Login
Newsletter
Werbung

Thema: Freie Software schultauglich

1 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Patrick Willam am Mo, 10. Oktober 2005 um 11:00 #
> >...könntest du dann konkrete Kritik an konkreten Programmen üben, damit sie verbessert werden können.
---
> Ich denke, es steht mir nicht zu, die Leistung zu kritisieren, die freiwillig, unentgeltlich und mit hoch anerkennenswerten sozialem Engagement geleistet wurde. - Geschenke kann schlecht kritisieren.
---
Es ist ein Unterschied, ob man konkrete Kritik an konkreten Programmen formuliert, oder ob man die Programmierleistung als solches kritisiert.
Ich meinte Ersteres, und diese Kritik (neudeutsch: Feedback) ist in aller Regel erwünscht. Ohne Feedback kann man nur in den leeren Raum hinein programmieren; egal ob man freie oder unfreie Software entwickelt.
Firmen haben den Vorteil, dass sie [pädagogische usw.] Experten für Geld dazuholen und von vornherein in die Entwicklung einbinden können. Das OSS Modell läuft öffentlich und die Experten (z.B. Lehrer) müssen sich von sich aus beteiligen. Ebenhier sehe ich noch viel Land, das es zu "beackern" gilt.
Die Kritik an der Programmierleistung selbst ist aus ebendem von dir genannten Grund nicht sinnhaft (daher neudeutsch: Trollen).


Über den Rest deines Statements muss ich nochmal "drüber schlafen". Ich denke du sprichst damit einen wesentlichen Punkt an, kann das aber nur beurteilen, wenn ich besser verstanden habe, was du damit meinst. Deine Formulierung ist mir ad hoc etwas unkonkret.
Insbesondere welche Abstraktionsschicht du meinst. (Unsereins hat darüber auch schon nachgedacht und dabei bereits verschiedene Dimensionen/Stellen/Bereiche gefunden, wo eine weitere Abstraktionsschicht das Entwicklungsmodell möglicherweise weiterbringen würden. Aber bevor man begrenzte [freiwillige] Resourcen auf n Metaebenen verlagert, ist es m.E. sinnvoller erstmal zu schauen, wo den der Hauptknackpunkt an der Sache ist, auf den man sich fokussieren sollte.)


Im Übrigen tangiert die Entwicklung von Freier Software weiter mehr als das Erstellen von Programmen. Es geht nicht zuletzt um Freiheit, Gleichheit und Miteinander ...und vor allem ums Miteinander-Lernen.
Unter diesem Gesichtspunkt sollte man mal die Frage betrachten, was es für die Bildungsprozesse/-abläufe und Kultur einer Gesellschaft bedeutet/ausmacht, wenn man auf Dauer unfreie Inhalte (mir sind keine freien Schulbücher bekannt) und obendrauf deren Verdongelung mit unfreien Medien (handelsübliche Lernsoftware) präferiert zugunsten einer krampfhaft postulierten 100%-ig 1:1-nahtlosen Inhaltedarbietung.


Zu meiner Schulzeit gab es noch keine Lernsoftware. Unabhängig davon kann ich nur feststellen, dass die selbst ohne diese Extramedien vorhandenen Brüche zwischen dem, was an der Tafel stand, und dem, was in Buch A, B oder C stand, mich im Lernen keinesfalls beeinträchtigt haben.
Ganz im Gegenteil, es standen mir verschiedene Erklärungs-/Herangehungs-/Darstellungsweisen zu ein und demselbem Inhalt bereit. So habe ich früh und ganz selbstverständlich und nebenbei lernen können
o die zu meinem Denk-/Lernprozess/Verständnis am besten passende Inhaltsaufbereitung des jeweiligen Themas nutzen zu können,
o mit mehreren Quellen zu arbeiten,
o mir meine eigene Meinung bilden zu können, und nicht zuletzt,
o das Die Wahrheit[tm] sich nicht irgendwo ab-/nachlesen lässt, sondern immer "irgendwo dazwischen" liegt.

[
| Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung