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Do, 17. Januar 2013, 10:20

Software::Desktop::Gnome

SolusOS stellt Gnome-Fork Consort vor

Die Entwickler von SolusOS haben die Desktopumgebung Consort vorgestellt, die auf Gnome 3 beruht, aber auf die Gnome-Shell verzichtet.

Desktop mit Panel

SolusOS

Desktop mit Panel

Das bisher wenig bekannte, in England beheimatete SolusOS bezeichnet sich als modernes und schlankes Betriebssystem auf Debian-Basis. Die bisherigen Versionen, aktuell Version 1.2 »Eveline«, enthielten Gnome 2 als Desktopumgebung. Mit der kommenden Version 2 soll sich das ändern, da Gnome 2 nicht mehr unterstützt wird und zudem, wie auch der Gnome 2-Fork Mate, von den Entwicklern von SolusOS als tote Technologie eingeschätzt wird.

Für SolusOS, über dessen Entwickler nichts weiter bekannt ist, ist der Ausweichmodus von Gnome 3 die Desktopumgebung der Wahl. Dieser bietet den Vorteil, der Tradition von Gnome 2 nahe zu kommen, keine Hardware-3D-Beschleunigung zu benötigen und dennoch auf den modernen Technologien der Gnome-3-Bibliotheken zu beruhen. Das Problem dabei ist, dass die Gnome-Entwickler entschieden haben, den Ausweichmodus zu entfernen. Sie kündigten zwar kurz danach einen neuen Classic-Modus für Gnome-2-Freunde an, dieser wird jedoch auf der Gnome-Shell beruhen, Hardware-3D-Beschleunigung benötigen, um einigermaßen benutzbar zu sein, und den Gnome-2-Anhängern voraussichtlich immer noch zuwenig Anpassungsmöglichkeiten bieten.

Fotostrecke: 9 Bilder

Dateimanager Athena
Dateimanager Athena
Dateimanager Athena
Panel-Applets
Editieren eines Desktop-Objekts
So entwickelt SolusOS jetzt seinen eigenen Gnome-Fork, das Consort Desktop Environment. Dadurch entsteht jetzt mindestens die dritte Abspaltung von Gnome, nachdem Ubuntu mit Unity die Gnome-Shell komplett ersetzt hat und Linux Mint mit Cinnamon sowohl die Gnome-Shell als auch andere Gnome-Anwendungen eigenständig entwickelt, um sie den eigenen Ansprüchen anzupassen.

Anders als Unity und Cinnamon beruht die Abspaltung Consort auf dem Ausweichmodus von Gnome. Dieser trägt künftig den Namen »consort-session«. Daneben haben die Entwickler drei weitere Bestandteile von Gnome 3 geforkt. Gnome-Panel wird zu consort-panel, der Dateimanager Nautilus wird zu Athena, mutmaßlich um einige unerwünschte Änderungen in Nautilus rückgängig zu machen, und der Window-Manager Metacity wird zu Consortium. Das Ziel des Forks ist es, den Benutzern eine moderne Oberfläche zu geben, die sich exakt wie Gnome 2 anfühlt und Gnome 2-Applets sowie Desktop-Starter unterstützt. Gleichzeitig bleibt Consort vollständig kompatibel zu Gnome 3, so dass sich Gnome 3- und GTK+ 3-Anwendungen problemlos benutzen lassen. Wie die Entwickler schreiben, hatten sie Gnome ohnehin bereits gepatcht, jetzt werden die Patches zu einem offiziellen Fork, wovon sie sich eine einfachere Handhabung der Pakete versprechen.

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