Schön, daß hjb etwas Licht ins Dunkel des Patentdschungels gebracht hat.
So zeigt doch dieses Licht, daß im Grunde der Mächtige nicht mächtig ist, so er sich doch hinter dicken Mauern aus undurchdringlichen Gesetzen verstecken muß: gemacht um ihn zu schützen, ihn gleich erschienen zu lassen - aber doch nur dem einen Zweck dienen:
Die Masse der Bevölkerung zu knechten und zu binden.
Von Florian L. Hess am Mo, 12. Mai 2003 um 13:08 #
> Die Masse der Bevölkerung zu knechten und zu binden.
Three Rings for the Elven-kings under the sky, Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone, Nine for Mortal Men doomed to die, One for the Dark Lord on the dark throne, In the Land of Mordor where the Shadows lie, One Ring to rule them all, One Ring to find them, One Ring to bring them all and in the darkness bind them In the Land of Mordor where the Shadows lie. (John Ronald Reuel Tolkien, in: THE LORD OF THE RINGS)
Da kommt mir eine Idee... Frodo --> Richard Stallman Sam Gamdschie --> Linus Torvalds (naja, eigentlich...) Gollum --> Leo Kirch & Co. (leider schon ins Feuer gefallen) The Dark Lord --> Microsoft, HP, (IBM), usw. Ring --> OpenSource
Ähh, aber mit einer kleinen Änderung im Drehbuch: Richard wirft nicht OpenSource ins Feuer, sondern Windows.
Nun schlägt schon wieder mal die Stunde der "Weltuntergangsbeschwörer". Vor lauter 'Apokalypse Now'-Gesülze haben die Patentgegner tatsächlich einen schweren Fehler begangen:
Auszug (Computerwoche):
Den Gegnern von Softwarepatenten unterlief allerdings bei der Einladung für den Kongress ein vielleicht entscheidender Fehler:
. . .
Mit Arlene McCarthy haben sie aber ausgerechnet die vielleicht wichtigste Person im Entscheidungsprozeß über das zu verabschiedende Gesetz nicht oder zumindest viel zu spät eingeladen.
. . .
McCarthys Kritik an die Adresse der Softwarepatentgegner gipfelte denn auch in dem Vorwurf, diese entzögen sich einer offenen Diskussion. Und sie drohte ihnen mehr oder weniger direkt: Würden die Lobbyisten gegen Softwarepatente in den Verhandlungen vor dem EU-Parlament mit zu harschen Forderungen auftreten, würde sie diese alle abschmettern.
Alles schon hundertausendfach zum Besten gegeben! Von mir glaub` ich auch. Ich sehŽ jetzt aber nicht nach. Mir reicht diese 'Patentdiskussion' inzwischen.
Benutz mal die Suchfunktion! Auf der "Linux Community" gabŽs auch diverse Diskussionen. Den Befürwortern kann ich mich nur anschließen. (Viele warŽn es nicht :). Ist aber auch in Foren für 'offene Software' nicht zu erwarten.)
>Bist du wirklich dafür, dass es keinen Fortschrittsbalken mehr in OpenSource-Anwendungen gibt?
Wenn Du allen Ernstes glaubst, daß es nach Einführung von Patenten keinen 'Fortschrittsbalken' unter OS gibt, dann ist das Schwachsinn!
Aber, wie ich schon erwähnte, es ist genug darüber geschrieben worden. Ein halbes Jahr nach Einführung der Patente lohnt sich wieder eine Diskussion, nämlich darüber, wer recht behalten hat: die 'Apokalypse Now'-Gegner, oder die Befürworter.
Naja, es gint ein Patent drauf und warum sollte man das nicht durchsetzen? Patente sind einfach etwas, was in einer offenen, freien Gesellschaft keinen Platz haben. Es wird Wissenschaftler immer schwieriger ohne riesiges Budget auszukommen, man wird immer abhängiger von Konzernen. Außerdem sind wir hier in Deutschland mit Forschungsbudgets nicht gerade Weltmeister.
Arlene McCarthy hat schmutzig gespielt. Natürlich wurde Arlene wie alle anderen auch eingeladen. Derartige Kommentare sollte man sich nicht gefallen lassen.
Sie hätte ja jedenfalls zu der Konferenz der Grünen kommen können, die tagelang fest stand.
Wenn Arlene mit dem FFII reden will, kann sie das jederzeit. Die FFII Positionen stehen ausserdem offen auf der Homepage.
Arlene McCarthy ist eine Person mit Gespür für Macht. Derartige Kommentare sind schlichtweg unverschämt.
Auch Stallman sagte, er habe erst 3 Tage vorher von der Konfi erfahren --- und ist gekommen.
Jeder hätte sich auf McCarthy gefreut, jeder hätte ihr zugehört. Wenn sie wirklich eine Stellungnahme vorbereitet hätte, so wär es auch möglich gewesen, dass ihre Mitarbeiterin die vorliest. Aber sie wollte ja nicht.
Es ist schon desillusionierend zu sehen wie in Brüssel auf Parlamentsebene gearbeitet wird.
Für MoviX, eMoviX und Movix2 werden immer Leute gesucht, die die Pakete testen und gute Bugreports schreiben können. Das ist wichtig, um möglichst viel Hardware fehlerfrei unterstützen zu können. Bei sourceforge gibt es auch ein Forum für diese Pakete. Dafür muss man nicht programmieren können, aber Linux-Kenntnisse was Hardware angeht, sind von Vorteil. Z.B.: LIRC-Könner, von USB-Stick booten, etc., siehe Forum und README. Eine dicke Leitung ist natürlich auch gut bei der Größe der Pakete. Also Jungs und Mädels: mitmachen und testen!
Ich hätt da mal ne Frage: Gibts da nicht ne Regelung wonach wissenschaftliche Entwicklungen(dazu zähle ich auch Programme oder Programmteile und Bibliotheken sowie Algorythmen) nach einer Veröffentlichung nicht mehr patentiert werden können? Ist doch so auch bei Universitäten in Deutschland müssen die Ihr Zeug nicht auch patentfrei veröffentlichen (solange es durch öffentliche Gelder finanziert wurde) Oder bin ich da Falsch infomiert.
Ein Patent muß eine Innovation enthalten. Wenn etwas Entsprechendes bereits veröffentlicht wurde, dann darf es nicht mehr patentiert werden. Sollte das Patent trotzdem erteilt worden sein, kann es auf Basis dieses »früher vorhandenen Werkes« für ungültig erklärt werden.
Von Kasimir Posemuckel am Di, 13. Mai 2003 um 10:16 #
So habe ich das mal gelernt: Jede zum Patent anzumeldende Erfindung muß drei Dinge erfüllen: 1. Neuartigkeit 2. muß eine gewisse "Erfindungshöhe" aufweisen, also für einen Fachmann nicht als naheliegend gelten 3. gewerblich anwendbar
Neuartigkeit bedeutet soviel wie: Die Idee darf vorher in keinster Weise öffentlich zugänglich beschrieben worden sein (von einem selbst oder anderen), das wäre dann nämlich die sog. "prior art".
Heißt: Ob die Anwendung der Erfindung nun in einem mit der GPL lizensierten Produkt stattfindet oder nicht, ist egal. Öffentlich zugänglich ist öffentlich zugänglich. (Details frag aber lieber einen Patent-Juristen).
Das ist die Patentanwaltslegende. Die Realität sieht anders aus. Schau dir doch mal ein paar der Patenttexte an, wofür die angemeldet und erteilt werden.
>Alles schön ud gut, aber die Publicity der Veranstaltung lag nahe bei Null.
Das ist das Hauptproblem, was ich auch schon bei der letzten Meldung, vor der Veranstaltung, befürchtet habe! Was nützt es, wenn leute die davon Ahnung haben darüber reden und ein paar Politiker zuhören die aber auch eher gegen Softwarepatente eingestellt sind! Man hat von der Veranstaltung nichts mitbekommen, weder im TV noch in der Tageszeitung! Wichtig wäre gewesen, daß man bei einer solchen Veranstaltung auch TV-Sender (z.b. phoenix, n-tv, ARD/ZDF) und Zeitungen her bekommt. Das hätte auch den Druck auf die Politiker erhöht. Ich weiß nicht ob sich um solche Sachen der FFII auch bei der Planung gekümmert hat. Es ist aber sicher nicht einfach dafür TV-Sender und Zeitungen zu interessieren
>Es ist aber sicher nicht einfach dafür TV-Sender und Zeitungen zu interessieren
Wenn ich mich recht entsinne, finanzieren sich diese Anstalten über die Werbung. Sie machen also das, wo sie ihren Konsumenten mit möglichst viel Werbung tränken können. D.h. sie orientieren sich an ihren unterbewussten Bedürfnissen, wozu die Open-/PropSource-Patent-Grabenkämpfe definitiv nicht gehören. Ergo werden wir wenig Chance haben, wenn wir nicht erst das Bewusstsein für computertechnische Belange ("Hab' jetzt auch so'n Dingsbums von AldiSüd...") in der Bevölkerung stimulieren. Das Problem liegt wie immer in den Prioritäten :-(
Der FFII hat klasse gearbeitet und wird in Brüssel weiter machen. Pressemeldungen wurden diesmal leider nicht während der Konferenz geschrieben. Die war sehr kurzfristig auf die Beine gestellt worden, allein dafür mein Respekt.
Das lag wohl an der Kurzfristigkeit der Planung. Aber Fartmut Pilch hat schon angekündigt, dass jetzt sofern das Geld reicht in 4 Monaten wieder im Dorinth die Zelte aufschlagen.
So zeigt doch dieses Licht, daß im Grunde der Mächtige nicht mächtig ist, so er sich doch hinter dicken Mauern aus undurchdringlichen Gesetzen verstecken muß:
gemacht um ihn zu schützen,
ihn gleich erschienen zu lassen
- aber doch nur dem einen Zweck dienen:
Die Masse der Bevölkerung zu knechten und zu binden.
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
One for the Dark Lord on the dark throne,
In the Land of Mordor where the Shadows lie,
One Ring to rule them all, One Ring to find them,
One Ring to bring them all and in the darkness bind them
In the Land of Mordor where the Shadows lie.
(John Ronald Reuel Tolkien, in: THE LORD OF THE RINGS)
Da kommt mir eine Idee...
Frodo --> Richard Stallman
Sam Gamdschie --> Linus Torvalds (naja, eigentlich...)
Gollum --> Leo Kirch & Co. (leider schon ins Feuer gefallen)
The Dark Lord --> Microsoft, HP, (IBM), usw.
Ring --> OpenSource
Ähh, aber mit einer kleinen Änderung im Drehbuch: Richard wirft nicht OpenSource ins Feuer, sondern Windows.
FLoH.
Wie ist das zu verstehen? Heisst das, dass die Einreichungen dort nicht von Fachleuten begutachtet werden?
Auszug (Computerwoche):
Den Gegnern von Softwarepatenten unterlief allerdings bei der Einladung für den Kongress ein vielleicht entscheidender Fehler:
. . .
Mit Arlene McCarthy haben sie aber ausgerechnet die vielleicht wichtigste Person im Entscheidungsprozeß über das zu verabschiedende Gesetz nicht oder zumindest viel zu spät eingeladen.
. . .
McCarthys Kritik an die Adresse der Softwarepatentgegner gipfelte denn auch in dem Vorwurf, diese entzögen sich einer offenen Diskussion. Und sie drohte ihnen mehr oder weniger direkt: Würden die Lobbyisten gegen Softwarepatente in den Verhandlungen vor dem EU-Parlament mit zu harschen Forderungen auftreten, würde sie diese alle abschmettern.
. . .
Lobbyisten gegen Softwarepatente legen sich ein Ei ins Nest
Ich wette ein Kiste 'Henkel trocken' das die Patente kommen. Wer hält dagegen?
(Ich bin übrigens für die Patente. :)) )
Lobbyisten gegen Softwarepatente legen sich ein Ei ins Nest
Warum?
Kasimir
>Warum?
Alles schon hundertausendfach zum Besten gegeben! Von mir glaub` ich auch. Ich sehŽ jetzt aber nicht nach. Mir reicht diese 'Patentdiskussion' inzwischen.
Benutz mal die Suchfunktion! Auf der "Linux Community" gabŽs auch diverse Diskussionen. Den Befürwortern kann ich mich nur anschließen.
(Viele warŽn es nicht :). Ist aber auch in Foren für 'offene Software' nicht zu erwarten.)
Bist du wirklich dafür, dass es keinen Fortschrittsbalken mehr in OpenSource-Anwendungen gibt?
Wenn Du allen Ernstes glaubst, daß es nach Einführung von Patenten keinen 'Fortschrittsbalken' unter OS gibt, dann ist das Schwachsinn!
Aber, wie ich schon erwähnte, es ist genug darüber geschrieben worden.
Ein halbes Jahr nach Einführung der Patente lohnt sich wieder eine Diskussion, nämlich darüber, wer recht behalten hat: die 'Apokalypse Now'-Gegner, oder die Befürworter.
Bis denne!
Patente sind einfach etwas, was in einer offenen, freien Gesellschaft keinen Platz haben.
Es wird Wissenschaftler immer schwieriger ohne riesiges Budget auszukommen, man wird immer abhängiger von Konzernen.
Außerdem sind wir hier in Deutschland mit Forschungsbudgets nicht gerade Weltmeister.
Aber wenn Du nicht willst, hast Du wohl schon...
;)
Kasimir
Die Befürworter sind Lobbyisten.
Immer wenn McCarthy zu dem Thema befragt wird, kommen nur Dogmen als Antwort.
Sie hätte ja jedenfalls zu der Konferenz der Grünen kommen können, die tagelang fest stand.
Wenn Arlene mit dem FFII reden will, kann sie das jederzeit. Die FFII Positionen stehen ausserdem offen auf der Homepage.
Arlene McCarthy ist eine Person mit Gespür für Macht. Derartige Kommentare sind schlichtweg unverschämt.
Jeder hätte sich auf McCarthy gefreut, jeder hätte ihr zugehört. Wenn sie wirklich eine Stellungnahme vorbereitet hätte, so wär es auch möglich gewesen, dass ihre Mitarbeiterin die vorliest. Aber sie wollte ja nicht.
Es ist schon desillusionierend zu sehen wie in Brüssel auf Parlamentsebene gearbeitet wird.
Das ist wichtig, um möglichst viel Hardware fehlerfrei unterstützen zu können. Bei sourceforge gibt es auch ein Forum für diese Pakete.
Dafür muss man nicht programmieren können, aber Linux-Kenntnisse was Hardware angeht, sind von Vorteil.
Z.B.: LIRC-Könner, von USB-Stick booten, etc., siehe Forum und README.
Eine dicke Leitung ist natürlich auch gut bei der Größe der Pakete.
Also Jungs und Mädels: mitmachen und testen!
Jede zum Patent anzumeldende Erfindung muß drei Dinge erfüllen:
1. Neuartigkeit
2. muß eine gewisse "Erfindungshöhe" aufweisen, also für einen Fachmann nicht als naheliegend gelten
3. gewerblich anwendbar
Neuartigkeit bedeutet soviel wie: Die Idee darf vorher in keinster Weise öffentlich zugänglich beschrieben worden sein (von einem selbst oder anderen), das wäre dann nämlich die sog. "prior art".
Heißt: Ob die Anwendung der Erfindung nun in einem mit der GPL lizensierten Produkt stattfindet oder nicht, ist egal. Öffentlich zugänglich ist öffentlich zugänglich. (Details frag aber lieber einen Patent-Juristen).
Kasimir
NOVE
Das ist das Hauptproblem, was ich auch schon bei der letzten Meldung, vor der Veranstaltung, befürchtet habe! Was nützt es, wenn leute die davon Ahnung haben darüber reden und ein paar Politiker zuhören die aber auch eher gegen Softwarepatente eingestellt sind!
Man hat von der Veranstaltung nichts mitbekommen, weder im TV noch in der Tageszeitung!
Wichtig wäre gewesen, daß man bei einer solchen Veranstaltung auch TV-Sender (z.b. phoenix, n-tv, ARD/ZDF) und Zeitungen her bekommt. Das hätte auch den Druck auf die Politiker erhöht.
Ich weiß nicht ob sich um solche Sachen der FFII auch bei der Planung gekümmert hat. Es ist aber sicher nicht einfach dafür TV-Sender und Zeitungen zu interessieren
>Es ist aber sicher nicht einfach dafür TV-Sender und Zeitungen zu interessieren
Wenn ich mich recht entsinne, finanzieren sich diese Anstalten über die Werbung. Sie machen also das, wo sie ihren Konsumenten mit möglichst viel Werbung tränken können. D.h. sie orientieren sich an ihren unterbewussten Bedürfnissen, wozu die Open-/PropSource-Patent-Grabenkämpfe definitiv nicht gehören. Ergo werden wir wenig Chance haben, wenn wir nicht erst das Bewusstsein für computertechnische Belange ("Hab' jetzt auch so'n Dingsbums von AldiSüd...") in der Bevölkerung stimulieren. Das Problem liegt wie immer in den Prioritäten :-(
FLoH.
Pressemeldungen wurden diesmal leider nicht während der Konferenz geschrieben. Die war sehr kurzfristig auf die Beine gestellt worden, allein dafür mein Respekt.
100% zustimmung! Ich wollte auch auf keinen Fall die Arbeit der FFII kritisieren oder schmälern!
Fande es nur Schade das davon so wenige an die "normale" Bevölkerung heran kam.