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Marvell fördert OLPC-Tablet
Das One Laptop Per Child-Projekt (OLPC) erhält vom Chip-Hersteller Marvell 5,6 Mio. US-Dollar für die Arbeit am geplanten OLPC-Tablet. Das Gerät wird einen Chip von Marvell auf Basis der ARM-Architektur verwenden.
OLPC
XO-3 (Entwurf): Benutzung der eingebauten Kamera
Schon Ende Mai hatte OLPC die Kooperation mit Marvell
verkündet. Zugleich hatte das Projekt angekündigt, einen Tablet-Computer auf Basis des
Moby-Designs von Marvell zu bauen. Dieses setzt auf die Plattform ARMADA 600, die einen ARM-Prozessor mit mindestens 1 GHz enthält. Der Stromverbrauch soll gegenüber der
ersten Generation der Hardware, die noch als Laptop ausgeführt war, von fünf auf ein Watt sinken.
Die erste produzierte Version des Tablets wird allerdings nichts mit dem XO-3 zu tun haben, dessen Prototyp im Dezember 2009 vorgestellt wurde, und auch nicht unter der Bezeichnung OLPC verkauft. Es wird als Betriebssystem Android verwenden, ziemlich direkt auf Marvells Moby-Design beruhen und sich eher an Kinder der Industrieländer richten. Es soll im Januar 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt werden und unter 100 US-Dollar kosten. Marvell fördert die Entwicklung im Jahr 2011 mit 5,6 Mio. US-Dollar, wie OLPC-Gründer Nicholas Negroponte gegenüber Xconomy bekannt gab.
Das später zu erwartende »richtige« XO-3 für Schüler in Entwicklungs- und Schwellenländern wird nicht Android, sondern die OLPC-Software, die auf der Linux-Distribution Fedora und dem Desktop Sugar beruht, enthalten. Außerdem wird die Hardware entsprechend robuster gemacht, mit bruchsicherem Kunststoffgehäuse und einem Zwei-Modus-Display, das auch in hellem Sonnenlicht so gut lesbar sein soll wie in einem dunkleren Gebäude. Es wird auf dem XO-3-Entwurf beruhen, der aber noch nicht fertig und erst für 2012 geplant ist.