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Thema: LinuxTag: OpenMusic CD fertig

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Von Wolfgang am Do, 28. Juni 2001 um 00:20 #
Hi!

> Ja genau, das mein ich. Verkappte Weltverbesserer, die von der Welt keine Ahnung haben,

Beleidungungen sind keine gute Grundlage für eine Diskussion, sondern allerhöchstens ein Zeichen von Intoleranz. Aber wenn man sich hinter der Anonymität des Netzes verstecken kann, dann schadet es einem ja nicht, wenn man sich danebenbenimmt, nicht wahr? Ich finde es zwar gut, dass man anonym sein kann, aber das sollte man nicht als Freibrief für ein solches Verhalten interpretieren.

> und deshalb in die Star Trek, GNU oder sonst eine Welt schlüpfen.

Es ist erstaunlich, was du aus der bloßen Erwähnung von "Star Trek" alles schließen kannst, ich kann das nämlich nicht, was möglicherweise daran liegt, dass ich mich nicht mit Star Trek auskenne, da ich seit langer Zeit nicht mehr fernsehe. Wenn du dir mein Posting allerdings mal etwas genauer anschauen würdest, wirst du bemerken, dass es nur eine beiläufige Anmerkung zum leichteren Verständnis des Sachverhaltes war. Es geht nicht darum, ob eine Gesellschaft wie in "Star Trek" mögliche wäre oder dergleichen, es geht hier um völlig andere Dinge.

> Parfum kann auch jetzt kopieren, geh zum Chemiker, das entschüsseln ist ziemlich leicht.

Das ist vom Aufwand her nicht zu vergleichen. Es geht nicht jeder zum Chemiker, um Parfum entschlüsseln zu lassen, aber nahezu jeder kopiert Software. Und selbst wenn es vom Aufwand alleine gesehen vergleichbar _wäre_, dann bliebe noch die Tatsache, dass Software als Arbeitsinstrument genutzt wird und dabei einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen hat.

> Und komm mir nicht mit diesem Star Trek Mist, das ist nicht auf die menschliche Natur übertragbar, von wegen "Welten erforschen..."

Wo habe ich vom Erforschen von Welten gesprochen? Das ist ein etwas bizzares "Argument".

> Wenn man Maschinen hätte, die jede Nahrung, alles materielle erzeugen, würde jeder nur zuhause hocken, sich vollfressen und den restlichen Tag sich einen bl.. lassen im persönlichen Holo-Puff.

Ja, das ist eine durchaus schöne Vorstellung. Man lese dazu auch Linus Torvalds Autobiographie.

Allerdings ging es darum überhaupt nicht. Auf die eigentliche Kernaussage bist du daher gar nicht eingegangen. Die Kernaussage war, dass heute Software reproduzierbar ist (und nebenbei noch anpassbar) und es absurd ist, diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, ebenso wie es absurd wäre, wenn die Möglichkeit des Herstellens materieller Güter der allgemeinheit untersagt würde, damit vereinzelte davon profitieren können. Mit anderen Worten: In einer solchen Welt gäbe es so etwas wie Besitz fast nicht mehr. Und ebenso ist heute, wo immerhin Daten kopiert werden und Ideen ausgetauscht werden können, "geistiges Eigentums" nur als Relikt aus vergangenen Zeiten erklärbar, aber nicht mit Argumenten begründbar.

Ich will damit sagen, dass das Konzept geistigen Eigentums früher durchaus einen Sinn hatte, aber in der jetzigen Form völlig veraltet ist und nicht mehr zur heutigen Gesellschaft passt. Nebenbei bemerkt war das Urheberrecht nie dazu gedacht, diejenigen zu belohnen, die Dinge erschaffen, dies war lediglich ein Mittel zum Zweck.

> Nur Not macht erfinderisch und kreativ.

Dieser Satz ist weiter von der Realität entfernt, als jede Science-Fiction-Serie dies sein kann. Er wurde auch schon unzählige male widerlegt, unter anderem auch schon in diesem Thread, womit sich eine weitere Kommentierung erübrigt. Beeindruckend finde ich allerdings, dass du überhaupt nicht versuchst, Argumente für deine Thesen zu bringen.

Cheers,
Wolfgang

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