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Fr, 1. April 2011, 10:55

Gesellschaft

Open Source im Gesundheitswesen senkt Kosten und erhöht Sicherheit

Britische Forscher der Universität Warwick und der UCL Medical School haben festgestellt, das freie Software im Gesundheitswesen zu Kosteneinsparungen und verbesserter Sicherheit führt.

Die Forscher des Instituts für digitales Gesundheitswesen (Uni Warwick) und des Zentrums für Gesundheitsinformatik und multiprofessionelle Bildung kamen in ihrer Studie zu dem Schluss, dass »Open-Source-Software momentan viel sicherer sein kann als ihre oft deutlich teureren (proprietären) Alternativen.« »Kritiker von freier Software argumentieren oft, dass Angreifer aufgrund des verfügbaren Quellcodes schneller Sicherheitslücken ausspähen und ausnutzen können. Aber unsere Arbeit an der Universität Warwick und UCL zeigt, dass sich diese Aussagen nicht belegen lassen«, so Professor Jeremy Wyatt von der Universität Warwick. Proprietäre Systeme würden sich oft auf das Argument »Sicherheit durch Unklarheit« verlassen. Dadurch, dass sie ihre innere Funktionsweise verbergen, wollen sie als sicherer gelten. Durch die »Unklarheit« würden Entwickler zu minderwertigem Code ermutigt.

Professor Jeremy Wyatt und Dr. Carl J. Reynolds von der UCL veröffentlichten ihre Studie in der Februarausgabe des Journal of Medical Internet Research. Laut den Forschern sind Open-Source-Lizenzen für eine vernünftige Beschaffungsstrategie unverzichtbar. Die Nutzer freier Software sind von Herstellern unabhängig. Wenn sie eine Änderung benötigen, können sie den Quellcode nehmen und einen Entwickler ihrer Wahl mit deren Implementierung beauftragen, erörtern die Forscher.

In ihrer Studie widerlegen die Forscher das Argument, dass Anwender bei der Nutzung freier Software stärker für Fehler in der Anwendung haften, als es bei proprietären Alternativen der Fall wäre. »In der Regel werden große Organisationen einen Auftragnehmer dafür bezahlen, eine Open-Source-Lösung zu implementieren und anschließend zu warten. Viele Open-Source-Anbieter bieten Kunden ebenso wie proprietäre Hersteller innerhalb einer gesetzlichen Frist Schadenersatz.«

Wyatt und Reynolds argumentieren weiterhin, dass es für Firmen »sehr unklug« sei, IT-Standards zu verwenden, die nicht von mindestens einer Open-Source-Lösung unterstützt werden. »Dass eine Open-Source-Implementierung eines Standards existiert, bedeutet, dass der Standard sowohl von hoher Qualität als auch weit verbreitet ist. Es wurde in der Tat beobachtet, dass es für alle erfolgreichen offenen Standards Open-Source-Implementierungen gibt«, so die Forscher.

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Kommentare (Insgesamt: 17 || Alle anzeigen )
Re[5]: April, April... (---, So, 3. April 2011)
Re: teuereren (Robert Faurisson, Sa, 2. April 2011)
teuereren (Deutschlehrer, Sa, 2. April 2011)
Re: jut (Pete, Fr, 1. April 2011)
jut (Pete, Fr, 1. April 2011)
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