Du bringst da ein wenig durcheinander. Ein CLA ist nicht die Lizenz selbst, sondern regelt Rechtefragen über die Lizenz hinaus, wenn Parteien zu einem Projekt beitragen wollen.

Die Software selbst ist davon unberührt, vor allem die Nutzer der Software. Stimmt jemand den Anforderungen einer CLA nicht zu, ändert dies nichts an der Software selbst, er kann aber im Zweifelsfall mit einer anderen Gruppe dann nicht direkt zusammenarbeiten, die auf diese CLA besteht.
Typische Beispiele für den Nutzen einer CLA sind das Recht der Hauptpartei, die Lizenz einer Software zu ändern (üblich bei Dual-Licence Projekten), oder die Einforderung von Patenten der beitragenden Partei.

Red Hat hätte, auch wenn sie Canonical nicht zustimmen, problemlos Upstart nutzen können, nur hätte Canonical keine Upstream-Patches angenommen. Was aber nicht zwingend nötig wäre. Zum einen hätte man einen eigenen Fork betreiben können, zum anderen wäre sicher ein Kompromiss möglich gewesen.

Canonical sind nicht die einzigen mit solch einer CLA, auch Apache, Google, Django und viele andere bestehen auf so etwas.

Außerdem hat Red Hat nicht wegen der CLA von Upstart weg gewechselt, sondern weil ein Team innerhalb von Red Hat (eben um Poettering) ihre eigene Lösung vorgestellt haben, die am Ende eher überzeugen konnte.

Seien wir realistisch: Upstart war eine gute Idee im Vergleich zu sysvinit, allerdings wurden seine speziellen Möglichkeiten praktisch nie genutzt. Es fehlte "das Feuer".

LP hatte, laut Aussagen die mir bekannt sind, Upstart genau geprüft, jedoch war er mit dem Eventsystem unzufrieden, und der Art, wie Canonical das Projekt entwickelt.
Canonical wollte ein eher begrenztes Projekt, mit klarem Ziel als sysvinit Ersatz. LP schwebte eben deutlich mehr vor, damit passten sie nicht zusammen.
Soweit mein Wissenstand.