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Di, 23. August 2016, 14:26

Software::Browser

Mozilla investiert in Cliqz

Mozilla hat sich an der Münchner Cliqz GmbH beteiligt. Ziel der strategischen Investition ist die Entwicklung innovativer Produkte im Bereich Datenschutz bei der Suche im Internet.

Cliqz-Erweiterung für Firefox in Aktion

Cliqz

Cliqz-Erweiterung für Firefox in Aktion

Cliqz ist eine Mehrheitsbeteiligung des international agierenden Medien- und Technologieunternehmens Hubert Burda Media. Das Unternehmen hat neben dem auf Firefox beruhenden Browser Cliqz, der von fragwürdiger Qualität ist, auch eine Firefox-Erweiterung entwickelt. Dieses »Cliqz für Firefox« kann bereits kostenlos über die Mozilla-Addon-Seite heruntergeladen werden. Die Browsererweiterung ergänzt Firefox um eine Schnellsuchmaschine sowie Funktionen zur Verbesserung von Sicherheit und Datenschutz wie Anti-Tracking. Die für deutsche Nutzer optimierte Cliqz-Schnellsuche zeigt Website-Vorschläge, Nachrichten sowie Informationen und bringt Nutzer so nach Auffassung des Herstellers schneller zum Ziel. Benötigen Nutzer mehr oder andere Website-Vorschläge, können sie ihre Suche einfach an eine andere Suchmaschine weiterleiten. Die Privacy-by-Design-Architektur garantiert nach Angaben des Unternehmens, dass keine persönlichen oder personenbezogenen Informationen auf den Servern von Cliqz gespeichert werden. Statistiken werden allerdings erhoben, jedoch nur anonymisiert. Laut Cliqz erzeugen die Nutzer selbst die statistischen Daten nach dem Prinzip des »Human Web«.

Nach Ansicht von Mozilla decken sich die Produkte von Cliqz mit der Mozilla-Mission für ein offenes Internet. Mit der strategischen Investition will Mozilla die Entwicklung bei Cliqz unterstützen.

Über die Firefox-Erweiterung hinaus ist die Cliqz-Schnellsuche auch als eigenständiger auf Firefox beruhender Browser für Windows, Mac, Linux, Android und iOS verfügbar. Die Desktop-Versionen verfügen über Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen wie Cliqz Anti-Tracking sowie HTTPS Everywhere von der Electronic Frontier Foundation. Mit dem sogenannten Transparenz-Cockpit sollen die Nutzer in Echtzeit sehen können, welche Daten den Browser verlassen und was mit ihnen geschieht. Doch auch wenn Cliqz den Quellcode seiner Erweiterungen veröffentlicht hat, ist dieser keine freie Software, sondern bleibt proprietär. Zudem wird den Benutzern im Cliqz-Browser das Laden von Erweiterungen verweigert. Es bleibt zu hoffen, dass Mozilla nun genug Einfluss besitzt, diese Missstände zu beseitigen.

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