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Mo, 17. März 2008, 18:00

Software::Emulatoren::Wine

Stabile Version von Wine erscheint in Juni

Wie einem vorläufigen Release-Plan des Wine-Projektes zu entnehmen ist, planen die Entwickler, noch in diesem Sommer eine stabile Version der Win32-API-Nachbildung herauszugeben.

Mit der Freigabe des ersten Release-Kandidaten Anfang Mai wird knapp 15 Jahre nach dem Beginn der Entwicklung die API-Nachbildung erstmals den Weg zu einer stabilen Version einschlagen. Wie dem neuesten Release-Plan zu entnehmen ist, wird der Mai im Zeichen der Korrekturen stehen. Danach wird Wine keine weiteren funktionellen Änderungen mehr erfahren. Wie Alexandre Julliard schreibt, dürfen ab dem 9. Mai nur noch Korrekturen in Wine Einzug halten, bis Anfang Juni die Version 1.0 veröffentlicht wird.

Voraussetzung für die Freigabe von Wine 1.0 stellt allerdings das Funktionieren von Photoshop CS2, Microsoft Powerpoint Viewer 97 und 2003, Microsoft Word Viewer 97 und 2003 sowie Microsoft Excel Viewer 97 und 2003 dar. Die Entwickler erklären die Auswahl der Applikationen mit der Tatsache, dass sie zum einen kostenlos verfügbar und zum anderen auf der Windows-Plattform sehr populär sind.

Entgegen der Gepflogenheit vieler Projekte, eine Version zu pflegen, planen die Programmierer, keinen stabilen Zweig von Wine zu errichten. Die Entwicklung schreitet laut Aussagen des Teams so schnell voran, dass keiner ein wirkliches Interesse an einer alten Version von Wine haben wird. Dementsprechend wird die nicht einmal einen Monat später erscheinende Nachfolgeversion die Nummer 1.1.0 tragen. Durch die dritte Ziffer in der Namensgebung ist dem Team allerdings auch die Möglichkeit gegeben, korrigierte Versionen zu erstellen.

Die Entwicklung von Wine begann 1993, um Windows 3.1-Programme auf Linux ausführen zu können. Der damalige Koordinator des Projektes, Bob Amstadt, übergab Wine in der ersten Phase der Entwicklung an Alexandre Julliard, der es immer noch leitet. Knapp zehn Jahre nach der Gründung bestand Wine aus mehr als einer Million Zeilen C-Code und band über 300 Programmierer an sich.

Die Windows-API-Nachbildung, deren Name ein Akronym für »WINE Is Not an Emulator« ist, unterstützt mittlerweile die meisten Windows- Systemaufrufe. Die Applikation selbst emuliert nicht direkt Windows, sondern stellt Windows-Programmen lediglich Systemaufrufe der Windows-API unter Unix zur Verfügung. So bietet Wine Anwendungen für DOS, Windows 3.1, Windows 95, Windows 98, Windows Me, Windows NT, Windows 2000, Windows XP und Windows Vista entsprechende Aufrufe zur Auswahl an. Der Grad der Unterstützung variiert allerdings von Plattform zu Plattform. Während vor allem ältere Windows-Versionen sehr gut unterstützt werden, sind neuere Windows-Versionen immer noch problematisch.

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Kommentare (Insgesamt: 88 || Alle anzeigen )
Re[4]: Tolle Aussage! (tac, Mi, 19. März 2008)
Re[3]: Sehe in Wine keinen Sinn (Erik, Mi, 19. März 2008)
Re[2]: Sehe in Wine keinen Sinn (Andreas, Mi, 19. März 2008)
Re[3]: Sehe in Wine keinen Sinn (asdf, Di, 18. März 2008)
Wine (Gerd, Di, 18. März 2008)
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