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Thema: Neuer Migrationsleitfaden des BMI

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Von rob am Mi, 9. März 2005 um 14:51 #
Salve!

Ersteinmal - freut Euch nicht zu früh!
Das Motorola A760 Handy ist ein "gutes" Beispiel dafür, das
darauf zwar ein Linuxkernel läuft, dessen Sourcen gemäß der GPL
von Motorola irgendwann auch mal publiziert wurde _aber_ für
die Linuxer quasi wertlos ist, weil ich noch keinen kenne,
der einen selbstkompilierten Kernel auf einem A760 zum laufen
gebracht - geschweige damit telefoniert und Datendienste genutzt hat.

Ich habe das "Siemens Mobile Developer Forum" mit sehr geringem Support
von Siemens kennengelernt - aufwendiges Layout, aber Inhaltlich quasi
nur eine handvoll Experten, die in Ihren Überstunden dort Antworten
schreiben "durften". Wenn ein Entwickler endlich eine Antwort bekam,
das IrDA für J2ME zwar beim S45 funktionier hat, aber beim S55 nicht
mehr funktioniert, dann lautete die Antwort an den Entwickler, der
seine S45 Software mit dem S55 testete - Bitte warten sie auf die
nächste Hardwargeneration S65...

SO gewinnt man keine Entwickler, die Zusatzsoftware für Siemensprodukte
entwicklen. IMHO ist der PalmPilot ein sehr gutes Beispiel wie man
Hardware durch Popularität bei Entwicklern verkauft. Der Palmpilot
ansich war keine Eierlegende Wollmichsau - simple Hardware, gut
dokumentiert und ein gutes Entwicklerunterstützung - Hardwarunabhänig.

Um Siemens Geräte (J2ME) Dokumenation aus dem Developerforum lesen zu
können, muß man das Developerpaket mit Emulator mit M$ Windows oder
einen Emulator installieren, _nur_ damit man die PDFs lesen kann.
HALLO?

Ja, Siemens hat einen Deal mit M$ - aber wenn man will, das möglichst
viele Entwickler für die Systemübergreifende Platform J2ME entwickeln,
bzw ihre Entwicklungen für Siemensprodukte optimieren - dann stellt
man doch die Dokumentation ebenfalls systemübergreifend zur Verfügung.

Das A760 und diverse LinuxPDAs kommen mit einer Outlooksyncronisation
(bäh) daher - ohne aber ein Synctool für andere Systeme anzubieten,
oder einfach offene Schnittstellen zu benutzen, so das Drittentwickler
wenigestens eine Chance hätten.

Bin mal gespannt ob man demnächt die FW der Siemens Linuxhandies
wenigestens auch mit GNU/Linux Flashen kann, oder ob dies weiterhin
nur mit einem M$ tool geht.

Ein Handy ist ein Computer!

Die elektronische Hardware von heutigen ist so leistungsfähig,
das man diese Geräte (stabile Gehäuse vorrausgesetzt) 10 Jahre
nutzen könnte. Trennt man Hardware von Software, so könnte der
Kunde einzelne Softwarekomponenten erwerben (z.B. Voicedail)
und auch bereit sein, nach 6 Monaten für leistungsfähigere Software
Geld auszugeben.


Macht Hacken möglich - die PalmPilots haben durch Hacks deutlich
an Wert gewonnen. Z.B. Batteriefunktion - mich ärgeren neuere
Siemenshandis maßlos - die Akkuüberwachung ist so "gut", das bei
einer Bahnreise, unterwegs, über nacht, mA-genau des Handie
ausgeschaltet wird, wenn ein Kapazitätswert unterschritten wird.
DANACH ist kein Handienutzung mehr möglich. SEHR PRAKTISCH wäre
ein individueller Schwellenwert für die erste autom. Abschaltung
und eine manuelle Resevekapazität, mit der man z.B. noch 10 Minuten
mit dem _gleichen_ Akku weitertelefonieren könnte.

Aber Siemens hat _kein_ Interesse an Guten Produkten (SMS ausdruck
seit dem S25 ohne Datum oder Sendername/Rufnummer) etc.

Die Software heutiger Händis ist Scheiße - absolut halbherzig und
wird den Möglichkeiten der Hardware absolut nicht gerecht.
(Basisfunktion Telefon - wie wäre es mit White/Blacklisten,
Profilen in Abhänigkeit von der Uhrzeit, Aufenthalsort...)

Die Software wird nur Buzzwörtern und den Netzbetreibern gerecht.

Nur von Symbian auf GNU/Linux umzustellen verändert an diesen
Misständen - ungenutzen Potentialen NICHTS - aber auch GAR NICHTS.


Schaut Euch mal Linksys Wlanrouter an und was auf www.openwrt.org
läuft - Leute portieren z.B. die Telefonserverlösung Asterisk für
den WRT54g - die Folge, die Hardware Linksys WRT54g ist sehr,
sehr populär.

Wenn Siemens mobile mutig wäre, würden sie Handy-Hardware für
anspruchsvolle Kundevorbei am Diktat der Netzbetreiber vorbei
am Markt anbieten und freie Softwareentwicklung für dieses
Gerät zulassen.
(Der Voicedail des S55 könnte eine API für J2ME sein)


Aber Siemens ist ja geil auf Softwarepatente und Marktabschottung.
Siemens käme es nie in den Sinn zu verstehen wie freie Softwareentwicklung
die Qualität und Popularität der Hardware für diese Software steigern,
und somit einen Marktanteil sichern würde.

Soll Siemes weiter Innovation (1 Entwickler 2 BWLer mit 5 Juristen)
betreiben und von einem Asiatischem Handygeräteanbieter, der einfach
viel Hardware verkaufen will und beidem Nutzer und Entwickler
größtemöglichste Freiheit haben, überrollt werden!


Eine Symbiose von GNU/Linux und Siemens wäre möglich,
ich denke Siemens wir nur Lizenzkosten sparen wollen, aber
auf den Geräten keine fremde lizenzfreie Entwicklung zulassen.

GNU/Linux könnte für Siemens viel mehr als nur Lizenzkosten zu sparen
bedeuten - ein Anfang wäre im Hause Siemens den _eigenen_ Softwareentwickler
mehr Bedeutung zu schenken und auf _gute_ Softwarelösungen Wert zu legen.
Die letzen Jahre hat sich Siemens davon immer mehr entfernt, ein S55, das
bei Anrufannahme weiterklinget, ein S65 das laut eine Ausschaltemeldie
in die Ohren der Kunden dröhnt....

Es mag Hype sein auf Linux zu wechseln, aber wer nur Substiuiert,
verschenkt Potential - GNU/Linux ist nicht einfach ein Produkt,
sondern der offene Wettstreit um die beste Lösung - genau wie bei
der vielen Zusatzsoftware beim PalmPilot - der Kunde hatte die Freiheit
zu wählen, die besten Produkte wurden Populär - der Hardwareverkauf
hat davon profitiert.


Also, laßt Euch von sogenanten "Linuxhandies" nicht blenden,
sondern wartet ersteinmal ab, was mit diesen Handies anderes möglich
wird - siehe "Linuxhandy" A760.


Gruß
rob


PS: Ich hätte gerne ein Linuxhandy mit SSH Shell, allways on
(nicht nur J2ME FloydSSH), ein Crontab mit der man z.B. Anrufprofile
verändern kann, ein Akkurestkapazitätlösung....
vorher lege ich mir kein neues Telefon mit altem Wein in neuen Plastik
zu.


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