sondern im Gegenteil ziemlich prüde und verklemmt.
Beispiel:
Wer nach dem Wort "geil" sucht, der bekommt erstmal nur eine leere Seite, nämlich diese,
http://de.wikipedia.org/wiki/Geil
mit der mehr als zweifelhaften "Begründung"
"Wikipedia hat im Augenblick absichtlich keinen Enzyklopädie-Eintrag für "Geil", denn die Wikipedia ist kein Wörterbuch."
Und das obwohl von Himbeere bis Pfurz ("Blähsucht") so allerhand aufgelistet ist. - Der Verweis auf die zugestandene Schmuddelecke, deren Part in dem falle die "Wiktionary" übernehmen muss, egal ob sie nun will oder nicht,
http://de.wiktionary.org/wiki/Geil
bringt dann zum Teil lächerliche Umschreibungen wie,
"Mit geil werden auch die senkrecht nach oben stehenden Triebe von Bäumen bezeichnet." :)
"Offenbar wurde dies mit den erregten Geschlechtsteil des Mannes assoziiert, so dass geil die Bezeichnung sexuell erregt bekam."
Ja, "offenbar" ist das wohl so. :)
Dies ist (und bleibt dann auch) der einzige knappe und verwaschene Hinweis auf diese Art der Bedeutung. Ein ausländischer Student z.B., der tatsächlich diese Erklärung für bare Münze nimmt, könnte also demnach "geil" auch getrost in seine Diplomarbeit einbauen - falls er z.B. Biologe werden will.
Nur in die Wikipedia darf das schlimme Wort nicht... :)
...bitte erst informieren, bevor man meckert. Die Bezeichnung geil für senkrecht nach oben stehende Triebe eines Baumes ist korrekt und wird von Biologen (und nicht nur von denen) auch so verwendet.
Darum ging es überhaupt nicht, sondern es ging darum, dass dieses Wort
1.) unter reichlich fadenscheinigen Vorwänden nicht in der Wikipedia selbst erscheinen darf,
2.) Das man in dem besagten Artikel diese wichtige Bedeutung nur versteckt in einem nebensatz erwähnt, während man sich ansonsten in Schwafeleien über die andere Bedeutung lang und breit ergeht.
das hat nichts mit fadenscheinig zu tun. Wikipedia ist ein Lexikon und kein Woerterbuch. 'Geil' bedarf keiner Erklaerung ausser einer Definition des Wortes, daher ist wiktionary der richtige Ort. Es versteckt sich kein weiteres Wissen hinter dem Begriff.
Von Kai F. Lahmann am Mo, 13. September 2004 um 14:22 #
1) es ist ein Adjektiv und hat als solches schonmal 0 Chancen auf einen Artikel. (Substantive haben dagegen nahezu immer, Werben in (sehr) wenigen Fällen). Man könnte höchstens einen Artikel zu "Geilheit" machen ;)
2) die Bedeutungen werden in ihrer historischen Reihenfolge genannt.
Richtig. Im Gegenteil, ich finde die Ausfuehrungen in der wikipedia aus sprachwissenschaftlicher Sicht als diesbzgl. Laie interessant. Im uebrigen kommt der Ausdruck geil auch in der Schiffahrt vor. Ein Schiff kann geil sein. Geil bedeutet dann einfach so was wie formschoen.
Der gleiche Usinn den Du schon unter http://makeashortlink.de/?fixaleka geschrieben hast. Informiere dich doch einfach mal über den Unterschied zwischen einem Wörterbuch und einem Lexikon.
Ich werde dieses Jahr zu Weihnachten, wie auch letztes Jahr, wieder einen grünen an die Wikipedia spenden. Die Arbeit, die mir die Wikipedia schon erspart hat, ist das auf jeden Fall wert. Irgendwo ist es immer wieder erstaunlich, wieviel durch freiwillige Arbeit erreicht werden kann, auch außerhalb Hackerkreisen. Leider habe ich selber, außer einem Rechtreibfehler, bisher noch nichts beitragen können, aber das kommt bestimmt noch. Vielleicht werde ich mal was zu meiner Heimatstadt (ja, die gibt es wirklich!) schreiben.
Dem schließe ich mich an! Es ist erstaunlich, wieviel Arbeit und Zeit (und somit auch irgendwo Kosten) mir die Wiki bereits eingespart hat.
Aber vergesst auch den sozialen Aspekt nicht: Es ist assozial, Wissen (wie im Mittelalter) zu verbergen oder durch seltsame Möchtegernregelungen (wie z.B. Trivialpatente) anderen zu verbieten. Insofern engagiert sich die Wiki ja sozial auch irgendwo um unsere Bildung :D
Wikipedia hilft auf alle Fälle und hat auch häufige gute Artikel. Was ich aber oft bemerke ist, dass Naturwissenschaftliche Artikel weithaus ausgeprägter behandelt werden, sowohl in Umfang als auch in Qualität. Das liegt aber wahrscheinlich an den Autoren, die wohl überwiegend aus dieser Ecke kommen.
> Leider habe ich selber, außer einem Rechtreibfehler, bisher noch nichts beitragen können
Und ich habe neulich mal einen entfernt - dann sind wir ja jetzt wieder bei Null ;-)
Aber mal ernsthaft: Ich habe mir letzten Monat mal den Eintrag von "KDE" vorgenommen und eine handvoll "echter" Rechtschreibfehler entfernt. Wenn das repräsentativ war, dann kann man eigentlich nur hoffen, dass die Wikipediaautoren inhaltlich nicht genauso gründlich arbeiten wie formal. Gerade bei softwarelastigen Einträgen sieht man es sehr deutlich: Wenn eine eingermaßen neutrale Beschreibung z.B. zu einem Programm existiert, dann dauert es nicht lange, bis Fans dieser Software auftauchen und den Artikel Stück für Stück in einen anscheinend subjektiven Erfahrungsbericht umschreiben, mit der Folge, dass sich einige Wikipediaeinträge nun wie die Produktseiten von Softwareherstellern lesen, die einseitig nur die Vorzüge ihrer Ware bewerben. Wirklich verlassen möchte ich mich auf die angebotenen Informationen jedenfalls nicht und ich würde auch nicht in Beracht ziehen, selbst eigene Texte beizusteuern, da ich mit selbstgeschriebenen Texten auch eine Verantwortung verknüpfe, die man dem Leser gegenüber hat; wenn jeder einen ehemals in sich stimmigen Text umschreiben und modifizieren kann, würde ich die möglicherweise daraus erwachsenden Konsequenzen und einen verfälschten Informationsgehalt nicht mehr verantworten wollen; manchmal genügt eben nur ein einziges Wort, um eine Bedeutung in ihr Gegenteil umkippen zu lassen. Ich bleibe daher skeptisch, ob man den Open-Source-Gedanken 1:1 einfach auf schriftliche Werke übertragen kann, erst recht, wenn es sich um solche mit wissenschaftlichem Anspruch handelt. Über Fakten kann man nun mal nicht demokratisch abstimmen lassen.
>> Leider habe ich selber, außer einem Rechtreibfehler, bisher noch nichts beitragen können > > Und ich habe neulich mal einen entfernt - dann sind wir ja jetzt wieder bei Null ;-)
Ich meinte natürlich, dass ich einen entfernt habe (bei der Feuerwehr).
> Wirklich verlassen möchte ich mich auf die > angebotenen Informationen jedenfalls nicht und ich > würde auch nicht in Beracht ziehen, selbst eigene > Texte beizusteuern, da ich mit selbstgeschriebenen > Texten auch eine Verantwortung verknüpfe, die > man dem Leser gegenüber hat; wenn jeder einen > ehemals in sich stimmigen Text umschreiben und > modifizieren kann, würde ich die möglicherweise > daraus erwachsenden Konsequenzen und einen > verfälschten Informationsgehalt nicht mehr > verantworten wollen; manchmal genügt eben nur > ein einziges Wort, um eine Bedeutung in ihr > Gegenteil umkippen zu lassen. Ich bleibe daher > skeptisch, ob man den Open-Source-Gedanken 1:1 > einfach auf schriftliche Werke übertragen kann, erst > recht, wenn es sich um solche mit > wissenschaftlichem Anspruch handelt. Über Fakten > kann man nun mal nicht demokratisch abstimmen > lassen.
Wie man gerade an der Wikipedia sieht, kann das durchaus funktionieren. Es geht letzten Endes ja auch nicht um eine "Abstimmung" über die Inhalte, sondern darum, dass jeder fachkundige Leser seinen Sermon beitragen kann. Wenn ein Text einem Leser nicht passt, kann er diesen eben entfernen. Wenn das wieder anderen nicht passt, wird halt darüber diskutiert, ob das da hingehört, oder nicht. Was machen grosse Verlage wie Brockhaus o. ä. anders?! Bei Wikipedia hast Du den Vorteil, dass duetlich mehr Leute den redaktionellen Kram erledigen. OK, es gibt immer wieder Ausreisser, aber mit etwas gesundem Menschenverstand erkenne ich, ob ein Artikel subjektiv geschrieben wurde. Ausserdem schaue ich mir bei den Recherchen meist auch die zugehörige Diskussion an, was dann immer zum Verständnis einzelner Passagen beiträgt
Beispiel:
Wer nach dem Wort "geil" sucht, der bekommt erstmal
nur eine leere Seite, nämlich diese,
http://de.wikipedia.org/wiki/Geil
mit der mehr als zweifelhaften "Begründung"
"Wikipedia hat im Augenblick absichtlich keinen Enzyklopädie-Eintrag
für "Geil", denn die Wikipedia ist kein Wörterbuch."
Und das obwohl von Himbeere bis Pfurz ("Blähsucht") so allerhand
aufgelistet ist. - Der Verweis auf die zugestandene Schmuddelecke, deren
Part in dem falle die "Wiktionary" übernehmen muss, egal ob sie nun will
oder nicht,
http://de.wiktionary.org/wiki/Geil
bringt dann zum Teil lächerliche Umschreibungen wie,
"Mit geil werden auch die senkrecht nach oben stehenden Triebe von
Bäumen bezeichnet." :)
"Offenbar wurde dies mit den erregten Geschlechtsteil des Mannes
assoziiert, so dass geil die Bezeichnung sexuell erregt bekam."
Ja, "offenbar" ist das wohl so. :)
Dies ist (und bleibt dann auch) der einzige knappe und verwaschene
Hinweis auf diese Art der Bedeutung. Ein ausländischer Student z.B., der
tatsächlich diese Erklärung für bare Münze nimmt, könnte also demnach
"geil" auch getrost in seine Diplomarbeit einbauen - falls er z.B. Biologe
werden will.
Nur in die Wikipedia darf das schlimme Wort nicht... :)
Sebastian.
Viele Grüße,
Andreas P.
dass dieses Wort
1.) unter reichlich fadenscheinigen Vorwänden nicht in der
Wikipedia selbst erscheinen darf,
2.) Das man in dem besagten Artikel diese wichtige Bedeutung
nur versteckt in einem nebensatz erwähnt, während man sich
ansonsten in Schwafeleien über die andere Bedeutung lang und
breit ergeht.
Sebastian.
2) die Bedeutungen werden in ihrer historischen Reihenfolge genannt.
> Wikipedia selbst erscheinen darf,
Da interpretierst Du etwas falsches rein. Vergl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ficken
Im uebrigen kommt der Ausdruck geil auch in der Schiffahrt vor. Ein Schiff kann geil sein. Geil bedeutet dann einfach so was wie formschoen.
auch das Wort geil.
http://de.wiktionary.org/wiki/Geil
Stefan
Da muss man doch sehr stark annehmen, dass Sebalin einfach ein Bot ist, so eine Art Eliza.
Irgendwo ist es immer wieder erstaunlich, wieviel durch freiwillige Arbeit erreicht werden kann, auch außerhalb Hackerkreisen. Leider habe ich selber, außer einem Rechtreibfehler, bisher noch nichts beitragen können, aber das kommt bestimmt noch. Vielleicht werde ich mal was zu meiner Heimatstadt (ja, die gibt es wirklich!) schreiben.
Aber vergesst auch den sozialen Aspekt nicht: Es ist assozial, Wissen (wie im Mittelalter) zu verbergen oder durch seltsame Möchtegernregelungen (wie z.B. Trivialpatente) anderen zu verbieten. Insofern engagiert sich die Wiki ja sozial auch irgendwo um unsere Bildung :D
mfG
latex
Und ich habe neulich mal einen entfernt - dann sind wir ja jetzt wieder bei Null ;-)
Aber mal ernsthaft: Ich habe mir letzten Monat mal den Eintrag von "KDE" vorgenommen und eine handvoll "echter" Rechtschreibfehler entfernt. Wenn das repräsentativ war, dann kann man eigentlich nur hoffen, dass die Wikipediaautoren inhaltlich nicht genauso gründlich arbeiten wie formal. Gerade bei softwarelastigen Einträgen sieht man es sehr deutlich: Wenn eine eingermaßen neutrale Beschreibung z.B. zu einem Programm existiert, dann dauert es nicht lange, bis Fans dieser Software auftauchen und den Artikel Stück für Stück in einen anscheinend subjektiven Erfahrungsbericht umschreiben, mit der Folge, dass sich einige Wikipediaeinträge nun wie die Produktseiten von Softwareherstellern lesen, die einseitig nur die Vorzüge ihrer Ware bewerben. Wirklich verlassen möchte ich mich auf die angebotenen Informationen jedenfalls nicht und ich würde auch nicht in Beracht ziehen, selbst eigene Texte beizusteuern, da ich mit selbstgeschriebenen Texten auch eine Verantwortung verknüpfe, die man dem Leser gegenüber hat; wenn jeder einen ehemals in sich stimmigen Text umschreiben und modifizieren kann, würde ich die möglicherweise daraus erwachsenden Konsequenzen und einen verfälschten Informationsgehalt nicht mehr verantworten wollen; manchmal genügt eben nur ein einziges Wort, um eine Bedeutung in ihr Gegenteil umkippen zu lassen. Ich bleibe daher skeptisch, ob man den Open-Source-Gedanken 1:1 einfach auf schriftliche Werke übertragen kann, erst recht, wenn es sich um solche mit wissenschaftlichem Anspruch handelt. Über Fakten kann man nun mal nicht demokratisch abstimmen lassen.
>
> Und ich habe neulich mal einen entfernt - dann sind wir ja jetzt wieder bei Null ;-)
Ich meinte natürlich, dass ich einen entfernt habe (bei der Feuerwehr).
> Wirklich verlassen möchte ich mich auf die
> angebotenen Informationen jedenfalls nicht und ich
> würde auch nicht in Beracht ziehen, selbst eigene
> Texte beizusteuern, da ich mit selbstgeschriebenen
> Texten auch eine Verantwortung verknüpfe, die
> man dem Leser gegenüber hat; wenn jeder einen
> ehemals in sich stimmigen Text umschreiben und
> modifizieren kann, würde ich die möglicherweise
> daraus erwachsenden Konsequenzen und einen
> verfälschten Informationsgehalt nicht mehr
> verantworten wollen; manchmal genügt eben nur
> ein einziges Wort, um eine Bedeutung in ihr
> Gegenteil umkippen zu lassen. Ich bleibe daher
> skeptisch, ob man den Open-Source-Gedanken 1:1
> einfach auf schriftliche Werke übertragen kann, erst
> recht, wenn es sich um solche mit
> wissenschaftlichem Anspruch handelt. Über Fakten
> kann man nun mal nicht demokratisch abstimmen
> lassen.
Wie man gerade an der Wikipedia sieht, kann das durchaus funktionieren. Es geht letzten Endes ja auch nicht um eine "Abstimmung" über die Inhalte, sondern darum, dass jeder fachkundige Leser seinen Sermon beitragen kann. Wenn ein Text einem Leser nicht passt, kann er diesen eben entfernen. Wenn das wieder anderen nicht passt, wird halt darüber diskutiert, ob das da hingehört, oder nicht. Was machen grosse Verlage wie Brockhaus o. ä. anders?! Bei Wikipedia hast Du den Vorteil, dass duetlich mehr Leute den redaktionellen Kram erledigen. OK, es gibt immer wieder Ausreisser, aber mit etwas gesundem Menschenverstand erkenne ich, ob ein Artikel subjektiv geschrieben wurde. Ausserdem schaue ich mir bei den Recherchen meist auch die zugehörige Diskussion an, was dann immer zum Verständnis einzelner Passagen beiträgt