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Di, 13. November 2012, 13:18

Hardware

Top-500-Supercomputer-Liste veröffentlicht

Zweimal im Jahr wird auf der Supercomputing Conference (ISC) die Top-500-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer veröffentlicht. In der aktuell erschienenen 40. Ausgabe platzieren sich zwei deutsche Rechner in den Top 10.

Die Liste der Top 500 Superrechner wird zweimal im Jahr anlässlich der International Supercomputing Conference (ISC) veröffentlicht, welche abwechselnd in den USA und in Deutschland stattfindet. Während sich die Wissenschaftler derzeit in Salt Lake City austauschen, soll die kommende SC in Leipzig stattfinden.

Aus deutscher Sicht hat sich der Supercomputer Juqueen vom Forschungszentrum Jülich mit seiner Rechenleistung von 4,1 Petaflops mit einem fünften Platz in der Supercomputer-Top 500 platziert und ist damit auch der schnellste Rechner Europas, mit deutlichem Abstand gefolgt vom SuperMuc des Leibniz-Rechenzentrums bei München, der mit seinen 2,8 Petaflops von Forschern der Münchner Universität und der Bayerischen Akademie der Wissenschaft genutzt wird.

Der italienische Rechner Cineca hat sich als drittschnellster europäischer Großrechner in die Top 10 vorgearbeitet. Der IBM-Rechner gehört mit einer Rechenleistung von 1,7 Petaflops zu einem europäischen Verbund, der von einem Konsortium aus 54 Universitäten und zwei Forschungszentren, sowie dem italienischen Forschungsministerium betrieben wird. Die Anlage in Bologna kann sowohl von Wissenschaftlern als auch von der Industrie genutzt werden.

Der mit 17,59 Petaflop/s im Linpack-Benchmark weltweit derzeit schnellste Rechner ist jetzt Titan, ein Cray XK7-System am Oak Ridge National Laboratory. Titan besitzt über 560.640 Prozessoren. Den diesmal zweitplatzierten letztmaligen Spitzenreiter Sequoia vom Lawrence Livermore National Laboratory verdrängte der Titan mit einem technischen Trick, denn unter den 560.640 CPUs sind 261.632 Nvidia-K20x-Beschleuniger-Kerne, welche rund 90 Prozent der Rechenleistung von Titan bereitstellen. Sie besitzen eine einfachere Architektur und verbrauchen weniger Strom als herkömmliche CPUs. Die restlichen zehn Prozent Leistung werden beim Titan von Mehrkern-Prozessoren von AMD bereitgestellt. So verfügt der Titan insgesamt über 1.572.864 Kerne und ist damit der erste Rechner mit mehr als einer Million CPU-Kernen. Titan ist erst seit Ende Oktober in Betrieb.

Wie beim Titan dominieren bei der Mehrzahl der Superrechner Multicore-Systeme mit sechs oder mehr Kernen pro CPU. Bei den Prozessorherstellern führt Intel (76 Prozent) klar vor AMD (12 Prozent) und IBM. Von den 500 gelisteten Rechnern stehen erwartungsgemäß die Mehrzahl (251 Systeme) in den USA, Europa stellt 105 Rechner der Liste. Kaum noch erwähnenswert ist, dass rund 90% der Systeme mit dem Betriebssystem Linux laufen.

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