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Mi, 9. April 2008, 09:35

Brasilien stellt Wahlmaschinen auf Linux um

Die brasilianische Wahlbehörde wird für die Wahlen 2008 die 430.000 Wahlmaschinen auf Linux umstellen, um die Wahlen transparent und überprüfbar zu machen.

Die für die Wahlen zuständige Behörde Tribunal Superior Eleitoral (TSE) setzte für die 430.000 Wahlmaschinen bisher VirtuOS und Windows CE ein. Nun ist sie gesetzlich verpflichtet, die Maschinen und die verwendete Software sechs Monate lang der Öffentlichkeit zur Begutachtung zur Verfügung zu stellen, und migriert sämtliche Maschinen zu Linux. Es wird erwartet, dass die Maschinen von der Behörde selbst, Vertretern der Parteien und unabhängigen Sicherheitsexperten gründlich begutachtet werden. Auch während der Wahlen soll es jederzeit möglich sein, die eingesetzte Software zu verifizieren.

Indem die bei TSE entwickelte freie Wahlsoftware auf Linux-Basis öffentlich gemacht wird, will die Behörde sicherstellen, dass keine Manipulation der Wahl möglich wird. Eventuelle Fehler oder Verbesserungsmöglichkeiten sollen so rechtzeitig vor der Wahl gefunden werden. Die Software wird digital signiert, so dass jede Änderung durch Prüfung der Signatur erkennbar wird.

Um eine Manipulation von außen zu erschweren, besitzen die Wahlmaschinen keinen direkten Zugang zum Internet. Die Wahlergebnisse sollen vollständig verifizierbar sein. Während in anderen Teilen der Welt die Hersteller proprietärer Wahlmaschinen die Forderung erheben, dass man ihnen vollständig vertrauen solle, und damit von Skandal zu Skandal stolpern, macht Brasilien das Verfahren überprüfbar, wie es immer wieder von den meisten Sicherheitsfachleuten gefordert wird.

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