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Fr, 29. November 2013, 10:08

Software::Virtualisierung

Qemu 1.7 freigegeben

Der CPU- und System-Emulator Qemu liegt jetzt in Version 1.7 vor. Qemu kann nun ACPI-Tabellen erzeugen, womit künftig neue Funktionen ohne Änderungen der Firmware-Dateien möglich sind.

Qemu ermöglicht es, auf einem Rechner ein virtuelles Gastsystem auszuführen. Als Emulator eingesetzt, kann Qemu Betriebssysteme und Programme, die für eine bestimmte Architektur erstellt wurden, auf einer anderen Architektur ausführen. Dabei wird durch den Einsatz eines Just-in-Time-Compilers eine recht hohe Ausführungsgeschwindigkeit erreicht. Qemu kann jedoch auch als Virtualisierer eingesetzt werden. Dabei läuft die virtuelle Maschine fast genauso schnell wie ein reales System, wenn Qemu als Frontend für Hypervisoren wie Xen oder KVM eingesetzt wird.

Neue Versionen von Qemu erscheinen annähernd alle drei Monate. Bei Version 1.7 waren es knapp zwei Wochen mehr. Die neue Version kann Programme der jungen 64 Bit-ARM-Architektur ausführen. Ansonsten enthält Qemu 1.7 kleinere Verbesserungen, beispielsweise bei der Geräte-Emulation. Die HDA-Soundchip-Emulation enthält den Mixer nun standardmäßig und erzeugt im Normalfall weniger CPU-Last. Der SCSI-Controller LSI 53C810 kann nun emuliert werden. Auch USB 3.0 ist bereits möglich und die neue Version verbessert dessen Geschwindigkeit und Funktionalität.

Es gab auch architekturspezifische Verbesserungen, insbesondere bei x86, wo Qemu jetzt ACPI-Tabellen erzeugen kann. Diese können von der im Emulator laufenden Firmware (das mitgelieferte SeaBIOS, OVMF oder CoreBoot) genutzt werden und ermöglichen künftig neue Funktionen, ohne alle Firmware-Komponenten ändern zu müssen. Qemu hat außerdem begonnen, Hauptspeicher von mehr als 1 TB zu unterstützen, was aber durch die Firmware noch nicht unterstützt wird. Xen HVM-Domains können ferner aus einem Suspend-to-RAM-Zustand (S3) wieder aufgeweckt werden.

Der Monitor, eine Schnittstelle zum Senden von Kommandos an Qemu, wurde komfortabler. Eine automatische Vervollständigung von Kommandos wurde implementiert und Online-Hilfe ist verfügbar. Neue Kommandos verbessern die Unterstützung interner qcow2-Schnappschüsse und ermöglichen das Hinzufügen von Blockgeräten zur Laufzeit.

Die Kompatibilität mit anderen Virtualisierungen wurde verbessert. So kann Qemu jetzt Images nutzen, die mit VMware ESX erstellt wurden, und Images im VHDX-Format schreiben. Einzelheiten zur neuen Version findet man im Änderungslog. Der Quellcode von Qemu 1.7 steht auf der Download-Seite zur Verfügung.

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Kommentare (Insgesamt: 5 || Alle anzeigen )
Re[2]: VirtualBox (VB & Bochs, So, 1. Dezember 2013)
Re: VirtualBox (box, Sa, 30. November 2013)
Re: VirtualBox (ms123, Sa, 30. November 2013)
Re: VirtualBox (Juander, Fr, 29. November 2013)
VirtualBox (VB & Bochs, Fr, 29. November 2013)
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