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Thema: Vorschau auf Linux Standard Base 3.0

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Von G. W. am Mi, 6. April 2005 um 01:34 #
Erstens geht es mir nicht darum, dass die Leute auf ihren AMD64-Systemen 32-Bit-Software installieren *sollen*, sondern darum, wie eine Distribution gestaltet sein soll, damit man 32-Bit-Software reibungslos benutzen *kann*. Beachte bitte den Unterschied zwischen *sollen* und *können*. Und zu einer reibungslosen Nutzung gehört es halt nach Ansicht derer, die den Standard gemacht haben, dass man Software nicht für die neue Umgebung neu verpacken muss, sondern die alten RPMs einfach weiternutzen kann. Dieser Ansicht stimme ich ausdrücklich zu.

Und zweitens ist Dir das typische Missverständnis unterlaufen, das vielen AMD64-Neulingen unterläuft, nämlich die Ansicht, dass 64-Bit-Software grundsätzlich performanter laufe und bevorzugt werden solle. Das ist *nicht* richtig. Bei einem Browser bringen 64 Bit genau *null* Vorteile. *Deshalb* ist die Kompatibilität wichtig, weil für manche Hersteller die Produktion einer 64-Bit-Version schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht einmal ansatzweise in die Tüte kommt.

Es ist keine "Frechheit", dass es manche Software nicht als 64-Bit-Binary gibt, sondern *Wirtschaftlichkeit*, hast Du davon schon mal gehört? Denk doch einfach mal an OpenOffice.org. Das Ding läuft einfach nicht mit 64 Bit, mit 32 Bit läuft es wunderbar. Und jetzt stell Dir mal vor, das wäre nicht OpenSource, sondern ein kommerzielles Produkt von einer Firma, deren Chef Du bist. Würdest Du zusätzliche Leute einstellen und Geld für die Entwicklung einer 64-Bit-Version verschwenden, die erstens null Vorteile bietet und zweitens auch noch überflüssig ist?

Eben. Und deshalb sind Distributionen, die sich an Leute richten, die wirtschaftlich arbeiten wollen, gut beraten, die Kompatibilität ihrer RPMs zu wahren und das ist wiederum der Grund, weshalb laut LSB /lib64 vorgeschrieben ist. Aber mir soll es egal sein, sollen die Leute sich doch einreden, dass Mozilla als 64-Bit-Binary schneller laufe, was in der Realität nicht der Fall ist, und sich dann für OpenOffice.org eine chroot-Umgebung anlegen, weil die Paketverwaltung mal wieder rumzickt. Mir ist es wurscht, weil bei mir alles LSB-konform ist.

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