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Mi, 30. Mai 2012, 14:06

Gesellschaft::Politik/Recht

Initiative gegen GPL-Verletzungen verstärkt sich

Samba, mehrere Linux-Entwickler und weitere Projekte wollen verstärkt mit der Software Freedom Conservancy zusammenarbeiten, um gegen GPL-Verletzungen vorzugehen.

GPL-Verletzungen sind weiterhin an der Tagesordnung, wie schon im Februar der Linux-Entwickler Harald Welte feststellte. Er sprach sich daher für eine verstärkte Anstrengung zur Durchsetzung der Rechte der Entwickler aus, wenn auch mit Augenmaß. Unterstützung erhielt er unter anderem durch Bradley Kuhn von der Software Freedom Conservancy. Wie Kuhn damals schrieb, geht es den Entwicklern von GPL-Software dabei lediglich darum, die Einhaltung der GPL-Lizenz zu erzwingen, wenn ihre Software in anderen Produkten verwendet wird. Zahlreiche Firmen verstießen oder verstoßen immer noch gegen die Lizenz und verweigern den Benutzern damit die Freiheiten, die sie selbst durch die GPL erhalten haben. Dabei vertrauen diese Firmen oft darauf, dass ihnen aus dem Verstoß kein Nachteil erwächst, da die Entwickler nicht dagegen vorgehen. Wenn sie es jedoch tun, lenken die Firmen jedoch meist recht schnell an, da sie vor Gericht wenig Erfolgsaussichten haben. Sie zahlen gegebenenfalls einen Schadensersatz und verpflichten sich, künftig GPL-Verstöße zu vermeiden.

Besonders aktiv gegen GPL-Verletzungen war in den letzten Jahren das Busybox-Projekt, das sich dabei stark auf die Software Freedom Conservancy stützte. Wie die Organisation jetzt mitteilte, haben sich mehrere weitere Entwickler und Projekte der Initiative angeschlossen. An erster Stelle wird dabei das Samba-Projekt genannt, das ebenfalls schon lange in der Durchsetzung der GPL aktiv war. Darüber hinaus kam das »GPL Compliance Project for Linux Developers« hinzu, in dem sich einige Linux-Kernel-Entwickler zusammenfanden. Namentlich nennt die Conservancy Matthew Garrett, daneben sollen zur Zeit sechs weitere Entwickler beteiligt sein.

Alle Beteiligten wollen nun zusammenarbeiten, um gegen die GPL-Verstöße vorzugehen. Nach Angaben der Conservancy wird die Initiative von einigen ihrer weiteren Mitgliedern unterstützt, darunter Evergreen, Inkscape, Mercurial, Sugar Labs und Wine. Die Conservancy bietet neben der Hilfe bei Copyright-Fällen allen freien Projekten auch andere Dienste an, beispielsweise die Verwaltung von Spenden und Projekteigentum einschließlich Markenrechten, rechtlichen Beistand und logistische Unterstützung bei Konferenzen. Die Liste der Projekte, die sich der Conservancy angeschlossen haben, umfasst mittlerweile einige Dutzend.

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