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Fr, 19. Oktober 2012, 15:20

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu plant geheime Projekte für nächste Version

Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth hat für die nächste Ubuntu-Version 13.04 »Raring Ringtail« einige Überraschungen angekündigt. Diese sollen so lange wie möglich geheim gehalten werden.

ubuntu.com

Wie Mark Shuttleworth am Tag der Veröffentlichung von Ubuntu 12.10 und einen Tag nach der Bekanntgabe des Namens von Ubuntu 13.04 schreibt, stehen für Ubuntu 13.04 einige Dinge auf dem Plan, die große Aufmerksamkeit erhalten werden. Die Entwickler wollen jedoch nicht über sie sprechen, bis sie bereit zur öffentlichen Vorstellung sind. Dennoch soll es sich nicht um Dinge handeln, die komplett hinter verschlossenen Türen entwickelt werden. Mitglieder der Gemeinschaft, die sich bereits ein gewisses Vertrauensverhältnis mit Canonical erarbeitet haben, seien eingeladen, an diesen Projekten mitzuwirken. Sie dürften allerdings nichts vorab ausplaudern, um »die Überraschung nicht zu verderben«.

Shuttleworth ist klar, dass dieses Arbeiten im Verborgenen auch Nachteile hat. Letztendlich würden die Kritiker diesen Arbeiten immer kritisch gegenüberstehen, gleichgültig ob die Entwicklung im Vorfeld diskutiert oder als fertiges Produkt veröffentlicht wird, daher sei es sinnlos, auf die Kritiker Rücksicht zu nehmen.

Die neuen Funktionen, um die es geht, sollen laut Shuttleworth »sexy« sein. Einige der Projekte werden sich mit Web-Anwendungen oder Apps, Verbesserungen der Schriftqualität, Erhöhung der Grafikgeschwindigkeit, grafischen Effekten, Verschlüsselung und Datenanalyse befassen, wie sich aus Shuttleworths Andeutungen herauslesen lässt. Die Ergebnisse der Projekte werden unter der GPL oder anderen freien Lizenzen veröffentlicht. Interessierte Mitglieder der Gemeinschaft können sich bei Canonical bewerben; eine Stillschweigevereinbarung wird nicht verlangt, zumindest nicht in schriftlicher Form.

In einem ergänzenden Beitrag tritt Shuttleworth kritischen Stimmen entgegen, die Canonical vorwerfen, die Entwicklung immer mehr zu schließen. Ubuntu habe schon immer die Standards in Offenheit gesetzt und externen Entwicklern Commit-Rechte gegeben oder sie in das Leitungskommittee wählen lassen. Auch am Design und der Entwicklung an Ubuntu könne jeder mitarbeiten.

Es sei auch in Open-Source-Kreisen normal, dass jemand an einem privaten Projekt arbeitet und niemandem davon mitteilt, bis er es wünscht, Feedback zu erhalten. In der gleichen Weise arbeiten viele Canonical-Entwickler an privaten Projekten. Wenn jetzt Mitglieder der Gemeinschaft eingeladen werden, an diesen Projekten lange vor der Fertigstellung teilzunehmen, mache das Canonical noch offener und transparenter als vorher.

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