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Sa, 15. August 2009, 16:57

Software::Distributionen::OpenSuse

Support für Opensuse wird verkürzt

Von Opensuse 11.2 an wird der Support für die Opensuse-Distribution nur noch 18 statt wie bisher 24 Monate aufrecht erhalten.

Bisher wurde jede Version von Opensuse von den Entwicklern zwei volle Jahre Lang mit Sicherheits- und anderen wichtigen Updates versorgt. So endet die Unterstützung für die älteste derzeit noch unterstützte Version 10.3 am 31. Oktober 2009. Diese Version war am 4. Oktober 2007 erschienen. Opensuse 11.0 wird noch bis 30. Juni 2010, Version 11.1 noch bis 31. Dezember 2010 unterstützt.

Was in der Abkündigung von Opensuse 10.3 bereits angedeutet wurde, wurde jetzt von Michael Löffler auf der Opensuse-Mailingliste nochmals erläutert. Demnach wird der Support-Zeitraum ab Opensuse 11.2 auf 18 Monate verkürzt. Dies hat laut Löffler damit zu tun, dass Opensuse künftig zu festen Terminen alle acht Monate erscheinen soll. Der Supportzeitraum von 18 Monaten reicht also bis zur Freigabe der übernächsten Version von Opensuse und zwei Monate danach. Diese zeitliche Überlappung sollte laut Löffler den Benutzern genug Zeit zum Update der Distribution lassen.

Diese Ankündigung hat zumindest vereinzelt zu Unmut geführt. So äußerte Boyd Lynn Gerber seine Unzufriedenheit. Seiner Ansicht nach hört Novell nur auf Großkunden und ignoriert die kleineren Benutzer. Daher sollten sich die kleineren Benutzer zu einer Gruppe zusammenschließen, die zusammengenommen ähnlich viel Geld in die Waagschale werfen kann wie ein größerer Kunde. Laut Gerber fühlen sich einige kleinere Unternehmen unter den Novell-Kunden wie Idioten behandelt. Er fordert daher eine bessere Kommunikation seitens Novell.

Ferner mehren sich bei den kleinen Kunden, so Gerber weiter, die Befürchtungen, dass Opensuse seine früheren Stärken einbüßt und zu einem »Desktop-Ubuntu-Klon« wird. Außerdem war es ihm schon früher zuviel Aufwand, alle 24 Monate die Distribution aktualisieren zu müssen, nun soll dieses Intervall gar auf 18 Monate sinken. Die Lösung wäre für ihn ein »OpenSLE«, ein offener Nachbau des SUSE Linux Enterprise Server in der Art, wie CentOS ein Nachbau von Red Hat Enterprise Linux ist. Seiner Ansicht nach sollte dies sogar von Novell gefördert werden, denn es könne dem Hersteller nur nützen. Die Erfahrung zeige, dass Benutzer, die von Fedora zu CentOS wechselten, später unter Umständen Red Hat Enterprise Linux abonnieren und so zu Red-Hat-Kunden werden. Ob Gerbers Ankündigung zu ernsthaften Aktivitäten führen, bleibt abzuwarten.

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