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Di, 6. Dezember 2005, 17:11

Gemeinschaft

DCC-Allianz veröffentlicht DCC 3.0

Die DCC-Allianz hat ihre gemeinschaftliche Entwicklungs- und Zertifizierungsplattform DCC 3.0 vorgestellt.

DCC Common Core (DCC) 3.0 ist eine Gemeinschaftsarbeit der Firmen der DCC Alliance, die eine gemeinsame Basisdistribution darstellt, auf der die Mitgliedsfirmen ihre eigenen Produkte aufbauen. Die Allianz war im August gegründet worden. Ihr gehören credativ, Knoppix, LinEx, Linspire, MEPIS, Progeny, Sun Wah, UserLinux und Xandros an. DCC soll Mehrfacharbeit vermeiden helfen und dafür sorgen, daß Softwarepakete von allen beteiligten Distributionen verwendet werden können. Besonders aber sollen gemeinsam verschiedene Zertifizierungen durchlaufen werden, um Debian als Alternative für Unternehmen und Behörden anbieten zu können, die solche Zertifizierungen vorschreiben.

Die Unterstützer betonen, daß sie keinen Fork der Debian-Distribution erstellen wollen. Die Änderungen stünden Debian, das selbst nicht zu der DCC-Allianz gehört, zur Integration in die Distribution zur Verfügung. Faktisch ist diese Integration wohl bereits weitgehend vollzogen, allerdings wird Debian selbst diese erst mit dem für Ende 2006 geplanten Release der Version »Etch« offiziell verfügbar machen.

DCC 3.0 ist allerdings keine vollständige Distribution, sondern nur eine gemeinsame Basis. Die DCC-Allianz hat eine Referenzimplementation (DCCRI) geschaffen, die eine vollständige, aber minimale Distribution darstellt. Diese soll für Integrationsarbeiten sowie dür die geplanten Zertifizierungen verwendet werden.

DCC 3.0 wird der Nachfolger des von Progeny entwickelten Componentized Linux. Es ist ein Ersatz, der sämtliche Funktionen mit Ausnahme von Discover und dem Bootlader bietet. Discover und Bootlader sind als zusätzliche Komponenten erhältlich.

Das System ist eine Untermenge von Debian 3.1, enthält aber X.org anstelle von Debians XFree86 4.3. Wegen der angestrebten Kompatibilität zu Debian 3.1 wurde besonders darauf geachtet, daß alle X11-basierten Programme auch unter XFree86 laufen. Insgesamt besteht das System aus 237 Paketen, von denen 200 unverändert von Debian 3.1 übernommen wurden. Fünf Pakete stellen die volle Konformität zur Linux Standard Base (LSB) 3.0 her. Da nur LSB-Anwendungen diese Pakete verwenden, bleibt DCC 3.0 voll kompatibel zu Debian Sarge. 25 weitere Pakete sind ein Backport von X.org aus Debian Testing. 6 Pakete sind ein Backport der LSB 3.0-Pakete aus Debian Testing. Das Paket »module-init-tools« ist ebenfalls ein Backport aus Debian Testing, das wahlweise mit hotplug oder udev zusammenarbeiten kann.

Der Download von DCC 3.0 ist von mehreren Mirror-Servern möglich. DCC 3.0 ist für die Architekturen x86, ia64 und AMD64 als APT-Depot verfügbar. Die Referenzimplementation ist als installierbares ISO-Image erhältlich. Der Quellcode ist jeweils als separates ISO-Image verfügbar.

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Kommentare (Insgesamt: 2 || Alle anzeigen )
Re: UnitedLinux (Quern, Di, 6. Dezember 2005)
UnitedLinux (Gerd, Di, 6. Dezember 2005)
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