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Di, 15. Dezember 2009, 13:33

Software::Systemverwaltung

APT2 vermeldet Fortschritte

In einem neuen Statusbericht gab der Entwickler von APT2, einer weiteren Alternative zu dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Paketverwalter APT, einen Überblick über die kommenden Funktionen und versprach zugleich eine erste Freigabe noch im Dezember.

Den Anfang machte einmal das.tar.gz-Format. Benutzer waren angehalten, jedes Programm, welches sie auf ihren Systemen benutzen wollten, selbst zu kompilieren. Zu Beginn der Entwicklung des Debian-Projekts erachteten die Entwickler es deshalb für notwendig, dem System eine neue Methode zur Verwaltung der Pakete zu spendieren. Das unter dem Namen dpkg entstandene System, das übrigens noch vor RPM erschien, dient seither für Debian und die auf die freie Distribution aufbauenden Produkte als Basis der Paketverwaltung. Komplettiert wird dpkg durch Advanced Packaging Tool (APT), das sich um die automatische Behandlung von Abhängigkeiten kümmert und ihre Konfigurationsdateien während des Aktualisierens berücksichtigt.

Das mittlerweile in die Jahre gekommene Tool ist seit geraumer Zeit Gegenstand diverser Überarbeitungen. So existieren neben dem eigentlichen APT bereits weitere Anwendungen, die die Rolle der Applikation übernehmen wollen. Zu den wohl bekanntesten gehören unter anderem das von Eugene V. Lyubimkin in Perl geschriebene cupt und der in Python erstellte Smart Paket Manager, der neben dpkg auch das RPM-Format beherrscht.

Mit APT2 von Julian Andres Klode gesellt sich nun ein weiteres Tool in die Riege der Paketverwalter. Das erstmals Ende August vorgestellte Projekt will laut Aussagen des Entwicklers eine Alternative zum »Ursprungs-APT« bieten und sich durch eine gesteigerte Geschwindigkeit auszeichnen. So soll die momentane Implementierung beispielsweise bei der Suche nur einen Bruchteil der Zeit benötigen, die das APT-Frontend Aptitude braucht.

APT2 wurde in der objektorientierten Programmiersprache Vala geschrieben, die seit 2006 von Jürg Billeter und Raffaele Sandrini entwickelt wird. Als Speicherort nutzt die Neuentwicklung SQLite 3. Damit soll sich die Suche mit lediglich einer SQL-Abfrage erledigen lassen. Zu den weiteren Stärken von APT2 zählen eine geringere Abhängigkeit von anderen Bibliotheken sowie eine Größe, die auch für eingebettete Systeme akzeptabel sein wird. Die Mimik von APT2 soll komplett in einer Bibliothek enthalten sein. Damit wird es auch anderen Anwendungen möglich sein, die Funktionen der Applikation zu nutzen. Ferner enthält die Lösung ein Kommandozeilenprogramm mit dem Namen »capt«. Die readline-basierte Applikation bietet neben einer Historie zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Kommandovervollständigung. Darüber hinaus soll in der Applikation die meiste Funktionalität von apt-get, apt-config und weiteren APT-Anwendungen enthalten sein.

Wie der Entwickler nun bekannt gab, soll APT2 bereits im Dezember in einer ersten Version veröffentlicht werden. Die Freigabe des Tools hängt allerdings auch direkt von der Freigabe einer neuen Version von Vala ab. Die aktuelle Version enthält einen Fehler, der es unmöglich macht, APT2 zu compilieren.

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Kommentare (Insgesamt: 97 || Alle anzeigen )
Re[3]: . (wi, Fr, 18. Dezember 2009)
Re[7]: Vala (Jörg Zweier, Do, 17. Dezember 2009)
Re[3]: Frage (HA, Mi, 16. Dezember 2009)
Re[4]: . (wolf, Mi, 16. Dezember 2009)
Re[6]: . (mrpink, Mi, 16. Dezember 2009)
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