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Thema: Trustix meldet Konkurs an

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von askmen am Mo, 6. Oktober 2003 um 00:06 #
Die Gründe für den Bankrott wären natürlich interessant, damit wenigstends andere die schon in den Startlöchern sitzen was draus lernen können.
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    Von brum am Mo, 6. Oktober 2003 um 10:36 #
    Bankrott -böse Behauptung, ich denke da eher an einen Kunkurs...
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    Von Granini am Mo, 6. Oktober 2003 um 10:47 #
    Grund für den Bankrott:

    GPL

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      Von CE am Mo, 6. Oktober 2003 um 12:54 #
      Und woher weißt du das?
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      Von Marek Walther am Mo, 6. Oktober 2003 um 13:13 #
      Ach Ja.

      Dann vergisst Du aber, dass gerade die GPL die Grundlage für das Geschäftsmodel dieses Unternehmen gewesen ist.

      Hier wurde eine Distri aus Programmen zusammengestellt, die grösstenteils unter der GPL stehen. Was erwartest Du, eine "nimm unseren Code und tritt uns in den A****" Lizenz?
      Keiner wird gezwungen sein Geschäftsmodel auf Software aus dem GNU- oder anderen freien Bereichen aufzubauen. Jeder kann selber die notwendige Entwicklungsleistungs erbringen und dann auch voll über die Lizenzen seines Produktes verfügen. Aber ich vergaß, Geiz ist geil. Es ist wohl einfacher sich aus fremden Quellen zu bedienen oder sich diese gleich anzueignen, steht meist nur ein "unterbelichteter" Student hinter diesen Projekten.

      Es gibt viele Unternehmern, die es geschafft haben ihr Model trotz oder besser wegen der GPL erfolgreich umzusetzen. Die, die dazu nicht in der Lage waren haben entweder Pech gehabt oder es lagen weitreichende Managment-Fehler vor. Das beste Beispiel sehen wir derzeitig bei SCO, die Deppen in der Führung haben doch schon seit langem keine Peilung mehr gehabt. Doch anstatt Veränderungen umzusetzten pocht man auf Besitzstandswahrung, spring mal hier hin oder Probiert dieses und jenes. Aber alles nicht so wirklich, Hauptsache man bekommt seine eigenen Schäfchen wieder ins trockene, nachdem man den Stall abgerissen hat.

      Das gleiche Spielchen sehen wir an der Rechte und Patentfront. Der Kuchen wird kleiner und man möchte sich seine Pfründe sichern. Also hat doch bitte der Staat für eine Lizenz zum Gelddrucken und für die Rechtschaffenheit des Raubrittertums zu sorgen.Der Kapitalismus ist am Ende, da es kein unendliches Wachstum gibt. Dieses ist nur solange vorhanden wie es eine Nachfrage gibt. Es handelt sich also um eine Rückkopplung (genauer Mitkopplung) und diese wird selber erlöschen, wenn die Verluste des Systemes nicht mehr gedeckt werden können.

      Dieses ist jetzt schon der Fall, mit den neuen Gesetzen werden sich die Verluste im System aber drastisch erhöhen und damit jeglichen Wiederanlauf verhindern. Wer wird schon noch Inovationen im Markt entwickeln, wenn er damit rechnen muss von 5 Seiten verklagt zu werden? Wer kauft CDs/DVDs mit Abspielschutz, wenn er diese auf seinen Geräten nicht abspielen kann? Wer kauft sich einen neuen CD/DVD Spieler, wo das Geld doch gerade für das Lebensnotwendige von Aldi und Co. reicht?

      Nein, die GPL ist nicht das Problem, aber der Geist der hinter der GPL steht ist die Lösung. Aber dafür müssen wir erst einmal unsere Ellenbogen-Gesellschaft zu Grabe tragen. Diese wird erst geschenen, wenn wir die Bonzen, Lobbyisten und Politiker mit Knüppel durch die Strassen zu Richtplatz getrieben haben.

      MfG Marek *der sich jetzt abkühlen geht*

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Von Hartmut am Mo, 6. Oktober 2003 um 00:09 #
Hm, so leid es mir um Trustix tut, sieht man hier nicht den Vorteil der GPL für Unternehmen des Mittelstandes ?

Bei "closed source" Software kann sich der Kunde ja nicht sicher sein, ob nicht ein Konkurrenzunternehmen den Quellcode aus der Konkursmasse kauft.

Der wird dann natürlich nur für interne Zwecke und für das eigene Produkt verwendet, nicht um das Originalprodukt zu supporten...

Also quasi ein Verkaufsargument: "Machen Sie sich 'mal keine Sorgen, wenn wir übermorgen Insolvenz anmelden gehen Sie halt zu einem anderen Unternehmen, den Quellcode liefern wir Ihnen ja mit"

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    Von Lothar am Mo, 6. Oktober 2003 um 18:41 #
    Klasse und ein Unternehmen soll dann die Kosten alleine tragen (aktualisierung + Patches etc) die bisher auf alle N Kunden der Distribution umgelegt wurden ?

    Denk mal darüber nach. Ich hasse diesen Analüst Spruch, aber hier trifft er ausnahmsweise mal.

    Als Kunde will ich keinen Source, ich will Lösungen. Bei Trustix also eine sichere Linux Distri die meinem Admin den ich bezahle nicht unnötig Zeit kostet. GPL ist hier für mich ein rotes Tuch da die Vergangenheit gezeigt hat das es nur eine handvoll Unternehmen gibt die mit GPL überleben können.

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      Von Hartmut am Mo, 6. Oktober 2003 um 21:26 #
      Ah, so. Und hätte die Software jetzt nicht unter der GPL gestanden und der Lieferant hätte trotzdem Insolvenz anmelden müssen ?

      Das wäre Dir als Kunde dann lieber ?

      Interessant, interessant...


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        Von Lothar am Di, 7. Oktober 2003 um 01:07 #
        In beiden Fällen hätte ich als Kunde die Arschkarte.
        Nur mit ohne GPL hätte ich mehr Vertrauen in die Wirtschaftlichkeit der Firma,
        so hätte ich das nie für Mission-Critical Anwendungen gekauft, kein vernünftiges
        Geschäftsmodell == keine Geschäfte. Wir sind im Jahre 2 nach der Platzen der DotCom Blase.
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          Von Hartmut am Di, 7. Oktober 2003 um 15:13 #
          Im ersten Punkt stimme ich Dir zu, im zweiten nicht.

          GPL bedeutet ja nicht, daß man den Quellcode kostenlos und unverbindlich überall herunterladen kann.

          Ein tragfähiges Geschäftsmodell wäre z.B. mit verkaufterSoftware den Quellcode mitzuliefern.

          Es kann ja nicht im Sinne des Käufers sein, seinen Wettbewerb kostenlos mit der Software zu versorgen, für die er bezahlt hat.

          Im Falle einer Insolvenz wäre dann aber trotzdem eine Wartung / Weiterentwicklung möglich.

          Ich hatte mich anscheinend unklar ausgedrückt, aber das hatte ich mit "Vorteil GPL" gemeint... ;)

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Von hEAdr00m am Mo, 6. Oktober 2003 um 00:18 #
da wird eine alte firma eingestampft und eine neue firma gegruendet. die neue firma macht genau das gleiche wie die alte.

als mensch mit logik frage ich mich: waere es nicht einfacher gewesen, die alte firma weiterzufuehren? irgendwelche hippen bwl'er hier, die dieses absurde erklaeren koennen?

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    Von arni am Mo, 6. Oktober 2003 um 00:45 #
    Naja, die Firma hat Kosten am Hacken die sie nicht bezahlen können deswegen melden sie ja ihre Pleite an. Wenn du als Privatperson Pleite bist. musste auch zur Bank und dich offenbaren und versuchen alles noch vorhandene zu Geld zu machen um deine Verbindlichkeiten erstmal abzuwickeln.

    Da gibts einach nix zum weiterführen, weil keine Kohle mehr da ist. Finito, Ende :)

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    Von Gunter Ohrner am Mo, 6. Oktober 2003 um 09:36 #
    Hi!

    Wie im Artikel steht - die Firma war insolvent, d.h. konnte ihre Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen. Wenn man jetzt eine Firma mit beschränkter Haftung hat (ähnlich zu GmbH), meldet man Insolvenz an, die Gläubiger bleiben auf deinen Schulden sitzen und man kann mit einer neuen Firma quasi bei Null anfangen. Scheint häufig gut zu klappen...

    Grüße,

    Gunter

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      Von Mark am Mo, 6. Oktober 2003 um 11:14 #
      Das ist aber nur die halbe Warheit!
      Die Hauptgläubiger sind meistens die Banken.
      Wenn Du von denen einen Kredit haben möchtest musst Du entweder Sicherheiten in Höhe des Kredites haben (Hat man aber nur selten, deshalb will man ja den Kredit haben) oder Du musst unterschreiben dass Du auch persönlich haftest (Für die Bank). GmbH hin oder her!

      Die dummen sind meistens die kleineren Lieferanten, die ihre erbrachten Leistungen nicht mehr bezahlt bekommen.

      Das man nach einem Bankrott nochmal neu anfangen kann ist sehr unwahrscheinlich.
      Alle Werte der alten Firma gehören den Gläubigern.
      Womit will man dann noch eine Firma gründen.
      Hatt man die alten Bankschulden nicht bezahlt, bekommt man nie wieder einen Kredit.
      Wenn man dann eine Firma gründet, gehört sie praktisch wieder den alten Gläubigern.
      Man kann sich nach einem Bankrott nicht so leicht wieder selbstständig machen, da es dafür gesetzliche regelungen giebt.

      Es ist also nicht immer so einfach wie es oft behauptet wird!!

      Gruß
      Mark

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        Von Besserwisser am Mo, 6. Oktober 2003 um 12:33 #
        >Das man nach einem Bankrott nochmal neu anfangen kann ist sehr >unwahrscheinlich.
        >Alle Werte der alten Firma gehören den Gläubigern.
        >Womit will man dann noch eine Firma gründen.

        Sieh' da! Eine Unschuld vom Lande!
        Wenn sich eine Insolvenz abzeichnet, lässt sich Geld sehr leicht auf die Seite schaffen. Wie Phönix aus der Asche ersteht das alte/neue Unternehmen wieder auf. Zuerst mit einem Strohmann, dann wieder mit den alten Geschäftsführern. Und das Spiel beginnt von Neuem, bis "Rien ne va plus" usw. Die Dummen sind die Mitarbeiter und kleine Lieferanten.

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          Von slow am Mo, 6. Oktober 2003 um 12:44 #
          So einfach "beiseite schaffen" kann man schon längst nicht mehr.
          Ich kann zwar 'ne 25.000,- € GmbH gründen und mich gut dabei fühlen, nur werde ich wesentlich mehr Kredite benötigen. Die Banken schauen sich die 25 k€ EK an und grinsen sich eins. Spätestens jetzt gibts eine Grundschuld aufs Häuschen, so man dann sowas hat. Oder eine Bürgschaft.
          Bargeld beiseite schaffen ist zwar möglich, nur wirds dann sehr schnell sehr kritisch & Kriminell. Die Gläubiger, der Insolvenzverwalter und das Finanzamt können dann schon mal genauer wissen wollen, woher man das viele schöne Bargeld hat. Außerdem muss man ja noch seine Schulden zurückzahlen...
          Wenn man das neue Unternehmen natürlich vom Ehepartner aufbauen lässt (vorausgesetzt: Gütertrennung), dann ist alles wieder im grünen Bereich.
          Das einzige was sich wirklich leicht beiseite schaffen lässt ist das Anlagevermögen. Aber auch hier muß Geld fließen, und wenn man das sträflich weit unter Buchwert macht, also unbedingt weniger Geld haben möchte, ist das was für die Staatsanwaltschaft.
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      Von Magic am Mi, 8. Oktober 2003 um 19:07 #
      Du vergisst, es ist GPL und nicht Closed.

      Bei Trustix brauchen die aber nicht bei Null anfangen,
      weil, das Produkt gehört nicht der Bank.

      Würde MS Pleite gehen (unwahrscheinlich) gehörte Windows und alle Patente den Banken, Bill müsste sich seinen Code wieder rauskaufen, wenn er eine neue Firma aufmachen wöllte.

      Nachdem man alle Fördergelder, Kredite, ... kassiert hat, damit die Produktentwicklung finanziert, wird Trustix platt gemacht, Geld alle.

      Eine andere Firma, kann ohne Lizenzgebühren zahlen jetzt Trustix nehmen, es vermarten und selbst weiter Entwickeln.
      Die Banken können die Werte des Unternehmens, bis auf die paar veralteten Server nicht verscherbeln.

      Zusätzlich wird man so Personal los, was man nicht mehr braucht, bzw. kann die Alten leute zu neuen für Unternehmen zu günstigeren Konditionen anstellen.

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    Von cwolf am Mo, 6. Oktober 2003 um 11:58 #
    Das hat nichts mit BWL zu tun, sondern mit Juristerei: Nur durch die Insolvenz erlöschen die Forderungen Dritter und werden zu Masseforderungen (also einem Anteil am noch vorhandenen Vermögen, der prozentual Anteil des Anspruches am Gesamtrestvermögen entspricht, der Differenzanspruch erlischt). Eine einfache Unternehmensfortführung durch Übergang führt selbstverständlich dazu, dass auch die Verbindlichkeiten übernommen werden.
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      Von Besserwisser am Di, 7. Oktober 2003 um 09:09 #
      >Eine einfache Unternehmensfortführung durch Übergang führt selbstverständlich
      >dazu, dass auch die Verbindlichkeiten übernommen werden.

      Der Übergang lässt sich leicht verschleiern:
      Siehe ID-PRO und GONICUS ;-)

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Von gott am Mo, 6. Oktober 2003 um 13:10 #
hallo kann hier keiner lesen??? "the future is secure!" ist die fette überschrift zu gut deutsch "Die Zukunft ist gesichert"

die meldung ist also eine prolinux ente

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    Von Soriac am Mo, 6. Oktober 2003 um 13:38 #
    > "The developers of Trustix Secure Linux have continued the project under a
    > new name"

    Ändert nichts an der Grundaussage, dass Trustix trotzdem bankrott ist, nur, dass jemand anderes mit der Arbeit weitermacht. Das ist noch keine Ente zu nennen, eher nur falsches Verstehen deinerseits :-)

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