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Fr, 12. Januar 2007, 15:33

Europäische Kommission veröffentlicht Studie zu OSS

Eine im Auftrag der Europäischen Kommission veröffentlichte Studie zur Wirtschaftlichkeit freier Software empfiehlt die Förderung von freier Software.

Die bereits im November 2006 entstandene und dieser Tage veröffentlichte Studie unter dem Titel »Study on the Economic impact of open source software on innovation and the competitiveness of the Information and Communication Technologies (ICT) sector in the EU« [PDF] beschreibt den Einfluss von Open Source Software (OSS) auf die Wirtschaft und den Einfluss von quelloffener Software auf den Informations- und Kommunikationssektor. Die Autoren untersuchten diverse europäische Organisationen, die eine Migration auf Linux geplant oder bereits durchgeführt haben. Unter anderem behandelt die Studie Beobachtungen des Beaumont Hospital in Irland, der spanischen Region Extremadura oder der Region Bolzano-Bozen.

Die Autoren der Studie kommen zum Ergebnis, dass eine Umstellung von proprietären Betriebssystemen auf Open Source-Alternativen in fast allen Fällen zu Einsparungen bei der Lizenzvergabe führt und auf lange Sicht gesehen die Kosten senkt. Besonders aber zu Beginn einer Migration sind die Ausgaben für Schulungen und ähnliche Tätigkeiten zu beachten. Laut der Autoren ist dies aber eine kalkulierbare Größe, die sich im Laufe des Betriebs amortisieren wird.

Eine besondere Erwähnung findet in der Studie die offene Bürosuite OpenOffice.org. Wie die Autoren bemerken, lässt sich mit der Applikation genauso produktiv wie mit dem Konkurrenten aus dem Hause Microsoft arbeiten. Darüber hinaus setzt OpenOffice.org auf das standardisierte ODF-Dateiformat. Probleme bereiten der Applikation allerdings noch Konvertierungsarbeiten. Besonders wenn MS Office mit Makros in das OpenOffice.org-Format übertragen werden, scheitert die Applikation.

Wie der Studie entnommen werden kann, sollte die Politik die Benachteiligung von quelloffener Software bei der finanziellen Förderung und in der Forschung verhindern. Ferner sollten Brüsseler Behörden Anreize schaffen, dass sich Studenten mehr an OSS-Projekten beteiligen. Bei der Lehre sollte darauf geachtet werden, dass Schüler und Studenten mit Wissen anstatt mit Fähigkeiten, einzelne Applikationen zu bedienen, versorgt werden. Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass eine Beteiligung an Open-Source-Produkten steuerlich begünstigt wird. So soll die Freigabe einer quelloffenen Applikation wie eine Spende gewertet werden.

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Kommentare (Insgesamt: 50 || Alle anzeigen )
Re[5]: Tolle Studie (Licht_Aus, Mo, 15. Januar 2007)
Re[2]: Tolle Studie (sgi, So, 14. Januar 2007)
Re[3]: Rausgeschmissenes Geld! (GeronWhatsUp, So, 14. Januar 2007)
Re[3]: Rausgeschmissenes Geld! (Fraggle, So, 14. Januar 2007)
Re[3]: Rausgeschmissenes Geld! (Fraggle, So, 14. Januar 2007)
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