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Di, 1. August 2006, 15:30

Gesellschaft::Politik/Recht

Creative Commons in den Medien: Brasilien und Italien

Wie Creative Commons bekannt gab, entscheiden sich zunehmend auch professionelle Publikationen dazu, ihre Arbeit unter eine offene Lizenz zu stellen.

Auf dem iCommons-Gipfel in Rio de Janeiro wurde es verkündet - seit drei Wochen veröffentlicht die staatliche brasilianische Agentur Radiobrás ihre Meldungen und multimedialen Beiträge unter der Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen-Lizenz. Damit wird erlaubt, Inhalte von Radiobrás weiter zu verbreiten und auch kommerziell zu nutzen. Einzige Bedingungen sind die Namensnennung des Urhebers, also der Agentur, und die Weitergabe der Informationen unter den gleichen Lizenz-Bedingungen. Radiobrás sieht sich als Vermittler von interner wie externer Transparenz, gesteht jedem Bürger das Recht auf Information zu und versteht sich als direkter Bürgerkanal.

In der Geschichte der Creative Commons-Entwicklung zählt die Verkündung von Radiobrás zu den wichtigsten, kommentierte Rechtsprofessor Lawrence Lessig auf dem Gipfel die Entscheidung der Agentur und lobt den »wechselseitigen Nutzen«. Die Agencia Brasil hat bislang bereits Artikel und Fotos frei im Internet erhältlich angeboten, insofern ist die Veröffentlichung unter CC eine Formsache.

Auch die europäische Medienlandschaft hat sich den CC-Lizenzen geöffnet: Die italienische Tageszeitung La Stampa hat sich laut Creative Commons entschlossen, einen Teil ihrer Ausgabe unter einer Creative Commons-Lizenz zu veröffentlichen: Die Printausgabe aus dem nordwestlichen Turin bietet ab sofort ihre wöchentlichen Beilagen TuttoScienze für Wissenschaft und TuttoLibri für Bucherscheinungen unter einer nicht-kommerziellen CC-Lizenz zum Herunterladen als PDF-Dateien an: Die Weitergabe der Artikel ist unter Namensnennung erlaubt, nicht jedoch eine kommerzielle Auswertung. Genauso wenig dürfen die Texte und Rezension inhaltlich bearbeitet werden. (fspa/demon)

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