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Di, 8. April 2014, 10:07

Software

NASA veröffentlicht Open-Source-Software-Katalog

Um den bei der NASA erstellten Open-Source-Code einer breiteren Wiederverwendung zuzuführen, veröffentlicht die US-amerikanische Weltraumbehörde einen Katalog ihrer freien Software.

Bereits bisher hatte die NASA große Mengen an Quellcode aus den Beständen der Organisation freigegeben, jedoch landete dieser an so vielen verschiedenen Stellen, dass ein Überblick derzeit schwerlich möglich ist. Jetzt veröffentlicht die Behörde einen Katalog mit über 1.000 Projekten, der überdies stetig wachsen soll. Lediglich der Zugang zu sicherheitsrelevanten Projekten, etwa zur Raketensteuerung, soll nur bestimmten Personen zugänglich sein. Offen zugänglich sind dagegen beispielsweise Projekte aus der Robotik, über kryogene Systeme oder Klimasimulationen.

Die Katalogisierung der freien Softwareprojekte der NASA geschieht aus dem Bestreben der US-Regierung, in diesem Bereich offener zu werden und das Synergiepotenzial offener Software wirtschaftlich zu nutzen. Die US-Regierung ist der größte Produzent von Public-Domain-Software in den USA, war bisher aber auch sehr nachlässig bei der Nutzbarmachung für Wissenschaft und Öffentlichkeit. Präsident Obama ordnete dann vor drei Jahren die Behörden an, diese Art von Technologietransfer zu beschleunigen. Der freigegebene Quellcode kann für neue Projekte, auch kommerzieller Natur, genutzt werden. So kommen bereits Algorithmen, mit denen das Weltraumteleskop Hubble Sterne kartografiert, anderen Wissenschaftlern bei der Beobachtung von gefährdeten Walhaien, den Wanderungen von Eisbärpopulationen in der Arktis und Sonnenbarschen um die Galapagos-Inseln zu Hilfe.

Im Rahmen dieser Öffnung hatte bereits im Februar die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), eine Behörde für militärische Forschungsprojekte des US-Verteidigungsministeriums, einen solchen Katalog eröffnet. Die Forschung der DARPA betrifft neben der Erforschung neuer Waffensysteme auch die Theorie und Praxis der Informatik. Dabei wird neben Erkenntnisgewinn auch neue Software generiert. Da zunehmend Forscher Anfragen zu den Ergebnissen dieser Forschung stellten, stellte die Behörde den DARPA Open Catalog zu von ihr erstellter Software und Publikationen vor.

Wenige Wochen nach der Übergabe des Katalogs soll ergänzend eine Datenbank zur Suche in den Projekten online gehen, die im nächsten Jahr von einem Repositorium des gesamten im Katalog versammelten Projektcodes ergänzt werden soll.

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