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Thema: Red Hat verdreifacht Gewinn

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Von asdfa am Sa, 2. April 2005 um 15:49 #
Du hast recht Deutschland flop, USA top!

Es ist so toll in den USA, dass Krankenversicherungen prinzipiell überflüssig sind, da eh keiner krank wird. Und weil es auch noch so viele Arbeitsplätze im Überfluss gibt, haben manche die Qual der Wahl und nehmen gleich mehrere Stelle gleichzeitig an. Damit ist das Leben in den USA auch noch viel aufregender, weil einem bei so viel Ablenkung durch die Arbeit keine Langweile aufkommt. Die USA besitzen auch die besten Universitäten und die sind sogar so clever und schaffen das ganz ohne den Staat. Denn da es ganz reiche Menschen in den USA gibt können die sich auch Unis leisten wo man für Studium 200 000 Dollar Gebühren bezahlen muss.
In Deutschland ist es leider anders. Da funktioniert das nicht mit der billigen Arbeit. Deswegen versucht mans wie die Amerikaner zu machen: irgendjemand wird sich schon finden, der fürn Appel und 'n Ei arbeitet, damit Geld ins Unternehmen fließt. Und tatsächlich. Hurra! Da hat sich jemand gefunden. Nur leider wohnen diejenigen nicht in Deutschland.

So und jetzt denke mal über dein dummes Geschwätz nach. Das Problem in Deutschland ist, dass man gerade hier diese "tollen" amerikanischen Managmentstrategie versucht anzuwenden, Beispiel: outsourcing. Der Kreislauf ist ganz einfach:
1. Arbeitsplätze raus aus Deutschland
2. Weniger Arbeitsplätze in Deutschland
3. Höhere Belastung des Sozialsystems
4. Erhöhung der Beiträge
5. Noch schlechtere Wettbewerbsfähigkeit und wir sind wieder bei Punkt 1.

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    Von clausi am Sa, 2. April 2005 um 18:00 #
    "Arbeitsplätze raus aus Deutschland" ist keine logische Folge von Outsourcing. Bei Outsourcing geht es gemäß Wikipedia um "die Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen". Solche Drittunternehmen können durchaus in Deuschland produzieren.

    Wenn Du schon einen Kreislauf beschreiben möchtest, nimm folgenden:

    1. Externer Schock (bsp. OPEC Krise '72)
    2. Steigende Arbeitslosigkeit.
    3. Steigende Lohnnebenkosten.
    4. Sinkende Wettbewerbsfähigkeit.
    5. Steigende Arbeitslosigkeit.

    Alternative zu 1. könnte man auch die gestiegene Lebenserwartung durch medizinischen Fortschritt einsetzten, wenn diese tatsächlich zu einer Zunahme der Lohnnebenkosten geführt haben sollte.

    Die einzig korrekte Maßnahme wäre, die Bruttolöhne proportional um den Arbeitgeberanteil an der Sozialversicherung zu erhöhen, die Arbeitgeber von diesem zu entbinden, und einige andere Sache wie die Steuersätze anzupassen, um im Durchschnitt "Nettolohn voher = Nettolohn nachher" zu erzielen.

    Tatsächlich wird das teilweise schon gemacht: Schließlich bezahlt kein Arbeitgeber 50% der Praxisgebühr, aber man hat auch keine Lohnerhöhung bekommen um diese zahlen zu können. Nur leider ist es im Grunde eine Verschleierung der Tatsachen.

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      Von adf am So, 3. April 2005 um 01:24 #
      Das Outsourcing = Arbeitsplätze raus aus Deutschland heisst ist mir klar. Aber die Verlagerung der Produktion ins Ausland ist mit Sicherheit ein Teilgebiet davon! Den Konzernen ist es relativ egal woher die Produkte kommen solang die Qualität und die Kosten einigermaßen Stimmen. Und das Zulieferer aus dem Ausland meist billiger (!= günstiger) produzieren, entspricht der momentanen Situation. Das Produkt wird irgendwo eingekauft und dann kommt die Trademark drauf und fertig.
      Der Vergleich mit der OPEC Krise hinkt meines Erachtens nach, da dies ein externe Faktor war auf den kein unmittelbarer Einfluss genommen werden konnte.
      Die Tatsache ist einfach das die Gesellschaft nicht so zusammengesetzt ist, so das dies passend zur gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklung passt. Sprich: Es kommen sehr viele Menschen aus dem produzierenden Sektor, der jedoch kontinuirlich Arbeitsplätze reduziert.
      Würden die Stellen die von dts. Unternehmen ins Ausland verlagert worden sind, wieder ins Land kommen und bleiben, hätten wir wohl deutlich weniger Arbeitslose und deutlich niedriger Belastung.
      -> mehr Beschäftigte
      -> geringere Belastung der Sozialkassen
      -> geringere Beiträge
      -> höhere Wettbewerbsfähigkeit sowie mehr Kaufkraft der Bürger mit höherer Binnennachfrage

      Prinzipiell ganz einfach, nur leider interessiert es die wenigsten deutschen Unternehmen wie es mit Deutschland endet. Natürlich gibt es auch Ausnahmen wie Porsche, aber wie es wirklich aussieht: Stichwort "Deutsche Bank und Citigroup".

      Die Konzepte der 'tollen' Business Schools mag ganz schön zur USA und der globalisierten Welt passen, aber zu den meisten Deutschen und Europäern passt sie nicht. Das was die Mehrheit bereits als enormes Lohngefälle von Westdeutschland und der ehem. DDR ansieht, dürfte wohl kein Vergleich sein zu dem was noch kommt - inbesondere durch die Osterweiterung.

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        Von clausi am So, 3. April 2005 um 04:56 #
        Natürlich ist jedem Unternehmen die wirtschaftliche Gesamtsituation in Deutschland egal; es ist für sich selbst verantwortlich. Genauso gut könnte man behaupten, daß wir alle besser dran wären, würde jeder Linux benutzen: Das Argument interessiert aber den einzelnen Nutzer wenig, der individuell betrachtet vielleicht mit Windows besser fährt.

        Der Grund für den externen Schock ist zudem unerheblich. Der Kreislaufeffekt entsteht erst durch den Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungssystemen. Also sollte der Kreislauf unterbrochen werden, indem man den Arbeitgeberanteil in einem Anbeitnehmeranteil umwandelt.

        Das zumindest ist politisch möglich -- im Gegensatz zur Forderung, Unternehmen sollten doch nationale Interessen berücksichtigen.

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    Von Günther am So, 3. April 2005 um 19:39 #

    1. Arbeitsplätze raus aus Deutschland
    2. Weniger Arbeitsplätze in Deutschland
    3. Höhere Belastung des Sozialsystems
    4. Erhöhung der Beiträge
    5. Noch schlechtere Wettbewerbsfähigkeit und wir sind wieder bei Punkt 1.

    Beinahe hättest Du Recht:
    Allerdings folgt im Gegensatz zu Deutschland in anderen Ländern (u.a. auch USA) aus Punkt 2 nicht zwangsläufig Punkt 3. Das ist der alles entscheidende Punkt aus diesem Teufelskreislauf wieder rauszukommen bzw. gar nicht erst hinein zu kommen. Sozial zu sein kann im Endeffekt nämlich ganz schön unsozial sein...

    Gruß

    Günther

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