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Mi, 10. März 2004, 14:25

Software::Entwicklung

Java mit Linux

In der [a 0.6514]Debatte[/a] über Open Source-Java hat Bub Sutor von IBM jetzt einen neuen Vorschlag vorgebracht: Für eine Öffnung Javas sei auch ein Zusammengehen mit Linux geeignet, meinte der Director of Websphere Infrastructure bei IBM.

Wer eine solche Distribution anbieten solle, müsse dann erst geklärt werden - seinen Worten zufolge gemeinsam mit Sun. Laut unbestätigter Meldungen wollen sich die beiden Unternehmen bereits in den nächsten Tagen an einen gemeinsamen Tisch setzen. Zu den Vorschlägen von Jonathan Schwartz, die Aufsicht über Java und den JCP an ein Unternehmen wie Keylabs zu geben, äußerte sich Sutor nicht.

Schwartz, der Software-Chef von Sun, hatte kürzlich einige Antworten auf die IBM-Forderung nach einen Open Source-Java gegeben. Java unter die GPL (GNU Public License) zu stellen, komme für sein Unternehmen nicht in Frage, sagte er. Nichtsdestotrotz sei sein Unternehmen bereit, einen Teil der Kontrolle über Java aufzugeben, wenn dessen Steuerung einem Unternehmen wie Keylabs anvertraut werde, das aufgrund seiner Erfahrungen bei der Standardisierung von Software als neutraler Mittler fungieren könnte. Keylabs hat 1998 gemeinsam mit Sun das 100% Pure Java Certification Program entwickelt.

Eine vollständige Freigabe Javas würde zwangsläufig zu dessen Fragmentierung ("Forking") führen, so Schwartz weiter. Das Beispiel Linux sei auf Java nicht übetragbar, weil da der Kernel von einer einzigen Person kontrolliert werde. Andernfalls hätte es auch bei dem Pinguin-Betriebssystem unterschiedliche Stilrichtungen gegeben.

In einem offenen Brief hatte hatte Rod Smith angeboten, ein gemeinsames Projekt zusammen mit Sun zu starten, das die Öffnung des Java-Systems vorantreiben solle. "Suns starkes Bekenntnis zu einem Open Source Java würde die Entwicklung einer First-Class- und kompatiblen Java-Implementation zum Wohle unserer Kunden und unserer Industrie beschleunigen", so Smith in direkter Anrede an Suns Vice President Rob Gingell. "Wir sind überzeugt, die Open Source-Community würde dieses Unterfangen begrüßen." Bei IBM stelle man sich die Zusammenarbeit so vor, dass IBM in erster Linie für die technischen Ressourcen und den Code für die Open Souce-Java-Implementierung zuständig sei, während Sun sich für die Dokumentation und die Tests hinsichtlich der Java-Spezifikationen kümmern solle. Ein offizieller Kommentar von Sun zu diesen Vorschlägen ist derzeit nicht bekannt.

Anfang Februar hatte Sun-Chef Scott McNealy konstatiert: "Open Source is our friend", woraufhin Open Source-Ikone Eric Raymond in einem offenen Brief Sun ebenfalls gefordert hatte, Sun solle Java endlich der Open Source-Community übergeben. Durch die restriktive Lizenzpolitik von Sun werde der Verbreitung von Java Grenzen gesetzt. Hierauf hatte Sun-Sprecher Simon Phipps lapidar geäußert: "Java ist bereits überall."

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