Gemeinschaft
GNU will .NET ersetzen
Die
Free Software Foundation (FSF) hat zwei Projekte gestartet, die
Microsofts.NET ersetzen sollen.
Bei den Projekten handelt es sich um DotGNU und GNU Mono. Es soll möglich werden, C#-Applikationen zu verwenden und dabei ausschließlich Freie Software einzusetzen. Dabei soll der zentralistische Ansatz von.NET vermieden werden.
DotGNU soll das dezentrale Bereitstellen von Diensten mit Authentifikation ermöglichen. DotGNU wird von David Sugar geleitet werden, der derzeit der Maintainer von GNU Bayonne ist und die Dienstleistungsfirma OST für Bayonne gegründet hat. Außerdem ist er CTO von FreeDevelopers, einer von Tony Stanco gegründeten demokratischen und Community-basierten Firma. Viele Entwickler von DotGNU haben mit FreeDevelopers zu tun, doch die Entwicklung soll weitgehend über Savannah ablaufen, ein SourceForge-ähnlicher Dienst für Entwickler Freier Software.
GNU Mono wird Schlüsselkomponenten von.NET bereitstellen, etwa einen C#-Compiler, einen Just-In-Time-Compiler für CLI (Common Language Infrastructure) und eine Klassenbibliothek. Durch Mono wird man.NET-Anwendungen erstellen und unter allen davon unterstützen Plattformen wie Windows, GNU/Linux oder Unix ausführen können. GNU Mono wird von Miguel de Icaza angeführt, der dem GNU-Desktop GNOME zu großen Erfolgen verholfen hat. Er ist Präsident der GNOME-Foundation und CTO von Ximian. Die Entwicklung von Mono wird hauptsächlich bei Ximian durchgeführt werden und soll dadurch beschleunigt werden, dass die von GNU und GNOME bereits geleistete Arbeit wiederverwendet wird.
Durch Mono und DotGNU soll eine vollständige Alternative zu.NET zur Verfügung gestellt werden, die mit oder ohne Internet verwendet werden kann und auf beliebigen Servern einsetzbar ist. Wärend C# und die CLI (Common Language Infrastructure) zwar bei ECMA und dem W3C eingereicht wurden, stellt die Shared-Source-Lizenz in den Augen der FSF eine zu starke Einschränkung dar.