirklich leicht wechselbaren Akku. Vielleicht sollte man auch hierauf beim Kauf achten und schauen, was auf ifixit.com an Anleitungen existiert.
Beim Speicher war ich gedanklich eher bei den Telefonen als bei den Tablets. Diese nutze ich eher zu hause, in der nähe meines PCs, wo Speicher kein Problem ist. Aber das ist sicher Geschmackssache :) Angesichts von 64-128 GB Speicher in Telefonen und Tablets sind aber auch 32GB nicht sooo viel. Solche Geräte will ich immer gerne etwas länger nutzen. Heute mag 32GB viel klingen, doch in 2 Jahren sieht das anders aus.
Vor 2 Jahren waren 8-16 GB eine gute Ausstattung, damit würde ich heute bei weitem nicht mehr zurecht kommen.
Eine Verzögerung von Tagen ist unrealistisch, alleine die Testprozeduren bei den Herstellern dauern einige Wochen. Neue Versionen gehen dort durch viele Hände, immerhin müssen sie ja nicht nur auf das Gerät gebracht werden, sie müssen auch getestet, dokumentiert und verteilt werden. Schlimmstenfalls läuft dieser Prozess gleich über mehrere Firmen, wenn Anpassungen an Komponenten (z.B. Treibern, die neue Funktionen unterstüzten müssen) von externen Firmen nötig sind. Ist das Telefon dann noch von einem Netzbetreiber gekauft, will auch dieser das Gerät mit der neuen Software testen. Alleine dort dauern die Tests erfahrungsgemäß 2-3 Monate. Sicherlich ginge es schneller, aber darauf hat der Hersteller keinen Einfluss.
Passt der Hersteller Android dann noch nach seinen Wünschen an, dauert es natürlich noch einmal deutlich länger. Bevor sich darüber jemand aufregt: Diesen Umstand kennt man bereits beim Kauf des Geräts, man sollte sich darüber als im Nachgang nicht wundern. Es liegt in der Hand jedes einzelnen, welches Gerät er kauft. Die Auswahl ist bei weitem groß genug.
Man darf hier nicht vergessen, das die Hersteller - auch wenn einige das nicht glauben mögen - versuchen keinen Mist in die Welt zu entlassen. Auch wenn es heute so wirkt, als komme alle 3 Monate etwas neues auf dem Markt, so dauern die Prozesse im Hintergrund doch noch immer recht lange. Es laufen heute nur mehr Entwicklungen parallel.
Natürlich stehen dem auch absichtliche Verzögerungen bis hin zu Verweigerungen der Hersteller gegenüber, wie kürzlich beim HTC One S. Solch ein Verhalten ist nicht akzeptabel.
Allerdings war 4.2 für viele User tatsächlich nur beschränkt nützliches Update, der Druck für die Hersteller war gering. Kaum jemand hat es vermisst. Die Hersteller kostet eine neue Version einiges Geld, auch wenn die Software an sich für die kostenlos ist. Der Prozess ist, zumindest bei den ordentlichen Firmen, schon recht Arbeitsintensiv.
Ein Updatezeitraum unter 3 Monaten ist bei den aktuellen Prozessen der Hersteller einfach unrealistisch. Das sie heute durchgehend darüber liegen hat ihren Grund auch in dem geringen Nutzen für die Hersteller, sie investieren ihre Ressourcen lieber in neue Modelle, mit denen sie Geld verdienen. Würden die Updates Geld kostet, wäre die Motivation sicher eine andere. Aber da die meisten auch wiederum nicht bereit sind für Service zu zahlen, gibt es das was man aktuell sieht. Da HTC und co., anders als z.B. Apple, keinen Nutzen aus einer langen Nutzung eines Geräts hat (Apple verdient nun einmal an den Apps, Musik, Filmen...), sonder neue Geräte verkaufen wollen, wird es wohl auch erstmal so bleiben.
Wenn man sich den aktuellen Funktionsumfang von 4.3 so ansieht, würde ich doch einiges darauf verwetten, das es ähnlich lange wie bei 4.2 dauern wird.
Eine kurze Ergänzung: Natürlich kann so etwas zentral gelöst werden. Bei Windows Phone kommen die Updates schneller und für fast alle Geräte. Dort übernimmt Microsoft das testen und verteilen zentral. Anpassungen am OS sind so gut wie nicht möglich, die Auswahl an Hardware ist beschränkt, da von MS vorgegeben.
Ähnlich macht es Google bei Nexus sowie den Nexus-Experience Versionen des HTC One und Samsung Galaxy S4. Das ist durchaus eine Lösung, allerdings erfordert sie ein anderes vorgehen in der Zusammenarbeit von Google und den Herstellern, etwas wozu beide Seiten nicht allgemein bereit zu sein scheinen, außer für Sondermodelle und Ausnahmen.
Ganz vielen Dank für Deine durchweg lesenswerten Antworten!
Das meiste davon sehe ich genauso. Ich bin mit dem Ist-Zustand nicht zufrieden. Tatsachlich scheint man sich Updatesicherheit mit möglicher Knebelung an einen Hardware-Hersteller (sei es Apple Microsoft oder Google) zu erkaufen. Beim PC hätte sich das kaum jemand aus der FOSS-Community gefallen lassen.
Ach was. Das geht doch einfach nur um Geld. Warum noch Zeit und mühe in ein Gerät investieren das schon verkauft ist?
Und Qualitätskontrolle ist doch auch nur vorgeschoben. Ich hab hier zB. noch ein Xperia bei dem noch nie der Wecker richtig funktioniert hat mit der orig Firmware. Sorry, wenn so etwas noch nicht mal geht... Dabei ist Sony ja noch eine der wenigen die überhaupt Updates bringen.
Umgekehrt schaffen es die ganzen billig China Noname Hersteller ohne Probleme ständig ihre Geräte mit aktuellen Versionen zu versorgen.
Da ich auf diesen Punkt eingehe, vermute ich einfach mal du hast meinen Text gar nicht komplett gelesen. Du findest es etwas weiter unten, da spreche ich u.a. auch den Konflikt bezüglich Update und neuen Geräten sowie das Thema kostenpflichtige Updates an (wenn auch nur kurz).
Generell sind Hersteller von Smartphones keine Gemeinnützigen Vereine, natürlich geht es ums Geld. Eine langfristige Strategie kann dabei von Vorteil sein, wie man an Apple sehen kann, aber auch kurzfristiges kann funktionieren (siehe z.B. Samsung). Als Käufer hat man zum Glück aktuell eine recht große Auswahl an Geräten, auch wenn die Auswahl an für einen selbst perfekten Geräten naturgemäß dennoch nicht riesig ist.
Test-Prozesse sind, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, für die Hersteller wichtig. Gleichwohl bedeutet das nicht, das alles perfekt sein wird. Software hat immer Fehler. Vor allem Updates, welche die alten Daten unangetastet lassen, bergen Risiken für Probleme. Da aber genau solche Updates verlangt werden, die also ein bereits "verdrecktes" System erneuern sollen, wird es auch problematisch bleiben.
Nebenher besitze ich auch ein paar der billigen China Geräte. Tatsächlich gibt es dort durchaus Updates, aber auch diese sind selten Fehlerfrei, außerdem gibt es sie nur selten häufiger als bei den großen Herstellern. Zudem passen die Android nur selten an, was natürlich auch ein Vorteil ist. Siehe Sonys vorgehen. Die nicht-angepasste Version gibt es auch dort immer früher.
Aber: Viele Kunden wollen ein angepasstes Android, es ist ein Kaufgrund für sie. Daher kann das weglassen von Anpassungen nur eine Option sein.
Auf welcher Basis beruht die Erwartung? Du hast einen Kaufvertrag, steht da drin, dass du immer die jeweilig aktuelle Android-Version bekommst? Des Weiteren bekommt man Android-Updates, vielleicht wird dein Android nicht auf die aktuelle Version hin aktualisiert, aber du bekommst Updates.
Von Henry Milleville am Do, 25. Juli 2013 um 11:25 #
Was du erwartest solltest du eventuell mit in die Kaufentscheidung mit einfließen lassen. Dann käme ein nexus Gerät oder seid neuestem die Google Edition's in frage. Den überwiegenden Anteil der Käufer sind Updates einfach vollkommen egal, traurig aber war. Die Hersteller reagieren nicht weil einfach keine wirkliche nachfrage besteht. Die die es interessiert greifen zu Geräten welche Updates erhalten! Ziemlich simpel.
habe mir irgendwann mal ein Samsung S1mini gekauft. Dort war 2.2 installiert wie es auch auf der Verpackung versprochen wurde. Irgendwann gab es mal von Samsung ein Update auf 2.3 _ohne_ das ich auf der Verpackung irgendeinen Hinweiß dafür gefunden habe. Damit habe ich von Samsung eine kostenlose Mehrleistung bekommen. Ist doch super! Ich kann Samsung (was Software angeht) nur empfehlen, die geben nämlich manchmal Updates raus.
Ich verstehe nicht wie manche Leute davon ausgehen immer kostenlose Updates zu erhalten obwohl sie diese Leistung niemals gekauft haben und sie ihnen niemals versprochen wurde.
anderes Thema: hab ihr euch schonmal die aktuellen Betriebssysteme von Samsung, Sony oder HTC angesehen? Dort ist bestimmt nichtmal 10% noch original Code von Android drin. Die einzige Gemeinsamkeit ist die JavaVM. Es ist eine Schweinerei, dass diese Hersteller ihr System immernoch "Android" nennen obwohl es eigentlich kein Android ist...nur damit die Leute das Telefon auch kaufen. Genau das ist der Grund warum es so selten Updates gibt, weil diese ganzen System mit Android nichts zu tun haben. Welchen Teil des Codes sollte Samsung denn auf 4.3 updaten, wenn sie schon von 4.X garnichts benutzen? Wenn sich genug Leute aufregen, dann ändern sie halt mal den Version-Info-Anzeigen-Text und alle sind glücklich. Der einzige Unterschied, den der Endanwender dann mitkriegt sind neue TouchWiz/Sense Funktionen. Diese haben nichts mit Android zu tun und einen eigenen Updatezyclus.
Von Julian Andres Klode am Do, 25. Juli 2013 um 15:40 #
Neue updates beheben Sicherheitsprobleme. Wenn man ein Smartphone kauft, erwartet man, dass Sicherheitslücken behoben werden, für den Zeitraum, in dem das Gerät über eine Garantie verfügt.
Allerdings muss sich hier auch Google an die Nase fassen lassen. Würden sie Sicherheitsupdates für ältere Versionen veröffentlichen, würden die Hersteller ohne Zweifel zugreifen. Doch das macht Google nicht, die treiben die Entwicklung nur Starr nach Vorne, erzeugen überhaupt erst diesen Druck.
"Dort ist bestimmt nichtmal 10% noch original Code von Android drin"
Du irrst dich. Die Systeme sind zum absolut größten Teil Android, mit nur ein paar Änderungen. Das meisten was du als Änderungen wahr nimmst sind eigene, separate Anwendungen. Sense und TouchWiz sind schlicht Launcher, anderes nur Ersatz für Default-Apps, aber eben auch nur Apps.
Die Änderungen, welche wirklich am Kern durchgeführt werden, machen die Updates aufwendig. In der Masse jedoch sind die Anpassungen wie Sense und TouchWiz eigene Apps, die nicht den Kern von Android verändern.
Es bleibt Android und darf sich auch aus gutem Grund weiterhin so nennen. Dies wird, falls es dir nicht bewusst ist, sogar von Google geprüft. Nur echte Android Systeme erhalten den Google Play Store und die anderen Google Apps.
Bei Android kommt es am Ende aber auf die Infrastruktur, die Libs und die Kompatibilität der Apps an. Das alles ist bei allen verbreiteten Android-Geräten der Fall, und daher dürfen sie sich auch zu Recht mit dem Namen Android schmücken.
Das ist falsch. Der standart Android code ist immer noch drinne. Es werden jediglich dir UI und ein paar Funktionrn geändert. Wenn nur noch 10% da wären würde ja fast nichts laufen.
Leute... nehmt mal die rosarote Brille ab. Was sollte den Herstellern daran liegen, Geräte im Markt auf das neueste BS upzudaten??? Oder einen leicht austauschbaren Akku zu verbauen??? Kauft gefälligst ein neues Gerät - der Rubel muss rollen und Angie brauch Wirtschaftswachstum.
Vor allem ist das mit den wechselbaren Akku, nur ein Grund um Android schlecht zu machen. Jeder kann sich auch eine Akkupack kaufen, wenn man bereit ist ein Wechselakku mit sich zutragen. Wenn dann doch mal ein gutes Gerät mit Wechselakku da ist, ist es wieder der Sdcard-Slot der fehlt, wenn der Sdcard-Slot da ist, passt die größe des Smartphones nicht. Es gibt Menschen den kann man es nicht recht machen bzw. haben einfach Android ausgesucht um zu ranten. Es werden einfach immer neue Baustellen und Nebenkriegsschauplätze aufgemacht um zu zeigen wie schlecht doch Android ist.
"Jeder kann sich auch eine Akkupack kaufen, wenn man bereit ist ein Wechselakku mit sich zutragen. "
Die Laufzeit ist nicht der wesentliche Punkt, wenn auch durchaus einer. Es geht um nachlassende Leistung des Akkus, bzw. dessen Defekt. Einige Geräte lassen sich nicht öffnen, ohne ein hohes Risiko es zu beschädigen. Die Hersteller wiederum haben einen schlechten und/oder teuren Service, um einen Akku zu tauschen.
Das ist ein ernsthaftes Problem und verkürzt die Nutzungsdauer eines Telefons deutlich. Dem gegenüber stehen keine Vorteile.
So wurde das HTC One wegen seines Gehäuses gelobt, HTC hat behauptet man könne es nicht mit Wechselakku bauen. Doch siehe da, Chinesische Kunden akzeptieren das nicht, und schups gibt es nicht nur einen Wechselakku, sondern sogar einen SD-Slot. Und Dual-Sim...
Generell ist vieles Taktik der Hersteller, und sich darüber zu Ärgern ist das Recht von jedem, der dadurch kein passendes Telefon findet.
Aber aktuell wird auch viel mit den Füßen abgestimmt. Samsung bietet Geräte mit Wechselakku und SD-Slots in jeder Größe an. Die Leute kaufen es. HTC und co. bieten das nicht und die Geräte verkaufen sich schleppend.
So einfach kann das manchmal sein.
Nicht zu vergessen das Samsung seine Top-Modelle auch relativ gut mit Updates pflegt. Nicht perfekt, aber noch tragbar.
Also kommt Android 5 nie. Die Hersteller schaffen es ja schon nicht, 4.2 oder gar 4.3 auszuliefern.
"Die Hersteller schaffen es ja schon nicht, 4.2 oder gar 4.3 auszuliefern"
Da 4.3 neu ist, wäre das auch ungewöhnlich.
Allerdings gibt es inzwischen einige Telefone mit Android 4.2
Android 4.2 ist am 13. November 2012 erschienen. Schön, dass es "inzwischen einige Telefone mit Android 4.2" gibt, wie du schreibst. Wenn das bei 4.3 wieder so lange dauert...
Ich erwarte, dass Updates unmittelbar nach Erscheinen verfügbar sind. Eine Verzögerung von einigen Tagen und Wochen kann man sicher durchgehen lassen, aber Monate oder Jahre?
Da müssen wir als Endverbraucher einfach nur Druck auf die Hersteller ausüben, damit das nicht geschieht. Entweder, in dem wir allein diejenigen High-End (und damit auch teuren) Geräte kaufen, welche ein Upgrade-Versprechen aufweisen, oder indem wir schlicht nur noch Nexus-Geräte kaufen, sodass die anderen Hersteller wissen, warum das so ist. Die konkreten Anfragen und Votes der User werden ja geflissentlich ignoriert. Für mich übrigens tatsächlich ein Kaufkriterium: Entweder ein Nexus oder ein Device, welches offizielle CM-Unterstützung mitbringt!
Nexus-Geräte sind wegen geringem Speicher, fehlendem SD-Slot und fest verbautem Akku für viele keine Option.
Geringem Speicher - 32 GB max. sind in meinen Augen für ein Tablet kein geringer Speicher, aber ich verstehe deinen Punkt, welcher jedoch derselbe wie der fehlende SD-Slot ist. Ein fest verbauter Akku gehört nach EU-Recht verboten, allein schon aus ökologischen Gründen - mein Nexus 7 aber hat einen wirklich leicht wechselbaren Akku. Vielleicht sollte man auch hierauf beim Kauf achten und schauen, was auf ifixit.com an Anleitungen existiert.
Beim Speicher war ich gedanklich eher bei den Telefonen als bei den Tablets. Diese nutze ich eher zu hause, in der nähe meines PCs, wo Speicher kein Problem ist.
Aber das ist sicher Geschmackssache :)
Angesichts von 64-128 GB Speicher in Telefonen und Tablets sind aber auch 32GB nicht sooo viel. Solche Geräte will ich immer gerne etwas länger nutzen. Heute mag 32GB viel klingen, doch in 2 Jahren sieht das anders aus.
Vor 2 Jahren waren 8-16 GB eine gute Ausstattung, damit würde ich heute bei weitem nicht mehr zurecht kommen.
Eine Verzögerung von Tagen ist unrealistisch, alleine die Testprozeduren bei den Herstellern dauern einige Wochen.
Neue Versionen gehen dort durch viele Hände, immerhin müssen sie ja nicht nur auf das Gerät gebracht werden, sie müssen auch getestet, dokumentiert und verteilt werden.
Schlimmstenfalls läuft dieser Prozess gleich über mehrere Firmen, wenn Anpassungen an Komponenten (z.B. Treibern, die neue Funktionen unterstüzten müssen) von externen Firmen nötig sind.
Ist das Telefon dann noch von einem Netzbetreiber gekauft, will auch dieser das Gerät mit der neuen Software testen. Alleine dort dauern die Tests erfahrungsgemäß 2-3 Monate. Sicherlich ginge es schneller, aber darauf hat der Hersteller keinen Einfluss.
Passt der Hersteller Android dann noch nach seinen Wünschen an, dauert es natürlich noch einmal deutlich länger.
Bevor sich darüber jemand aufregt: Diesen Umstand kennt man bereits beim Kauf des Geräts, man sollte sich darüber als im Nachgang nicht wundern. Es liegt in der Hand jedes einzelnen, welches Gerät er kauft. Die Auswahl ist bei weitem groß genug.
Man darf hier nicht vergessen, das die Hersteller - auch wenn einige das nicht glauben mögen - versuchen keinen Mist in die Welt zu entlassen.
Auch wenn es heute so wirkt, als komme alle 3 Monate etwas neues auf dem Markt, so dauern die Prozesse im Hintergrund doch noch immer recht lange. Es laufen heute nur mehr Entwicklungen parallel.
Natürlich stehen dem auch absichtliche Verzögerungen bis hin zu Verweigerungen der Hersteller gegenüber, wie kürzlich beim HTC One S. Solch ein Verhalten ist nicht akzeptabel.
Allerdings war 4.2 für viele User tatsächlich nur beschränkt nützliches Update, der Druck für die Hersteller war gering. Kaum jemand hat es vermisst. Die Hersteller kostet eine neue Version einiges Geld, auch wenn die Software an sich für die kostenlos ist. Der Prozess ist, zumindest bei den ordentlichen Firmen, schon recht Arbeitsintensiv.
Ein Updatezeitraum unter 3 Monaten ist bei den aktuellen Prozessen der Hersteller einfach unrealistisch. Das sie heute durchgehend darüber liegen hat ihren Grund auch in dem geringen Nutzen für die Hersteller, sie investieren ihre Ressourcen lieber in neue Modelle, mit denen sie Geld verdienen.
Würden die Updates Geld kostet, wäre die Motivation sicher eine andere. Aber da die meisten auch wiederum nicht bereit sind für Service zu zahlen, gibt es das was man aktuell sieht.
Da HTC und co., anders als z.B. Apple, keinen Nutzen aus einer langen Nutzung eines Geräts hat (Apple verdient nun einmal an den Apps, Musik, Filmen...), sonder neue Geräte verkaufen wollen, wird es wohl auch erstmal so bleiben.
Wenn man sich den aktuellen Funktionsumfang von 4.3 so ansieht, würde ich doch einiges darauf verwetten, das es ähnlich lange wie bei 4.2 dauern wird.
Eine kurze Ergänzung: Natürlich kann so etwas zentral gelöst werden. Bei Windows Phone kommen die Updates schneller und für fast alle Geräte. Dort übernimmt Microsoft das testen und verteilen zentral. Anpassungen am OS sind so gut wie nicht möglich, die Auswahl an Hardware ist beschränkt, da von MS vorgegeben.
Ähnlich macht es Google bei Nexus sowie den Nexus-Experience Versionen des HTC One und Samsung Galaxy S4.
Das ist durchaus eine Lösung, allerdings erfordert sie ein anderes vorgehen in der Zusammenarbeit von Google und den Herstellern, etwas wozu beide Seiten nicht allgemein bereit zu sein scheinen, außer für Sondermodelle und Ausnahmen.
Sony hat einen interessanten Artikel zu dem Thema Update-Prozess veröffentlicht:
http://developer.sonymobile.com/2013/07/25/explaining-the-software-upgrade-process-and-its-improvements-for-android-4-3/
Ganz vielen Dank für Deine durchweg lesenswerten Antworten!
Das meiste davon sehe ich genauso. Ich bin mit dem Ist-Zustand nicht zufrieden. Tatsachlich scheint man sich Updatesicherheit mit möglicher Knebelung an einen Hardware-Hersteller (sei es Apple Microsoft oder Google) zu erkaufen. Beim PC hätte sich das kaum jemand aus der FOSS-Community gefallen lassen.
Ach was. Das geht doch einfach nur um Geld.
Warum noch Zeit und mühe in ein Gerät investieren das schon verkauft ist?
Und Qualitätskontrolle ist doch auch nur vorgeschoben. Ich hab hier zB. noch ein Xperia bei dem noch nie der Wecker richtig funktioniert hat mit der orig Firmware. Sorry, wenn so etwas noch nicht mal geht... Dabei ist Sony ja noch eine der wenigen die überhaupt Updates bringen.
Umgekehrt schaffen es die ganzen billig China Noname Hersteller ohne Probleme ständig ihre Geräte mit aktuellen Versionen zu versorgen.
"Ach was. Das geht doch einfach nur um Geld."
Da ich auf diesen Punkt eingehe, vermute ich einfach mal du hast meinen Text gar nicht komplett gelesen. Du findest es etwas weiter unten, da spreche ich u.a. auch den Konflikt bezüglich Update und neuen Geräten sowie das Thema kostenpflichtige Updates an (wenn auch nur kurz).
Generell sind Hersteller von Smartphones keine Gemeinnützigen Vereine, natürlich geht es ums Geld. Eine langfristige Strategie kann dabei von Vorteil sein, wie man an Apple sehen kann, aber auch kurzfristiges kann funktionieren (siehe z.B. Samsung).
Als Käufer hat man zum Glück aktuell eine recht große Auswahl an Geräten, auch wenn die Auswahl an für einen selbst perfekten Geräten naturgemäß dennoch nicht riesig ist.
Test-Prozesse sind, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, für die Hersteller wichtig. Gleichwohl bedeutet das nicht, das alles perfekt sein wird. Software hat immer Fehler. Vor allem Updates, welche die alten Daten unangetastet lassen, bergen Risiken für Probleme. Da aber genau solche Updates verlangt werden, die also ein bereits "verdrecktes" System erneuern sollen, wird es auch problematisch bleiben.
Nebenher besitze ich auch ein paar der billigen China Geräte. Tatsächlich gibt es dort durchaus Updates, aber auch diese sind selten Fehlerfrei, außerdem gibt es sie nur selten häufiger als bei den großen Herstellern.
Zudem passen die Android nur selten an, was natürlich auch ein Vorteil ist.
Siehe Sonys vorgehen. Die nicht-angepasste Version gibt es auch dort immer früher.
Aber: Viele Kunden wollen ein angepasstes Android, es ist ein Kaufgrund für sie. Daher kann das weglassen von Anpassungen nur eine Option sein.
Des Weiteren bekommt man Android-Updates, vielleicht wird dein Android nicht auf die aktuelle Version hin aktualisiert, aber du bekommst Updates.
Was du erwartest solltest du eventuell mit in die Kaufentscheidung mit einfließen lassen. Dann käme ein nexus Gerät oder seid neuestem die Google Edition's in frage. Den überwiegenden Anteil der Käufer sind Updates einfach vollkommen egal, traurig aber war. Die Hersteller reagieren nicht weil einfach keine wirkliche nachfrage besteht. Die die es interessiert greifen zu Geräten welche Updates erhalten! Ziemlich simpel.
Ich verstehen das mit den Updates nicht...
habe mir irgendwann mal ein Samsung S1mini gekauft. Dort war 2.2 installiert wie es auch auf der Verpackung versprochen wurde. Irgendwann gab es mal von Samsung ein Update auf 2.3 _ohne_ das ich auf der Verpackung irgendeinen Hinweiß dafür gefunden habe. Damit habe ich von Samsung eine kostenlose Mehrleistung bekommen. Ist doch super! Ich kann Samsung (was Software angeht) nur empfehlen, die geben nämlich manchmal Updates raus.
Ich verstehe nicht wie manche Leute davon ausgehen immer kostenlose Updates zu erhalten obwohl sie diese Leistung niemals gekauft haben und sie ihnen niemals versprochen wurde.
anderes Thema:
hab ihr euch schonmal die aktuellen Betriebssysteme von Samsung, Sony oder HTC angesehen? Dort ist bestimmt nichtmal 10% noch original Code von Android drin. Die einzige Gemeinsamkeit ist die JavaVM. Es ist eine Schweinerei, dass diese Hersteller ihr System immernoch "Android" nennen obwohl es eigentlich kein Android ist...nur damit die Leute das Telefon auch kaufen. Genau das ist der Grund warum es so selten Updates gibt, weil diese ganzen System mit Android nichts zu tun haben. Welchen Teil des Codes sollte Samsung denn auf 4.3 updaten, wenn sie schon von 4.X garnichts benutzen? Wenn sich genug Leute aufregen, dann ändern sie halt mal den Version-Info-Anzeigen-Text und alle sind glücklich. Der einzige Unterschied, den der Endanwender dann mitkriegt sind neue TouchWiz/Sense Funktionen. Diese haben nichts mit Android zu tun und einen eigenen Updatezyclus.
Neue updates beheben Sicherheitsprobleme. Wenn man ein Smartphone kauft, erwartet man, dass Sicherheitslücken behoben werden, für den Zeitraum, in dem das Gerät über eine Garantie verfügt.
Allerdings muss sich hier auch Google an die Nase fassen lassen. Würden sie Sicherheitsupdates für ältere Versionen veröffentlichen, würden die Hersteller ohne Zweifel zugreifen.
Doch das macht Google nicht, die treiben die Entwicklung nur Starr nach Vorne, erzeugen überhaupt erst diesen Druck.
"Dort ist bestimmt nichtmal 10% noch original Code von Android drin"
Du irrst dich. Die Systeme sind zum absolut größten Teil Android, mit nur ein paar Änderungen. Das meisten was du als Änderungen wahr nimmst sind eigene, separate Anwendungen. Sense und TouchWiz sind schlicht Launcher, anderes nur Ersatz für Default-Apps, aber eben auch nur Apps.
Die Änderungen, welche wirklich am Kern durchgeführt werden, machen die Updates aufwendig. In der Masse jedoch sind die Anpassungen wie Sense und TouchWiz eigene Apps, die nicht den Kern von Android verändern.
Es bleibt Android und darf sich auch aus gutem Grund weiterhin so nennen. Dies wird, falls es dir nicht bewusst ist, sogar von Google geprüft. Nur echte Android Systeme erhalten den Google Play Store und die anderen Google Apps.
Bei Android kommt es am Ende aber auf die Infrastruktur, die Libs und die Kompatibilität der Apps an. Das alles ist bei allen verbreiteten Android-Geräten der Fall, und daher dürfen sie sich auch zu Recht mit dem Namen Android schmücken.
Das ist falsch. Der standart Android code ist immer noch drinne. Es werden jediglich dir UI und ein paar Funktionrn geändert. Wenn nur noch 10% da wären würde ja fast nichts laufen.
Ist mir egal, ich habe ja nichts zu verbergen!
ROTFL! Nur um schon mal das beste Argument der Merkbefreiten erwähnt zu haben
http://www.heise.de/security/meldung/Android-und-die-WLAN-Passwoerter-Google-loescht-nicht-1922971.html
Leute... nehmt mal die rosarote Brille ab.
Was sollte den Herstellern daran liegen, Geräte im Markt auf das neueste BS upzudaten??? Oder einen leicht austauschbaren Akku zu verbauen???
Kauft gefälligst ein neues Gerät - der Rubel muss rollen und Angie brauch Wirtschaftswachstum.
Vor allem ist das mit den wechselbaren Akku, nur ein Grund um Android schlecht zu machen. Jeder kann sich auch eine Akkupack kaufen, wenn man bereit ist ein Wechselakku mit sich zutragen.
Wenn dann doch mal ein gutes Gerät mit Wechselakku da ist, ist es wieder der Sdcard-Slot der fehlt, wenn der Sdcard-Slot da ist, passt die größe des Smartphones nicht. Es gibt Menschen den kann man es nicht recht machen bzw. haben einfach Android ausgesucht um zu ranten. Es werden einfach immer neue Baustellen und Nebenkriegsschauplätze aufgemacht um zu zeigen wie schlecht doch Android ist.
"Jeder kann sich auch eine Akkupack kaufen, wenn man bereit ist ein Wechselakku mit sich zutragen. "
Die Laufzeit ist nicht der wesentliche Punkt, wenn auch durchaus einer. Es geht um nachlassende Leistung des Akkus, bzw. dessen Defekt.
Einige Geräte lassen sich nicht öffnen, ohne ein hohes Risiko es zu beschädigen. Die Hersteller wiederum haben einen schlechten und/oder teuren Service, um einen Akku zu tauschen.
Das ist ein ernsthaftes Problem und verkürzt die Nutzungsdauer eines Telefons deutlich. Dem gegenüber stehen keine Vorteile.
So wurde das HTC One wegen seines Gehäuses gelobt, HTC hat behauptet man könne es nicht mit Wechselakku bauen. Doch siehe da, Chinesische Kunden akzeptieren das nicht, und schups gibt es nicht nur einen Wechselakku, sondern sogar einen SD-Slot.
Und Dual-Sim...
Generell ist vieles Taktik der Hersteller, und sich darüber zu Ärgern ist das Recht von jedem, der dadurch kein passendes Telefon findet.
Aber aktuell wird auch viel mit den Füßen abgestimmt. Samsung bietet Geräte mit Wechselakku und SD-Slots in jeder Größe an. Die Leute kaufen es.
HTC und co. bieten das nicht und die Geräte verkaufen sich schleppend.
So einfach kann das manchmal sein.
Nicht zu vergessen das Samsung seine Top-Modelle auch relativ gut mit Updates pflegt. Nicht perfekt, aber noch tragbar.
Wenn ich Android und Update in einem Satz lese, bekomme ich Schreikrämpfe. Wie heißt nochmal der Hersteller, der regelmäßig die Updates weitergibt?
Der Hersteller ist immer unterschiedlich, aber die Produktserie nennt sich Nexus
wann kommt android raus
