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Thema: IBM baut weltgrößten Grid-Computer mit Linux

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Von Steffen am Sa, 18. August 2001 um 15:39 #
@MS Master
Auf Quantenebene herrschen teilweise andere Gesetze als in der "klassischen" Physik. Auf Quantenebene kann man tatsächlich Informationen schneller übermitteln, jedoch auf
den Leiterbahnen der Mikrochips muß man die Lichtgeschwindigkeit als höchste
mögliche Geschwindigkeit annehmen. Ob man jetzt Elektronen nimmt oder Licht als
Informationsträger macht da keinen Unterschied. Ich kenne den Tunneleffekt, jedoch wird man
diesen Effekt wohl kaum auf den Leiterbahnen benutzen können. Wenn man ein Elektron auf
Lichtgeschwindigkeit beschleunigen könnte würde es eine unendlich große Masse bekommen und eine
unendlich große Energie wäre dafür nötig.

Ich habe übrigens nicht behauptet Einstein sei Gott gewesen, nur das seine Relativitätstheorie
als bewiesen gilt (man beachte aber das man immer noch von einer "Theorie" spricht). Nur
habe ich mich bei meinen Überlegungen nicht auf die Quantenmechanik bezogen. Wie ich schon
oben geschrieben habe denke ich das auf den Leiterbahnen die Quantenmechanik nicht zu gebrauchen
ist und deswegen meine Argumentation mit Einstein sehr wohl Sinn macht.

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    Von Feynman am So, 19. August 2001 um 18:31 #
    Die Quantenmechanik ist eine Theorie der kleinen Dimensionen. Noch sind die Leiterbahnen so gross, dass "klassische" elektronische Leitung stattfindet. Unterhalb einer bestimmten Groesse koennen Elektronen dann von einer Leiterbahn in eine andere "tunneln", das bedeutet, sie verlassen das Potential des Leiterbahn mit einer sehr kleinen Wahrscheinlichkeit -- also nicht verhinder- und nicht induzierbar -- und bewegen sich in eine benachbarte hinein. Damit wird der Leitungsprozess natuerlich gestoert und das Bit kommt nicht da an, wo es soll. Zudem koennen solche Kurzschlussstroeme kleine Gebiete des Chip zerstoeren.
    Das Tunneln hat nichts mit Ueberlichtgeschwindigkeit zu tun.
    Nach den aktuellesten Erkenntnissen ist jegliche Materie den Beschraenkungen der speziellen Relativitaetstheorie unterworfen, wie Steffen richtig formuliert hat.

    Der Nobelpreis 1998 und die vielen aehnlichen Experimente der Optik haben sogenannte "verschraenkte Zustaende" zum Thema, die sich bisher am einfachsten mit Photonen realisieren lassen, aber auch mehrere Atome sind schon in verschraenkte Zustaende gebracht worden. Verschraenkte Zustaende beruhen auf dem Wahrscheinlichkeitscharakter der Quantenmechanik. Wenn man ein System aus zwei Teilchen mit Gesamtspin Null hat, zum Beispiel Spin up und Spin down und trennt diese Teilchen unter bestimmten Bedingungen, bei denen ihre Spineinstellung erhalten bleibt, und misst dann den Spin des einen Teilchens, so ist auch der andere bekannt (wegen des Gesamtspin Null).

    Mit verschraenkten Photonen kann jedoch keine Information von einem zum anderen Teilchen uebertragen werden. Der Informationsuebertrag ist damit weiterhin durch die Lichtgeschwindigkeit begrenzt.

    Quellen: Spektrum, Bild der Wissenschaft, Physikalische Blätter und die Homepage von Anton Zeilinger an der Uni Wien.

    P.S.: Ich halte mich nicht fuer Feynman. Ich bin nur von seiner Art zu denken und zu erklaeren begeistert.

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