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Di, 26. Mai 2015, 10:47

Gemeinschaft::Organisationen

Vatikanbibliothek nutzt intensiv Open Source

Die Vatikanbibliothek nutzt Open-Source-Software intensiv. Das erläuterte Luciano Ammenti, Leiter der IT-Abteilung der Vatikanbibliothek, kürzlich in einem Vortrag auf der Jahresversammlung von Cloud-Anbieter EMC.

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Demnach sind offene Standards und Open-Source-Software die Schlüsselelemente des langfristigen digitalen Archivierungsprojekts der Bibliothek in Roms Vatikanstadt, wie Joinup, die E-Government-Plattform der Europäischen Kommission jetzt berichtet. Die Bibliothek besitzt Zehntausende Manuskripte und Dokumente, darunter auch eine antike griechische Bibel, klösterliche Sammlungen aus dem Mittelalter, den Codex Borgianus sowie eine Kopie der Mishneh Torah aus dem 15. Jahrhundert.

In seinem Vortrag (PDF) erläuterte Ammenti, es gebe für die Vatikanbibliothek keine Richtlinie zur Nutzung offener Standards und freier Software, jedoch werde viel Open Source eingesetzt und man arbeite mit anderen wissenschaftlichen Gemeinschaften zusammen, deren Software man nutze. Besonders hob Ammenti das 1981 von der NASA entwickelte offene Dateiformat Flexible Image Transport System (FITS) für Bilder, Spektren und Tabellen hervor. FITS erhalte alle sechs Monate eine Aktualisierung, so Ammenti, während der vergleichbare proprietäre Standard 1998 die letzte Aktualisierung erfahren habe. Fits unterstützt bereits seit 2005 den Datentyp 64-Bit-Integer und ist auf die Speicherung dreidimensionaler Bilder vorbereitet.

Die IT-Abteilung der Vatikanbibliothek setzt Open-Source-Software vielfältig ein. Als verteilte Speicherlösung kommt Apache Hadoop zum Einsatz. Viele Server laufen unter CentOS Linux, der Mail-Server nutzt zusätzlich Postfix in Kombination mit EFA zur Filterung von Spam. Die Gateways der Abteilung laufen mit der Routingsoftware GNU Zebra.

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