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Thema: FreeNAS »Corral« erschienen

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von KDE Fan am Mo, 20. März 2017 um 19:19 #

Eine USV benötigen die, die auf das NAS Daten schreiben wollen, die sie nicht mehr herholen können.
Sorry Kollege, aber Du liegst hier wirklich falsch. Das ist absoluter Mumpitz, was da steht.

1)
Eine USV schützt Dich vor Stromausfall und den damit verbundenen Konsequenzen wie Poolverlust. Generell gilt: wird der Pool nicht ordentlich ausgehängt, kann Datenverlust drohen. Punkt. Da gibts nichts schön zu reden.

2)
Du meinst also, eine USV wird nur von Leuten benötigt, die ständig Daten auf ein NAS schreiben, wohingegen die meisten Leute aber nur lesend auf ein NAS zugreifen. Somit bist Du der Meinung, alles andere ist nur gewerblich, für Webshops, Messdaten, etc.. ?? Na, das kann wohl nicht ernsthaft gemeint sein. Du verallgemeinerst hier Anwendungsfälle für alle, und das ist zudem noch falsch, dass nur lesend zugegriffen wird.

Warum z.B. glaubst, dass FreeNAS in der 9er Plugins via Jails und in der 10er Docker und Bhyve anbietet? Eben, damit man das System auch für andere Dinge nutzen kann und nicht nur als reines Storage OS. Natürlich werden dort auch Daten in die Pools geschrieben.
Dann kommt hinzu, dass über Cron-Jobs Aufgaben durchgeführt werden, z.B. automatische Scrubs oder Snapshots. Stürzt das System dabei ab, droht Poolverlust. Ganz klar. Du hast auch nicht immer volle Kontrolle, zu welchem Zeitpunkt wo Schreibzugriffe erfolgen.Und genau da haut Dir der FI raus, obwohl Du nicht selbst aktiv von Rechner A Daten zum Pool verschiebst.

3)
Für jedes NAS solltest Du Backups haben. Das Problem fängt aber bei großen Pools an. z.B. 16 TB. Da hat man nicht mal eben ein Backup auf einem Medium, wie z.B. auf einem Rechner A, wie Du schreibst. Dein Backup wäre vermutlich auf X-Platten verteilt. Hast Du nun ein Pool-Verlust, dann musst Du Dein gesamtes NAS System neu aufsetzen, inkl. alle Daten mühsam zurückzukopieren, evtl. sogar über eine Netzwerkverbindung.. Das kann verdammt viel Zeit kosten. Nicht jeder will soviel Zeit investieren. Noch schlimmer: nicht immer sind Backups top tagesaktuell. Selbst ein Resilvern einer defekten Platte kann schon zig Stunden dauern, in der kein Datenzugriff möglich ist. Man schreibt also Daten auf ein NAS, was ein normaler Anwendungsfall ist, oh Wunder auch für Privatleute, und dann ist der Pool wegen Stromausfall weg, weil keine USV vorhanden. Und dann hast Du nicht die letzten Daten, da die weg sind, weil Du vielleicht nicht unbedingt eine Replizierung mit einem zweiten System aufgebaut hast. ADE Steuererklärung, wo Du 5 Stunden dran gearbeitet hast.

4)
Auf meinem NAS läuft z.B. ein Mail-Demon unter Kolab, der ständig Mails von extern pollt. Dumm wenn dann ein Pool-Verlust droht, weil ich keine USV habe. Wichtige Dokumente aus den neusten Mails sind dann weg. Da nicht alle 3 Minuten ein Backup gefahren wird. Auch das ist ein Standardanwendungsfall heutiger NAS-Systeme. Selbst Synology und Qnap bieten solche Funktionalität.

5)
Es gibt Leute, die Benutzen ein NAS z.B. als digitalen Videorekorder. Da wird dann mal eben GB Weise Daten in den Pool hingestreamt. Auch hier hast Du ne Menge Schreibzugriffe. Dann gibts Leute, die das NAS als iSCSI-Target benutzen, z.B. für virtuelle Maschinen. Auch hier finden Schreibzugriffe statt. Dies sind alles Standard Anwendungsfälle für ein FreeNAS. Pool weg? Schade, alles TV-Aufnahmen der letzten Woche futsch.

6)
Zu sagen, ein Poolverlust ist Ok, man hat die Daten ja nochmal, ist dumm. Wenn Du nicht gerade Replizierung nutzt und Dein FreeNAS mit einem anderen System synchronisierst, dann können Dir immer Daten bei einem Poolverlust verloren gehen, wenn man mal allgemein unterstellen würde, dass ein Durchschnittsuser ein NAS auch beschreibt, und nicht wie Du schreibst nur lesend zugreift.
Der Punkt ist ja, dass nicht unbedingt ein User explizit Schreibzugriffe selbst ausführen muss. Wie bereits beschrieben, werden durch andere Prozesse oft eigenständig Daten zum NAS geschrieben.

7)
Vielleicht verbindest Du mit dem Begriff NAS einfach nur eine im Netzwerk zur Verfügung gestellte Datenablage, auf die meist nur lesend zugegriffen wird. Dem ist aber nicht so.

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    Von ZFS am Di, 21. März 2017 um 22:45 #

    zu 1)
    Nochmal, Datenverlust ja, aber nur für die gerade eben zu schreibenden Daten, aber eben kein Poolverlust, weil ZFS atomic Transaktionen durchführt. Die Konsistenz bleibt durchgehend gewahrt.
    Deswegen stimmt das was ich sagte, wenn das eben Daten sind, die du von nirgends wieder herholen kannst.

    zu 2)
    wenn dir das Ding während dem Scrub absemmelt, dann bleibt der Pool trotzdem erhalten, weil ZFS auch beim Scrubbing Copy on Write verwendet.
    Beachte hierbei bitte, das bei jedem Copy on Write eine Versionierung der neugeschriebenen Datenblöcke stattfindet.
    Der Snapshot ist dann nicht vollständig, das ist klar, ist aber kein Verlust, weil du deine Daten noch im Pool hast. Du kannst also nach dem Stromausfall einen neuen Snapshot manuell anschmeißen. Der unvollständige wird sowieso verworfen, weil ZFS das merkt, dass er nicht vollständig ist.
    Zu den anderen NICHT-NAS Aufgaben, das sind doch alles wieder Fragen ob du Daten in die Maschine reinhämmerst, die du nicht von wo anders her kriegst.

    zu 3)
    Siehe oben, ein Poolverlust findet nicht statt.
    Wegen den Daten vom PC ging es mir um die Daten, die du vielleicht auf deinem PC ne Stunde vor dem Stromausfall erstellt hast, nun willst du sie auf das NAS kopieren und Beng fliegt die Sicherung raus.
    Dann ist dein Pool nicht weg, der Schreibzugriff war unvollständig, ZFS merkt das, auf dem PC hast du die Daten aber noch auf der Platte, weil der die schon vor ne Stunde auf seine Platte geschrieben hat, also kannst du die Daten nochmal rüberkopieren und alles ist gut.
    Während es flüchtige Daten, wie Onlineshop oder Messdaten oder irgendwas anderes, dann greift ja, was ich oben geschrieben habe. In dem Fall würdest du eine USV benötigen, das habe ich aber ja auch gesagt und nicht geleugnet.

    zu 4)
    Jo, das sind Daten die du nicht rekonstruieren kannst, wenn der Kopiervorgang nicht atomic ist, also greift ja das, was ich sagte. Nimm ne USV. Guck aber zu, dass dein DSL Router auch von der USV abgedeckt ist.
    Poolverlust findet nicht statt.

    zu 5)
    Du hörst mir nicht richtig zu was ich schreibe.
    Ein Fernsehprogamm ist doch das gleiche wie Messdaten, es sind Daten die du nicht irgendwo wiederherholen kannst. In dem Fall gilt, wie ich sagte, eine USV. Also wo ist jetzt das Problem?
    Ist das aber kein Fernsehprogamm, sondern die Daten von deinem Camcorder vom letzte Urlaub, dann hast du die Daten noch auf dem Camcorder. Ergo ist keine USV notwendig, weil du die Daten wieder herholen kannst. Auf dem Camcorder sind die nämlich noch drauf.

    Also nochmal, bitte unterscheide zwischen dem Anwendungsfall:
    A) Daten, die man nicht wieder herholen kann:
    - Messdaten
    - Onlineshop
    - TV Progamm
    alles was irgendwie on the fly flüchtig ist

    B) Daten, die man wieder herholen kann:
    - gespeicherte Bilder von der Digikam
    - gespeicherte Daten von der Festplatte des PC
    - gespeicherte Daten von irgendeinem anderen Speichergerät als dein NAS
    usw.

    6. Ich habe nirgends gesagt, das ein Poolverlust okay sei.
    Das du behauptest, ich würde nur von Lesezugriffe reden, zeigt, dass du gar nicht verstanden hast wie Copy on Write funktioniert.
    Copy on Write ist schreibend, aber es macht dir den Pool nicht kaputt, weil die Alten Daten nicht überschrieben werden, sondern bei Copy on Write die modifizierten Daten an eine andere freie Stelle geschrieben werden und nicht über die alten. Es wird neben der Checksumme noch eine Versionierung hinzugefügt.
    So und jetzt überleg mal, was passiert, wenn da irgendwas fehlt.
    Dann merkt das ZFS und geht zur alten Version zurück, deswegen bleibt der Pool auch erhalten. Der Datenverlust beschränkt sich auf das Modifizierte und nichts anderes habe ich gesagt.
    Ist das Modifzierte oder Neue etwas, das du von wo anders wiederherholen kannst, dann hast du keinen Verlust.
    Ist das Modifizierte oder in dem Fall sowieso eher Neue etwas, dass du nicht wo anders wiederherholen kannst, dann nimmst du ne USV.

    7)
    Nein, du weißt nicht was Copy on Write ist. Das ist das Hauptproblem.

    Ich finde daher, du solltest lernen wie ZFS im Detail arbeitet. Vor allem was Copy on Write und Atomic Transaktionen bedeutet.

    Du kannst es aber auch gerne in der Praxis ausprobieren.
    Setze nen FreeNAS auf echter HW auf. Kopier ein paar Daten drauf.
    Starte nen Scrub, nen Snapshot und kopiere Daten von Rechner A auf dein FreeNAS und dann zieh wenn das alles gleichzeitig stattfindet den Stecker.
    Anschließend schaltest du das Ding wieder ein, ZFS merkt dass die Daten unvollständig geschrieben wurde und geht zurück zur alten Version der Daten, ergo kein Poolverlust.

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      Von KDE Fan am Mi, 22. März 2017 um 08:54 #

      Spassig mit Dir zu diskutieren, aber Du liegst trotzdem falsch, lieber Kollege.

      1) Pool-Verlust nach Stromausfall

      Nochmal, Datenverlust ja, aber nur für die gerade eben zu schreibenden Daten, aber eben kein Poolverlust, weil ZFS atomic Transaktionen durchführt.

      Du reitest immer zu auf COW herum. Also nochmal im Klartext: Ich weiss was COW, Transaktionen und dessen Eigenschaften, wie z.B. Atomizität , bedeutet und kenne auch noch andere Eigenschaften von Transaktionen.
      Wenn während des Abarbeitens einer Transaktion ein Fehler auftritt und ein Rollback durchgeführt wird, kann es zu Datenverlust kommen, obgleich durch die Atomizität die Integrität gewährleistet wird, d.h. der Pool ist auch bei Abbruch einer Transaktion konsistent, ob nun Daten verloren sind oder nicht. Wird z.B. ein einziges Slog Device benutzt und dieses stirbt, obwohl der Inhalt (Transaktionen) noch nicht weggeschrieben wurde, sind die Daten futsch. Deiner Ansicht nach ist das für Daten Ok, die, wie Du es nennst, nicht flüchtig sind, weil sie z.B. auf Rechner A noch verfügbar sind. Wären es flüchtige Daten, wie Du es nennst, wie z.B. laufend erfasste Messwerte, dann kannst Du diese Daten nicht wiederherstellen und meinst, dass Dich eine USV davor schützt, dass diese Daten überhaupt verloren gehen. Durch die USV kann das System dann noch alle Daten zum Pool wegschreiben und dabei die Integrität und Konsistenz bewahren. Alles schön und gut. Bis auf das Deine Ansicht über Datenhaltung Müll ist, wiederspreche ich dem doch überhaupt nicht.

      Nur hat dies alles um COW herum, was Du schreibst, nichts damit zu tun, wovon ich die ganze Zeit rede, nämlich einen totalen Pool-Verlust. Ich denke, Du verstehst COW, aber nicht was ich meine. COW garantiert Dir nicht alleine zu 100%, dass der Pool immer heile bleibt, wenn er nicht ordnungsgemäß ausgehängt wird, wie es z.B. bei einem Stromausfall die Folge wäre.

      Die Erfahrung zeigt, dass Du mit Deiner Aussage einfach schlicht falsch liegst, denn es gibt trotzdem Umstände, wodurch der Pool in einen faulted Status gerät und danach nicht mehr importiert werden kann. Wobei ich hier als mögliche Ursache einen Plattendefekt innerhalb des Raid-Verbundes explizit nicht meine. Das hat nichts mit COW zu tun. Ein outage kann zum Pool-Verlust führen. Dies kannst Du an mehreren Stellen nachlesen und ist auch die Erfahrung, die im FreeNAS Forum wiederzufinden ist.

      Da Du Dich immer so schön auf den FreeNAS guide beziehst. Dort steht es sogar auch drin. Cyberjock ist ein anerkannter Supporter im FreeNAS Forum. Viele schätzen seinen Rat.
      Also lies auf der FreeNAS Seite die PowerPoint "ZFS Storage Design and other FreeNAS Information" (FreeNAS guide 9.10).
      Zitat:

      Setup the UPS service(and use an UPS). Many people have corrupted their zpool because of an improper shutdown. You should try to minimize the possibility of improper shutdowns. It also supports emailing. Use it!

      Wie Du siehst, wird USV u.a. gegen Pool-Verlust von Cyberkock empfohlen. Im FreeNAS Forum gibt es zig Beiträge über Pool-Verlust, wenn ein System durch einen outage nicht korrekt runtergefahren wurde. Ich hab das selbst auch erlebt. Mein Zpool konnte danach nicht mehr importiert werden. Trotz troubleshooting Anweisungen bei faulted-pool-status im Orace ZFS admin guide.

      2)

      Zu den anderen NICHT-NAS Aufgaben, das sind doch alles wieder Fragen ob du Daten in die Maschine reinhämmerst, die du nicht von wo anders her kriegst.
      Das verstehst Du immer noch nicht. FreeNAS ist mehr als ein Storage-OS. Dort laufen z.B. virtuelle Maschinen, Docker Container, etc. Das NAS kann in diesem Fall z.B. selbst die Daten generieren oder von irgendwo beziehen, die dann eben nicht mehr woanders zur Verfügung stehen, um sie nach einem Ausfall erneut zu beziehen. Ist doch wohl nicht so schwer zu begreifen. Da kann man sich dann z.B. mittels Replizierung vor schützen, weswegen Du FreeNAS-Systeme sogar komplett spiegeln kannst. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wichtige Daten aus einem Pool automatisch woanders abzulegen. Ein Raid-System ersetzt dabei bekannterweise kein Backup, sondern ist für andere Dinge nützlich. Tatsache ist aber, wenn Du ein normales FreeNAS System mit Raid benutzt und ein Pool ist nicht mehr mountbar und Du müsstest den Pool zerstören und neu erzeugen, dann brauchst Du ein aktuelles Backup. Dies ist aber nicht immer top aktuell, weswegen ein Pool-Verlust u.U. sehr schlecht für Dich sein kann.

      Du kannst also nach dem Stromausfall einen neuen Snapshot manuell anschmeißen. Der unvollständige wird sowieso verworfen, weil ZFS das merkt, dass er nicht vollständig ist.
      Nein, wenn der Pool nicht mehr mountbar ist, nützt Dir kein Snapshot der Welt etwas. Informiere Dich, was snapshots sind. Die können nicht einen defekten Pool wieder importierbar machen oder wiederherstellen. Du reitest nur auf der Konsistenz der Daten rum.

      3)

      Siehe oben, ein Poolverlust findet nicht statt. Wegen den Daten vom PC ging es mir um die Daten, die du vielleicht auf deinem PC ne Stunde vor dem Stromausfall erstellt hast, nun willst du sie auf das NAS kopieren und Beng fliegt die Sicherung raus.
      Dann ist dein Pool nicht weg, der Schreibzugriff war unvollständig, ZFS merkt das, auf dem PC hast du die Daten aber noch auf der Platte, weil der die schon vor ne Stunde auf seine Platte geschrieben hat, also kannst du die Daten nochmal rüberkopieren und alles ist gut.
      Während es flüchtige Daten, wie Onlineshop oder Messdaten oder irgendwas anderes, dann greift ja, was ich oben geschrieben habe. In dem Fall würdest du eine USV benötigen, das habe ich aber ja auch gesagt und nicht geleugnet.

      Wird nicht besser, wenn Du das wiederholst. Das also doch Pool-Verlust stattfinden kann, davon gehen wir mal aus, wie ich Dir ja eben nochmal deutlich dargelegt habe und selbst im FreeNAS-Guide bei in der ZFS Doku steht und auch die Erfahrungen vieler anderer User ist.

      4)
      Siehe oben. Das NAS kann nicht wiederherstellbare Daten selbst vorhalten, die wenn aktiv vom NAS zu einem anderen Ort gesichert werden müssten. Das ist nicht immer zu jeder Zeit gegeben die Daten sind futsch, wenn der Pool futsch ist.

      5)
      Es ist und bleibt auch Mumpitz was Du über Datenhaltung von Dir gibst. Du gehst bei den vor Dir als nicht flüchtig bezeichneten Daten von einem Spezialfall aus, nämlich dass Du alle Daten auf einem Rechner vorhältst, auch nur dort auf diesem Rechner bearbeitest und anschließend auf Dein NAS kopierst. Das lieber Kollege kannst Du machen, aber ist garantiert nicht immer so. Du verwaltest Deine Daten dezentral und kopierst sie dann zum NAS-Pool. Ein NAS ist wie der Name schon sagt ein Speicher im Netz. Man kann durchaus direkt darauf Daten ablegen und auch dort ändern, so als wären die Daten lokal. Genau das macht für ein NAS Sinn. Du könntest auf dem NAS auf ein Nextcloud aufsetzen. Die Daten wandern in den Pool. Mit den Clients kann Du Verzeichnisse dann per Client-App syncen. Dann wären Daten parallel auch auf dem Client, die nach einem Ausfall zurückgeholt werden können. Aber eben nicht in jedem Fall. K.A. wie Du zu solchen Annahmen kommst.
      Was meinst Du, wie sonst Arbeitsgruppen, Collaboration, etc. funktioniert? Indem jeder seine Daten erst auf dem PC ändert und dann zum NAS oder Server schickt? Dein Anwendungsfall, oder so wie Du arbeitest, mag für Dich zutreffen, aber um Himmels Willen doch nicht für alle. NAS und Server kann als Begriff heute schon fließen verwendet werden, denn das NAS hat sich weiterentwickelt.

      Ich selbst nutze mit der Family zu Hause eine Kolab-Groupware für Kalender, Termine und Mails. Da liegen die Daten nur auf dem NAS und nicht auf Endgeräten. Aktuelle Daten wären bei Pool-Ausfall weg, wenn diese nicht zwischendurch gesichert werden.

      Oder Mail-Polling. Diese Daten liegen zum jeweils aktuellen Zeitpunkt nur auf dem NAS bzw. Pool und eben nicht auf einen, Client-Rechner, wo Du die Daten nach Ausfall wiederherstellen kannst. Wie ich bereits erwähnt hatte, sind z.B. iSCSI Targets mit NAS Systemen möglich, wo ein Client eine virtuelle Platte über das Netzwerk einbindet, die in dem Pool liegt. Dann hast Du Daten auf dem Client generiert, die aber im Pool abgelegt werden. Ohne aktuelles Backup wären die bei einem Pool-Verlust weg. Punkt. Da ist nichts mit Vorhaltung Deiner Daten auf einer lokalen Platte.Vielleicht ist Dir sowas alles nur nicht geläufig. Vmware Images lassen sich so z.B. prima einbinden.

      Ich habe Dir auch versucht zu erklären, dass nicht jeder nur ein 2-Bay NAS mit 2 Platten im Mirror verwendet, sondern gerade bei FreeNAS Systemen eben auch mal mehr Platten mit Kapazität im TB Bereich. Pool Wiederherstellung kann da ewig lange dauern. Versteh das bitte und verallgemeinere nicht Deinen persönlichen use-case, nur weil Du sowas nicht brauchst oder nutzt.

      Hast Du schon mal eine 4 TB Platte resilvern müssen und weisst, wie lange das dauern kann?
      Wenn Dein NAS eben mehr macht, als nur Pool Beherbergung, dann kann ein Studenlanger Ausfall auch mal für einen Home-User sehr nervig sein. Von einem Wiederherstellen eines Pools nach Totalverlust mal ganz zu schweigen... Ich könnte in diesem Fall nicht mal per Mobilfon auf meine Termine, Aufgaben, Mails und Dokumente zugreifen, wenn mein Pool weg wäre. Nichtmal TV könnte ich sehen.

      6)

      Das du behauptest, ich würde nur von Lesezugriffe reden, zeigt, dass du gar nicht verstanden hast wie Copy on Write funktioniert.
      Mumpitz. Da ging es klar um Deine Art von Datenhaltung. Wiederherstellbare Daten hältst Du auf Deinem PC vor, z.B. eine Datei X. Du hast sozusagen gemeint, dass Du z.B. eine Datei X am PC änderst und dann zum NAS schickst. Nun willst Du die Daten mit einem Tablet ändern. Was machst Du dann? Lädst Du die vom NAS erst auf Dein Tablet und änderst sie dort? Und danach kopierst Du die wieder zurück? Lol. Macht ja viel Sinn. Du gehst nicht davon aus, dass Du die Datei X auch nur auf dem NAS primär zur Bearbeitung vorhältst und andersrum ein Backup dieser Datei auf einem Rechner vorhältst. Das würde Sinn machen, aber nicht so wie Du es beschreibst. In Deinem Anwendungsfall würdest Du die Datei oder Daten vom NAS/Pool also nur lesen, um sie anderswo zu bearbeiten. Das meinte ich mit lesend zugreifen. Auch hier schmeißt Du das wieder mit COW durcheinander. Hat nix damit zu tun. Ich frage mich, wozu Du dann ein NAS benötigst.

      7)

      Du kannst es aber auch gerne in der Praxis ausprobieren.
      Setze nen FreeNAS auf echter HW auf. Kopier ein paar Daten drauf.
      Starte nen Scrub, nen Snapshot und kopiere Daten von Rechner A auf dein FreeNAS und dann zieh wenn das alles gleichzeitig stattfindet den Stecker.
      Anschließend schaltest du das Ding wieder ein, ZFS merkt dass die Daten unvollständig geschrieben wurde und geht zurück zur alten Version der Daten, ergo kein Poolverlust.

      Das ist der Punkt. Wenn Du dann in der FreeNAS gui einen red-alert siehst mit faulted-pool, dann nützt Dir COW mit atomaren Transaktionen nix. Dein Pool ist nicht mehr mountbar und Du HAST Datenverlust, weil eben die aktuellen Daten nur auf dem NAS lagen, weil sie auch dort erzeugt wurden und nicht noch woanders. Die Ursache für einen faulted Pool ist nicht unbedingt eine defekte Platte. Das kann durch einen Stromausfall entstehen. Wäre es eine defekte Platte, tauscht man diese aus, resilvert und alles ist wieder gut, abgesehen von der Zeit.

      Die Ursache kann z.B. auch an fehlerhaften Pool Metadaten liegen. Siehe Oracle ZFS Admin Guide.

      Zitat:

      If the damaged pool is in the zpool.cache file, the problem is discovered when the system is booted, and the damaged pool is reported in the zpool status command. If the pool isn't in the zpool.cache file, it won't successfully import or open and you'll see the damaged pool messages when you attempt to import the pool.

      If the pool cannot be recovered by the pool recovery method described above, you must restore the pool and all its data from a backup copy.

      Nochmal erkläre ich Dir das alles aber nicht, es sei denn, Du bezahlst mich.

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        Von ZFS am Do, 23. März 2017 um 01:28 #

        Ich stimme zu, dass man seine Daten bei einem kaputten Pool alle verliert, aber ich bezweifle, dass man den Pool durch einen Stromausfall verliert.
        Aber nun gut, das werden wir hier nicht beantwortet kriegen. Ich werde daher bei nächster Gelegenheit einfach mal mit einem Testsetup testen, was passiert, wenn man den Stecker zieht.

        Ein NAS ist wie der Name schon sagt ein Speicher im Netz. Man kann durchaus direkt darauf Daten ablegen und auch dort ändern, so als wären die Daten lokal.
        Das ist mir durchaus bekannt.
        Ich kenne die Features von NFS und SMB.
        Das bedeutet aber nicht, das ich das NAS so nutze. Bei mir kommen die Daten erst auf meinem Desktoprechner, dann erst auf das NAS. Das hat den Vorteil, dass ich mein NAS nicht immer einschalten muss.
        Natürlich kann das jeder machen wie er will.

        Was meinst Du, wie sonst Arbeitsgruppen, Collaboration, etc. funktioniert? Indem jeder seine Daten erst auf dem PC ändert und dann zum NAS oder Server schickt?
        In der Arbeitsgruppe nutzen wir git.
        Jeder hält sein eigenes git vor und wenn der Code okay ist, commited er ihn.
        Das hat auch den Vorteil, dass man Änderungen des anderen merkt und darauf reagieren kann.

        Es kann natürlich sein, dass normale Officenutzer so etwas nicht kennen und dann nen SMB Share vom NAS einbinden und auf den dann direkt drauf schreiben, aber das ist dann deren Sache.

        Ich habe Dir auch versucht zu erklären, dass nicht jeder nur ein 2-Bay NAS mit 2 Platten im Mirror verwendet, sondern gerade bei FreeNAS Systemen eben auch mal mehr Platten mit Kapazität im TB Bereich.
        Von einem 2-Bay NAS habe ich nirgends gesprochen.

        Pool Wiederherstellung kann da ewig lange dauern.
        Ich weiß, sehe ich persönlich aber nicht als Problem an.
        Denn alle Daten die ich für die Woche brauche habe ich auf meinem Desktoprechner eh vorrätig. Ältere Daten kann ich auch vom Backup holen, wenn ich sie zwingend brauche, in der Zeit kann das NAS in Ruhe den Rebuild machen.

        Und wäre es anders, dann würde ich sowieso ein zweites NAS aufstellen und dann dieses zum Ersten NAS erklären, während das andere dann rebuilden kann.
        Gerade im geschäftlichen Bereich könnte man die Mitarbeiter ja nicht warten lassen, bis das NAS mit dem Rebuild endlich fertig ist. Insofern ist da ein zweites NAS ohnehin Pflicht.

        Ich könnte in diesem Fall nicht mal per Mobilfon auf meine Termine, Aufgaben, Mails und Dokumente zugreifen, wenn mein Pool weg wäre. Nichtmal TV könnte ich sehen.
        Tja, deswegen habe ich eine andere Strategie bei meinem NAS.
        Ich würde dir empfehlen, dass du dir ein zweites NAS besorgst, um wenigstens so etwas Redundanz in die Geschichte zu bekommen anstatt von einer einzigen Zentralen Stelle abhängig zu sein. Ich habe diese durch meinen Desktoprechner. Dieser kann, wenn das NAS noch geht, sogar ausfallen, dann habe ich ne Ersatzmaschine und die holt dann die Daten vom NAS. Die Ersatzmaschine ist zwar schon etwas älter und nicht so leistungsfähig, aber zum surfen und arbeiten reicht die allemal.

        Nun willst Du die Daten mit einem Tablet ändern. Was machst Du dann?
        Das passiert nicht, ich nutze ein Tablet nur zum Konsumieren. Für die Arbeit finde ich die Dinger schrecklich ungeeignet.

        Ich frage mich, wozu Du dann ein NAS benötigst.
        Auf meinem NAS habe ich alle Daten, auf dem Desktop Rechner habe ich nur das, was ich zur Zeit benötige.
        Das NAS sorgt also für einen schnelleren leichteren und bequemeren Zugriff auf aktuelle aber auch bereits archivierte Daten.
        Ebenso bedeutet es bequeme Redundanz und bedingt sogar etwas Datensicherheit (ersetzt natürlich kein richtiges Backup) für kurzfristig erstellte Daten.
        Auch hilft mir das NAS auch beim Verwalten und Strukturieren der Daten, so dass das Erstellen der Backups einfacher vonstatten geht.

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          Von KDE Fan am Do, 23. März 2017 um 08:24 #

          aber ich bezweifle, dass man den Pool durch einen Stromausfall verliert.
          Kann sein. Andere haben die Erfahrungen gemacht. Ein Testsetup liefert Dir keinen Beweis, denn es kommt wohl auch auf den speziellen Augenblick an, in dem etwas passiert.

          Ich kenne die Features von NFS und SMB.
          Das bedeutet aber nicht, das ich das NAS so nutze. Bei mir kommen die Daten erst auf meinem Desktoprechner, dann erst auf das NAS. Das hat den Vorteil, dass ich mein NAS nicht immer einschalten muss.
          Dein use-case. Denke, es ist nun klar, dass andere ihr NAS anders nutzen als Du. Es gibt mehr als NFS und SMB.

          In der Arbeitsgruppe nutzen wir git.
          ...
          Es kann natürlich sein, dass normale Officenutzer so etwas nicht kennen und dann nen SMB Share vom NAS einbinden und auf den dann direkt drauf schreiben, aber das ist dann deren Sache.
          Witzig, wobei Du Dich in der Diskussion immer so auf Home-User bezogen hast und was ein Home-User benötigt. Nun sprichst Du von git. Jeder User hat ein lokales Repo auf seinem Rechner. Ist doch ein komplett anderes Anwendugsszenario was Du beschreibst. Wieder Dein use-case.

          Von einem 2-Bay NAS habe ich nirgends gesprochen.
          Das war wegen Deinen Aussagen zu LSI, dass man keine zusätzlichen Adapter-Karten braucht und eine Vergleich zu Synology und Qnap, dass eben nicht jeder eine kleine NAS-Version mit nur 2 Platten benutzt, sondern durchaus größere Systeme mit viel mehr Platten. Hätte aus dem Kontext klar werden können.

          Tja, deswegen habe ich eine andere Strategie bei meinem NAS.
          Ich würde dir empfehlen, dass du dir ein zweites NAS besorgst, um wenigstens so etwas Redundanz in die Geschichte zu bekommen anstatt von einer einzigen Zentralen Stelle abhängig zu sein. Ich habe diese durch meinen Desktoprechner. .
          Zeigt leider, dass Du immer noch nicht die Anwendungsmöglichkeiten eines NAS verstanden hast. Du gehst bei Deinem use-case von reiner Datenhaltung aus und dass ein Desktop-Rechner das NAS bei Ausfall ersetzt. Du kannst die Pool-Daten Deines NAS gerne auf einem Desktop-Rechner vorhalten. Das geht aber an der eigentlichen Sache total vorbei.
          Betrachte ein NAS wie ein SBS, es ist wie ein Mini-Server, der eben auch andere Funktionen hat, als nur reine Datenhaltung. Das habe ich Dir nun schon x-mal erklärt. Deswegen kannst Du nicht einfach durch Syncen der Daten vom NAS zu Rechner-X von Ausfallsicherheit sprechen. Oder läuft die Groupware damit automatisch auch auf Deinem Rechner? Nein. Und hältst Du auf Deinem Rechner parallel 10 TB Daten vor, die Du auf einem NAS hast?
          Ein zweites NAS? Brauche ich für meinen Fall nicht. Ich komme mit den Ausfallzeiten klar, auch wenn es mal nervig sein könnte. FreeNAS bietet Möglichkeiten, mehrere Systeme zu syncen.

          Das passiert nicht, ich nutze ein Tablet nur zum Konsumieren. Für die Arbeit finde ich die Dinger schrecklich ungeeignet.
          Schade, dass Du Dinge immer aus dem Kontext greifst. Den Begriff Tablet kannst Du auch durch Rechner 21 ersetzen. Es war gemeint, Daten von anderen Geräten aus zu editieren. Mein imap-Server der Groupware liegt deswegen auf dem NAS. Ich kann mit meinem Tablet eine Mail anfangen zu schreiben, auf dem Fon unterwegs weiter bearbeiten und später aus dem Büro vom PC absenden.
          Du brauchst nun nicht ankommen, Deine Mails liegen bei einem Cloud-Anbieter und deswegen kannst Du das auch. Das wäre ein völlig anderes Thema.

          Auf meinem NAS habe ich alle Daten, auf dem Desktop Rechner habe ich nur das, was ich zur Zeit benötige.
          Ist doch prima. Aber Dein use-case. Was wenn Du aber die spezielle Excel Tabelle auch auf Rechner 35, Fon Nr. 3 benötigst? Dann fängst Du an, hin und her zu kopieren.

          Auch hilft mir das NAS auch beim Verwalten und Strukturieren der Daten
          Wie gesagt, bei Dir dreht sich alles um Datenhaltung. Ist doch auf Ok und gut. Aber gilt das nicht für jeden. Wäre an der Zeit, das einzusehen.

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