Von Fluffy Clouds am Do, 13. November 2003 um 15:41 #
Auf zur nächsten Runde! In der linken Ecke stehen Torvalds, Stallmann... in der rechten Deutsche Bank, Bayster Capital... ;)
Mal schauen ob die Strategie von IBM was bringt. Das würde wohl endlich ein paar Tatsachen an die Oberfläche bringen. Immerhin werden Deutsche Bank usw. nicht Kapital irgendwo reinstecken wenn sie sich nicht ziemlich sicher sind das es bei SCO gerechfertigt ist.
Die Deutsche BAnk ist mit Sicherheit kein Masstab, die lassen sich eben immer noch von großen Namen und empfehlungen leiten anstatt selber mal nachzudenken
Von maestro alubia am Do, 13. November 2003 um 15:55 #
Wahrscheinlich gehören zu der Liste der Investoren noch weitaus mehr Firmen, als die dor genannten. Microsoft gehört z.B. als einer der einflussreichsten dazu. SCO kann man so nicht mehr als Firma bezeichnen, es ist vielmehr eine Organisation zur strategischen Bekämpfung von Linux. Man kann davon ausgehen, dass es noch ein viel komplexeres Geflecht hinter SCO gibt, als im Moment bekannt ist. Da immer noch keine Beweise seitens SCO gibt, vermute ich, dass es auch überhaupt keine gibt und das Ganze nur auf die Angst vor rechtlicher Ungewissheit in den EDV-Abteilungen von Unternehmen abzielt. Ich kann nur allen potentiellen Linux-Anwendern raten, die Vorwürfe zu ignorienen, SCO's Linux-Lizensen abzuweisen und sich auch nicht von Studien und Analysen irritieren zu lassen. Möglicherweise sind diese nämlich nicht objektiv erstellt worden.
Wenn die Investoren erklären müssen, warum sie in SCO investiert haben, dann erklären die entweder, sie haben blauäugig SCO geglaubt, dann bekommen die Probleme mit ihren eigenen Geldgebern. Alle anderen Erklärungen dürften unweigerlich zu juristischen Konsequenzen führen, da man auf diese Weise den Aktienkurs künstlich gepusht hat.
Warum sollte soetwas gefragt werden? Man kann sein Geld investieren worein man will. Die ominösen Vorladungen, ohne weitere Angabe von Gründen, von IBM sind wohl eher sowas wie "Machst Du meine Kunden nervös, mach ich Deinen Geldgebern Sorgen." Alles nur juristisches Feuerwerk, nicht gerade schön von IBM, aber wenn SCO das Verfahren verschleppen will um die Kosten für IBM in die Höhe zu treiben ein legales Mittel.
Das wäre ein ganz anderes Verfahren. Die Vorladungen sind von IBM im Rechtsstreit um Urheberrechts- und Vertrags-Verletzungen. Selbst wenn Insiderhandel vorliegen würde, würde dies IBM in diesem Verfahren garnichts nutzen.
In der Klage von SCO gegen IBM geht es nur um Vertragsverletzungen. In der Gegenklage führt IBM auch den Verdacht an, SCO habe das Ganze zur Manipulation des Aktienkurses inszeniert.
Also für mich ist schon die Wahl der "Zeugen", die SCO geladen hat, ein Beweiß dafür, dass SCOs Anschuldigungen gelogen sind.
Linus ist zwar der "Chef" von Linux, hat aber nicht dermasen mit den Betroffenen Code zu tun, er ist mehr Koordinator. Und wegen der GPL hat jeder Programmierer nur für seinen Codetei die Verantwortung/das Copyright.
Und RMS hat ja mit dem Linuxkernel garnix zu tun. Ich denk den haben's nur geladen, da seine meinung bezüglich proprietärer Software allgemein bekannt ist. Er ist ein Open Source Fanatiker und bildet somit ein gutes Gegengewicht zu Gates und Ballmer. Die hoffen wohl das der im Zeugenstand entgleist. Aber RMS hat ja bewiesen, das er die Gesetzte und die Copyrights anderer anerkennt: beim GNU Projekt dürfen nur Entwickler mitarbeiten, die nie an einen komerziellen unix gearbeitet haben. Trotzdem hoffe ich das IBMs Anwälte RMS klar machen, dass er sich keine entgleisung leisten darf. Mit entgleisung mein ich jetzt nicht, dass er haltlos gegen SCO wettert und meint das proprietäre Software unrecht ist, was ja vor Gericht nicht so gut kommen würde. Ich meine er soll auch sonst nicht zeigen, das er so extrem dieser Meinung ist, denn das könnte eben falsch verstanden werden. Das er Open Source/Free Software bevorzugt und für richtiger hält, daran kann ja nix böses sein, das soll er sagen (ist auch meine Meinung, aber ich hab auch nix gegen proprietärer, RMS schon).
Als Anti-Patriot (im konservativ amerikanischen Sinne), der ab und an in Toga rumläuft hat RMS sowieso, bei der augenblicklichen politischen Lage in den USA, keine Chance ernstgenommen zu werden. Dann schon eher ESR als Waffen Narr. Fehlt nurnoch dass Linus seinen "They smoke crack" Spruch wiederholt, ein grosser Diplomat und Redner ist er nun wirklich nicht.
Da werden die Anwälte viel zu tun haben, die Gerichtstauglich zu machen...
Hmmmh... warum hat die Open Source Gemeinde eigentlich keinen wirklich vorzeigbaren, konsenfähigen Sympathieträger?
Es ist offensichtlich, dass SCO gegen alle Regeln der seriösen Öffentlichkeitsarbeit und des Wettbewerbsrechtes verstossen hat, als es den Fall so öffentlich handhabte. Keine Firma könnte zukünftig SCO noch vertrauen.
Linus und RMS sagen die Wahrheit, egal ob es Berufslügnern gefällt und was inkompetente analysten dazu schwatzen.
Nur leider sind Recht haben und Recht bekommen zwei verschiedene Sachen, insbesondere im stark Publicity (s. O.J. Simpson) und politischen (s. Microsoft Anti-Trust Prozess) geprägten Rechtssystem Amerikas.
>O.J. Simpson Auch wenn ich dir generell recht gebe, so kann ich dir doch bei OJ Simpson nicht ganz folgen. Er hat doch Recht bekommen, auch wenn eine riesige Kampagne lief um genau das zu verhindern...
Er ist in zwei verschiedenen Verfahren (strafrechtlich und schmerzensgeld) wegen derselben Tat einmal freigesprochen worden und einmal veruteilt worden. Wer erinnert sich nicht an die Auto Verfolgungsjagd und die Handschuh-Szene im Fernsehen. Die Beweislage sprach stark gegen ihn, aber er ist eben beliebt und so verkam das erste Verfahren zu einer Medieninszenierung.
Außerdem... Linus können sie gar nicht zwingen... die Verhandlung wird vor einem Amerikanischen Gericht geführt... d.h. Linus müsste Amerikanischer Staatsbürger sein und sich in Amerika befinden, so das das Amerikanische Rechtssystem über IHN und seine Person verfügen darf... in Finnland ( oder sonstwo außerhalb von Amerika ) können die ihn erstmal zu gar nichts zwingen...
also nochmal zum mitschreiben. die deutsche bank investiert in eine firma ( mit aktien kauf ? ) und empfielt dann seinen kunden aktien der firma zu kaufen (call-optionsschein)?
die sco aktien sind ja ,nach einer kaufempfehlung der deutschen bank , gestiegen. http://www.finanznachrichten.de/nachrichten/artikel-2600416.asp
ich kenne mich da nicht so aus, aber ist das gängige praxis ?
Ein Analyst der Deutschen Bank hat eine Kaufempfehlung für Risiko-liebende Aktionäre geschrieben, das muss schon mal nicht die Überzeugung aller DB-Angestellten sein.
Woher hast Du die Informationen über eigene Investitionen der DB in SCO?
Nicht das ich mich in Rechtsfragen auch nur im mindesten auskennen würde, was mich nur verwundert: Seit einer halben Ewigkeit lese ich über irgendwelche Anzeigen, Eingaben, Vorladungen usw., ohne mich an einen Artikel erinnern zu können, in dem auf eine Reaktion irgendeines Gerichtes hingewiesen wurde?? In meinem naiven Verständnis würde ich ja immer annehmen, das ein Richter Beweismaterial anfordern, Zeugen verhören, Termine setzen etc. würde (Na, hab vielleicht zuviel TV geguckt)... Hab ich da was verpaßt??? Stapeln die da nur Akten?? Seltsam...
na das dauert doch .... nur wie lange is die frage so wie SCO extra die Fakten verschleiert und weiter so hinterlistig aggiert wird es wohl noch so mindestens 2 Jahre dauern. Tja willkommen in der Realität des (un)rechtstates USA
Im Zivilrecht ist es auch in Deutschland nicht Aufgabe des Richters eigenmächtig nach Beweisen zu forschen. Anforderungen von Informationen von der Gegenpartei laufen aber über das Gericht. Insofern haben die Richter sehrwohl schon jede Menge Beweismaterial angefordert. Der nächste Termin mit mündlicher Verhandlung ist AFAIK am 5.12. im IBM vs. SCO Prozess (vgl. www.grocklaw.net).
Mal schauen ob die Strategie von IBM was bringt. Das würde wohl endlich ein paar Tatsachen an die Oberfläche bringen. Immerhin werden Deutsche Bank usw. nicht Kapital irgendwo reinstecken wenn sie sich nicht ziemlich sicher sind das es bei SCO gerechfertigt ist.
Timmy
Der war gut,
nur weiß man hier, wo Darl McBride steckt.
Peanuts, die (dt.) Bank zahlt alles!
Software-Firmen in Salt-Lake City sitzen und
international tätig sind...
Ralph
Schonmal was von Insidergeschaeften gehoert?
Linus ist zwar der "Chef" von Linux, hat aber nicht dermasen mit den Betroffenen Code zu tun, er ist mehr Koordinator. Und wegen der GPL hat jeder Programmierer nur für seinen Codetei die Verantwortung/das Copyright.
Und RMS hat ja mit dem Linuxkernel garnix zu tun. Ich denk den haben's nur geladen, da seine meinung bezüglich proprietärer Software allgemein bekannt ist. Er ist ein Open Source Fanatiker und bildet somit ein gutes Gegengewicht zu Gates und Ballmer. Die hoffen wohl das der im Zeugenstand entgleist. Aber RMS hat ja bewiesen, das er die Gesetzte und die Copyrights anderer anerkennt: beim GNU Projekt dürfen nur Entwickler mitarbeiten, die nie an einen komerziellen unix gearbeitet haben.
Trotzdem hoffe ich das IBMs Anwälte RMS klar machen, dass er sich keine entgleisung leisten darf.
Mit entgleisung mein ich jetzt nicht, dass er haltlos gegen SCO wettert und meint das proprietäre Software unrecht ist, was ja vor Gericht nicht so gut kommen würde. Ich meine er soll auch sonst nicht zeigen, das er so extrem dieser Meinung ist, denn das könnte eben falsch verstanden werden. Das er Open Source/Free Software bevorzugt und für richtiger hält, daran kann ja nix böses sein, das soll er sagen (ist auch meine Meinung, aber ich hab auch nix gegen proprietärer, RMS schon).
Da werden die Anwälte viel zu tun haben, die Gerichtstauglich zu machen...
Hmmmh... warum hat die Open Source Gemeinde eigentlich keinen wirklich vorzeigbaren, konsenfähigen Sympathieträger?
Es ist offensichtlich, dass SCO gegen alle Regeln der seriösen Öffentlichkeitsarbeit und des Wettbewerbsrechtes verstossen hat, als es den Fall so öffentlich handhabte. Keine Firma könnte zukünftig SCO noch vertrauen.
Linus und RMS sagen die Wahrheit, egal ob es Berufslügnern gefällt und was inkompetente analysten dazu schwatzen.
Auch wenn ich dir generell recht gebe, so kann ich dir doch bei OJ Simpson nicht ganz folgen. Er hat doch Recht bekommen, auch wenn eine riesige Kampagne lief um genau das zu verhindern...
SeeYa grovel
Das hat ihn bestimmt hart getroffen, dass er so schwer bestraft worden ist ...
Außerdem... Linus können sie gar nicht zwingen...
die Verhandlung wird vor einem Amerikanischen Gericht geführt... d.h. Linus müsste Amerikanischer Staatsbürger sein und sich in Amerika befinden, so das das Amerikanische Rechtssystem über IHN und seine Person verfügen darf... in Finnland ( oder sonstwo außerhalb von Amerika ) können die ihn erstmal zu gar nichts zwingen...
Gruß
Waldgeist
Na hoffentlich hat er nich diesen Anabolica-Affen da gewaehlt (man verzeihe mir, dass ich hiermit die Affen beleidige).
Ronald Reagan war auch nicht so schlecht als Präsident und der neue Kalifornische Gouveneur ist immerhin nicht dümmer als der amtierende Präsident.
Der Tag fing für mich mit einem herzlichen Lacher an:-)
Schultze
die deutsche bank investiert in eine firma
( mit aktien kauf ? )
und empfielt dann seinen kunden aktien der firma
zu kaufen (call-optionsschein)?
die sco aktien sind ja ,nach einer kaufempfehlung
der deutschen bank , gestiegen.
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten/artikel-2600416.asp
ich kenne mich da nicht so aus, aber ist das
gängige praxis ?
Woher hast Du die Informationen über eigene Investitionen der DB in SCO?
Seit einer halben Ewigkeit lese ich über irgendwelche Anzeigen, Eingaben, Vorladungen usw., ohne mich an einen Artikel erinnern zu können, in dem auf eine Reaktion irgendeines Gerichtes hingewiesen wurde??
In meinem naiven Verständnis würde ich ja immer annehmen, das ein Richter Beweismaterial anfordern, Zeugen verhören, Termine setzen etc. würde
(Na, hab vielleicht zuviel TV geguckt)...
Hab ich da was verpaßt???
Stapeln die da nur Akten??
Seltsam...
ralf
so wie SCO extra die Fakten verschleiert und weiter so hinterlistig aggiert wird es wohl noch so mindestens 2 Jahre dauern. Tja willkommen in der Realität des (un)rechtstates USA
ralf