Von Kai F. Lahmann am Mo, 9. August 2004 um 02:58 #
wie da schon steht, wenn man Menschen fotografiert. Letztens wurde ich mal gefragt, was man bei 'ner Katze macht (nein, diese Filter tun es nicht). Jemand eine Idee?
Hinter der Netzhaut vieler Tiere befindet sich eine spiegelnde Schicht, das so genannte Tapetum. Die sorgt dafür, dass Augen im Dunkeln besser sehen können, indem das einfallende Licht nochmals durch die Netzhaut geschickt wird. Beim Blitzen reflektiert das Tapetum je nach Tierart und -alter in den verschiedensten Farben. Um unschöne Lichtreflexe zu vermeiden, sollte man auf direktes Blitzen verzichten. Angenehmer Nebeneffekt: Das Tier wird nicht durch grelles Licht erschreckt, und man hat die Chance, ein weiteres Mal auf den Auslöser zu drücken. Ist man auf den Blitz angewiesen, kann auch Diffusorpapier vor den Blitz geklebt werden oder man sich mit einem Taschentuch behelfen: Das Licht wird gestreut, die starken Schlagschatten verschwinden. Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit einem Aufsteckblitz erzielen: Wenn man beispielsweise eine Katze im Haus fotografiert, richtet man den schwenkbaren Aufsteckblitz einfach an die helle Zimmerdecke. Die weiße Farbe dient als großer Reflektor, das Licht wird gleichmäßig gestreut.
Ich habe das bisher immer so gemacht: In den Kanälen nur den roten übriglassen und dann mit abwedeln/nachbelichten den Dämon austreiben. Bei meiner Katze mache ich vorher ein Foto von irgendeiner Ecke und lösche es dann wieder, damit sie nicht erschreckt. Dann stört der Blitz sie nicht mehr.
Jo, Digikam ist _das_ Programm. Die ganzen Plugins bis zum archivieren auf CD (im Zusammenspiel mit K3b) oder das erstellen von HTML Gallerien usw. sind einfach genial. GTkam ist dagegen Spielzeug... K3B und Digikam sind solche Programme die zeigen wie es abgehen kann wenn die Programierer fähig sind. Unter Windows sind ähnliche Programme nicht viel besser!
also ich brauch meine Freundin nicht zu fotografieren, damit aus ihr zu später Stunde ein böses, mystisches, rotäugiges Geschöpf wird! Irgendwie möcht ich da aber auch nichts dran ändern, weil ich drauf stehe *g*
ups, da bin ich wohl etwas von der technik abgewichen... auf einen produktiven Arbeitstag :)
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"über Hinweise würden wir uns freuen", also noch als Hinweis am Rande: http://homepage.sunrise.ch/mysunrise/joerg.hau/misc/scantips.htm#redeyes, und der dort aufgefuehrte Link zu Erich Jeschkes Seiten, von wo auch im Tutorial erwaehnte script stammt: http://gimpguru.org/Tutorials/RedEye2/
Auf jeden Fall. Das naechste Mal zeige ich euch die Nase, da koennt ihr euch das Gesicht zusammen puzzeln. Es macht nur wenig Sinn ueber die "rote Augen"-Problematik zu schreiben ohne Bilder zu benutzen. ;)
Besser kann es nicht mehr laufen. Bin gerade vom Urlaub zurück gekehrt. Könnte nicht passender sein. Danke! Jetzt nur noch ein Tutorial, wie man Urlaubsbilder verbessern kann
>Übrigens: Wenn Sie das Bild schon geöffnet haben, schärfen Sie es auch ein wenig nach und korrigieren die Farben.
Apropo übrigens: Über ein Tutorial, wie man ein Bild schärfen und (besonders) die Farben korrigieren kann, wäre auch nicht schlecht. Beim letzteren schein ich voll der looser zu sein.
Bilder nachschärfen und Farben korrigieren? Besser gleich ne gescheite Kamera kaufen, sonst hockt man noch mehr vor der Kiste. Ich glaube nicht an das Bildernachschärfen und die Kameraelektronik soll mir neutrale Farben liefern. Bin diesbzgl. mit der Canon A70 sehr zufrieden.
Da bist Du einer Falschinfo aufgesessen. Jede Kamera schärft die Bilder nach. Wie es so bei einer Elektronik ist, tut sie das minder gut oder schlecht, weshalb man die Bilder immer noch korrigieren muss. Nachschärfen im Sinne von Schärfen oder schärfe nehmen, je nach Motiv. "Neutrale Farben" liefert nur das RAW-Format der Kamera (Keine Ahnung, ob es die D70 kann, aber jede teurere Kamera kann es) und diese Bilder müssen zwingend nachgeschärft werden.
RAW-Bilder bearbeiten bzgl. Schärfe und Farbe leuchtet mir ein. Dort wird ja auch aus grün,blau,grün,rot fast fast 4xRGB gemacht. Aber das JPEG das rauskommt will ich nicht mehr schärfen, das sollte die Kamera besser beherrschen als ich. RAW Bilder gibt meine nicht aus, wäre mir der Aufwand auch nicht wert, bin ja kein Profi, im Ggs zu headroom
Von Thorsten Schnebeck am Mo, 9. August 2004 um 17:06 #
Neee, im Fotoforum hatten wir eine ausführliche Diskussion: Software schärft besser als ein Kamera-DSP. Generell sind Bilder von Kompaktknipsen knapp überschärft (Halos an den Kanten) und - nennen wir es mal - farbenfroh.
Besser ist es, per Software unscharf zu maskieren (Gimp: Radius 1, 0.6, Schwellwert 0), noch besser ist LAB-Schärfen, was das Rauschen nicht verstärkt.
Wenn du Bilder z.B. fürs Web verkleinerst, musst du immer nachschärfen, da sonst das Bild automatisch weich wird.
um mal das thema "automatisieren von immerwiederkehrenden schritten" zu erweitern: was benutzt ihr, um panoramas aus mehreren bildern zusammenzusetzen? es kam zwar ein toll mit meiner kamera, das das recht gut kann, aber das ist für windows. da die bilder dabei ja gezerrt werden müssen, ist das nicht trivial...
hugin ist ein sehr gutes Frontend für die exzellenten PanoTools. http://hugin.sourceforge.net/download/ http://photography.about.com/library/weekly/aa010504e.htm
Dann gibt es auch noch autopano, hab ich nicht getestet.
Noch ein kleiner Tipp: Je weiter weg die Blizlichtquelle von dem Objektiv entfernt ist, desto geringer ist die Gefahr von roten Augen, da Einfallswinkel = Ausfallswinkel.
Nich umsonst fotografieren Profis meist mit hohen Aufsteckblitzen oder schrauben sogar eine Blitzhalterung an die Kamera.
Zusätzlich bewirkt der geänderte Winkel des Lichts ein besseres Bild, da die Schatten auf nun aus einer Richtung kommen und somit das Bild plastischer wirkt.
Wird dann noch ein Diffusor verwendet um das Licht zu streuen, verschwinden auch die harten Ränder an den Schatten.
Korrekt. Und wenn wir schon bei Tipps sind Bei Portraits nach Moeglichkeit eine Zoomeinstellung verwenden.. Eine Brennweite von 80-90mm hat auch noch den nicht zu unterschaetzenden Vorteil, dass der Hintergrund verwischt (je nach Brennweite und Blende) und der Hauptaugenmerk des Bildes wird klar auf die Person verschoben. Apropos: Bei groesseren Brennweiten den Focus immer auf die Augen legen. Nichts ist schlimmer als eine scharfe Nasenspitze und ein unscharfes Gesicht. Selbst ausprobiert... ;)
Der Zauberstab ist sehr praktisch, hat aber oft die unangenehme Eigenschaft, dass er mehr selektiert als man möchte (Treshold runterdrehen bringt da nichts). Wenn ich z.B. ein Brillengestell fotografiert habe und den Hintergrund mit dem Zauberstab wegretuschieren will, dann werden in der Regel auch im Brillengestell (weil transparent) etliche Pixel mitselektiert. Meine Frage: Gibt es auch in GIMP so ein Feature wie in Photoshop, dass man den Radierer farbselektiv einstellen kann? Wenn ich z.B. den Farbbereich für den Radierer auswählen könnte, dann könnte ich um das Brillengestell herum einfach hin- und herradieren und das Brillengestell selbst würde trotzdem unverändert bleiben. Die Methode mit der intelligenten Schere funktioniert übrigens hier auch nicht so gut, weil sie keine scharfen Kontraste am Brillengestell findet.
Sorry, falls die Frage nervt, aber ich bin GIMP-Anfänger
Gescheit etwas freistellen ist sowieso ne halbe Wissenschaft ;) Mit dem Zauberstab bin ich noch nie sehr erfolgreich gewesen, mit der Schere aber auch mit Pfaden wurde das eher etwas. Auch bin ich dahinter gestiegen, daß man den Rand unscharf machen sollte damit das freigestellte Objekt nachher nicht wie ausgestanzt wirkt.
Richtig "Gimpen" ist schon ne richtige Kunst. Da soll mir keiner erzählen mit Photoshop wäre das alles so viel einfacher. Für das entfernen der roten Augen gibts es aber noch einfachere Ansätze. Wurde schon irgendwo erwähnt das z.B. Digikam ein Plugin dafür hat und Afaik hat Gimp auch ein Tool dafür.
eine brennende Frage, welche mich schon seit langem interessiert: Weis einer wie eine Kamera die Schärfe einstellt? Früher als es keine Digicams gab, konnte man automatisch die schärfe einstellen lassen. Ich kann mir aber nicht erklären, wie 'schärfe' als solche erkannt wird.
Bin jedem dankbar, der mir diese Frage beantworten kann. :)
ich gehe davon aus, dass Du den Autofocus meinst. Kameras arbeiten mit zwei unterschiedlichen Autofocussystemen. Kompactkameras sind normalerweise mit einem aktiven Autofocus ausgestattet, waehrend Spiegelreflex- und Digi-Kameras mit einem passiven Focus arbeiten. Der aktive Autofocus misst die Entfernung zwischen Objektiv und dem Objekt mit Hilfe von Infrarot oder Ultraschall. Der passive AF misst nicht die Entfernung, sondern beurteilt die Schaerfe aehnlich wie ein Fotograf. Wie denn das? Das System arbeitet in der Annahme, dass der Kontrast eines scharfen Bildes dem eines unscharfen ueberlegen ist. Ist der Ausschnitt also Kontrastreich, so ist auch das Bild scharf. Der Nachteil des Systems ist, dass es Licht und Kontraste braucht, weshalb die meisten Afs bei der Dunkelheit oder bei gleichen Farben versagen. Es gibt allerdings auch Kameras mit einem passiven und aktiven AF. Die Kamera selbst weiss welcher Bereich scharf gestellt werden muss (Vor- oder Hintergrund) anhand mehrerer Sensoren. Ferner kann man der Kamera sagen, welcher Bereich scharf gestellt werden soll (direkt im Sucher) oder bei teueren Modellen verfolgt der Sucher die Pupille und die Kamera stellt das Objektiv automatisch auf die gerade beobachtete Stellt scharf.
Nur weil nach Hinweisen von anderen Linux Tools gefragt wurden. Digikam in der Version 0.7 wird das auch können. Die aktuellen CVS Snapshots auf KDE Extragear können es schon
Hinter der Netzhaut vieler Tiere befindet sich eine spiegelnde Schicht, das so genannte
Tapetum. Die sorgt dafür, dass Augen im Dunkeln besser sehen können, indem das einfallende Licht nochmals durch die Netzhaut geschickt wird. Beim Blitzen reflektiert das Tapetum je nach Tierart und -alter in
den verschiedensten Farben. Um unschöne Lichtreflexe zu vermeiden, sollte man auf direktes Blitzen verzichten.
Angenehmer Nebeneffekt: Das Tier wird nicht durch grelles Licht erschreckt, und man hat die Chance, ein weiteres Mal auf den Auslöser zu drücken. Ist man auf den Blitz angewiesen, kann auch Diffusorpapier
vor den Blitz geklebt werden oder man sich mit einem Taschentuch behelfen: Das Licht wird gestreut, die
starken Schlagschatten verschwinden.
Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit einem Aufsteckblitz erzielen: Wenn man beispielsweise eine Katze im Haus fotografiert, richtet man den schwenkbaren Aufsteckblitz einfach an die helle Zimmerdecke. Die weiße
Farbe dient als großer Reflektor, das Licht wird gleichmäßig gestreut.
Bei meiner Katze mache ich vorher ein Foto von irgendeiner Ecke und lösche es dann wieder, damit sie nicht erschreckt. Dann stört der Blitz sie nicht mehr.
Beispiel Screenshots
"Taufliege" oder "Fruchtfliege" hätten aber auch gereicht ;P
http://2000plus.mpg.de/image/430/04.jpg
ups, da bin ich wohl etwas von der technik abgewichen... auf einen produktiven Arbeitstag :)
----
Unix Guru's View of having sex:
view - cat - nice - touch - mount - yes - umount - sleep
"über Hinweise würden wir uns freuen", also noch als Hinweis am Rande: http://homepage.sunrise.ch/mysunrise/joerg.hau/misc/scantips.htm#redeyes, und der dort aufgefuehrte Link zu Erich Jeschkes Seiten, von wo auch im Tutorial erwaehnte script stammt: http://gimpguru.org/Tutorials/RedEye2/
Gruss
- Joerg
katakombi >8^)
Gruss
demon
Die erweiterte Disziplin des Workshops wäre dann das Piercing weg zu retuschieren ;)
HiHI
>Übrigens: Wenn Sie das Bild schon geöffnet haben, schärfen Sie es auch ein wenig nach und korrigieren die Farben.
Apropo übrigens:
Über ein Tutorial, wie man ein Bild schärfen und (besonders) die Farben korrigieren kann, wäre auch nicht schlecht.
Beim letzteren schein ich voll der looser zu sein.
Was hat sich denn bei dir so "gelockert" ;)
Du meintest bestimmt "Loser"
Besser ist es, per Software unscharf zu maskieren (Gimp: Radius 1, 0.6, Schwellwert 0), noch besser ist LAB-Schärfen, was das Rauschen nicht verstärkt.
Wenn du Bilder z.B. fürs Web verkleinerst, musst du immer nachschärfen, da sonst das Bild automatisch weich wird.
Bye
Thorsten
Bye
Thorsten
http://photography.about.com/library/weekly/aa010504e.htm
Dann gibt es auch noch autopano, hab ich nicht getestet.
http://www.vips.ecs.soton.ac.uk/news.php
Nich umsonst fotografieren Profis meist mit hohen Aufsteckblitzen oder schrauben sogar eine Blitzhalterung an die Kamera.
Zusätzlich bewirkt der geänderte Winkel des Lichts ein besseres Bild, da die Schatten auf nun aus einer Richtung kommen und somit das Bild plastischer wirkt.
Wird dann noch ein Diffusor verwendet um das Licht zu streuen, verschwinden auch die harten Ränder an den Schatten.
Gruss
demon
http://www.vips.ecs.soton.ac.uk/news.php
Sorry, falls die Frage nervt, aber ich bin GIMP-Anfänger
Mit dem Zauberstab bin ich noch nie sehr erfolgreich gewesen, mit der Schere aber auch mit Pfaden wurde das eher etwas. Auch bin ich dahinter gestiegen, daß man den Rand unscharf machen sollte damit das freigestellte Objekt nachher nicht wie ausgestanzt wirkt.
Richtig "Gimpen" ist schon ne richtige Kunst. Da soll mir keiner erzählen mit Photoshop wäre das alles so viel einfacher.
Für das entfernen der roten Augen gibts es aber noch einfachere Ansätze. Wurde schon irgendwo erwähnt das z.B. Digikam ein Plugin dafür hat und Afaik hat Gimp auch ein Tool dafür.
eine brennende Frage, welche mich schon seit langem interessiert:
Weis einer wie eine Kamera die Schärfe einstellt?
Früher als es keine Digicams gab, konnte man automatisch die schärfe einstellen lassen.
Ich kann mir aber nicht erklären, wie 'schärfe' als solche erkannt wird.
Bin jedem dankbar, der mir diese Frage beantworten kann. :)
Kai
ich gehe davon aus, dass Du den Autofocus meinst. Kameras arbeiten mit zwei unterschiedlichen Autofocussystemen. Kompactkameras sind normalerweise mit einem aktiven Autofocus ausgestattet, waehrend Spiegelreflex- und Digi-Kameras mit einem passiven Focus arbeiten. Der aktive Autofocus misst die Entfernung zwischen Objektiv und dem Objekt mit Hilfe von Infrarot oder Ultraschall. Der passive AF misst nicht die Entfernung, sondern beurteilt die Schaerfe aehnlich wie ein Fotograf. Wie denn das? Das System arbeitet in der Annahme, dass der Kontrast eines scharfen Bildes dem eines unscharfen ueberlegen ist. Ist der Ausschnitt also Kontrastreich, so ist auch das Bild scharf. Der Nachteil des Systems ist, dass es Licht und Kontraste braucht, weshalb die meisten Afs bei der Dunkelheit oder bei gleichen Farben versagen. Es gibt allerdings auch Kameras mit einem passiven und aktiven AF. Die Kamera selbst weiss welcher Bereich scharf gestellt werden muss (Vor- oder Hintergrund) anhand mehrerer Sensoren. Ferner kann man der Kamera sagen, welcher Bereich scharf gestellt werden soll (direkt im Sucher) oder bei teueren Modellen verfolgt der Sucher die Pupille und die Kamera stellt das Objektiv automatisch auf die gerade beobachtete Stellt scharf.
Gruss
demon
Vielen Dank für die Erklärung!
Jezt habe ich eine jahrelange Wissenslücke gedeckt
Bei Interesse kann ich übrigens ein DRI-Skript bereitstellen, das dem von fredmiranda gut Paroli bieten kann.
Wenn genug Zeit ist, versuche ich mich noch an einem LAB-Sharpen-Skript.
Bye
Thorsten
Viele Grüsse
Oliver