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Mi, 3. August 2016, 09:24

Software::Browser

Firefox 48 mit Electrolysis und Web Extensions

Firefox 48 bringt einige Neuerungen, die den Browser unter der Haube von Grund auf umstellen. Dazu gehören die Multi-Prozess-Architektur Electrolysis und mit Web Extensions neue APIs zur Entwicklung kompatibler Add-ons.

Bereits 2009 hat Mozilla mit der Arbeit an der neuen Multi-Prozess-Architektur Electrolysis begonnen, die Arbeit wurde zwischendrin unterbrochen und der Start einige Male verschoben. Doch jetzt sind alle Hindernisse beseitigt und Firefox 48 bringt für einige Anwender einen ersten Vorgeschmack auf die neue Technik, die bei Google Chrome und Microsoft Edge bereits Standard sind. In der ersten Phase trennt Mozilla die Inhalte vom User-Interface, später folgen ein eigener Prozess pro Tab und Erweiterung.

Anfangs kommen nur wenige Anwender standardmäßig dazu, E10S, wie die Technik abgekürzt heißt, zu testen. Mozilla rollt die neue Funktion langsam aus, anfangs werden nur Anwender freigeschaltet, die keine Add-ons benutzen. Weiter Ausschlusskriterien sind die Nutzung von Windows XP sowie die Verwendung von Screenreadern oder Lokalisationen, bei denen die Schrift von rechts nach links verläuft.

Von den verbleibenden Nutzern schaltet Mozilla anfangs nur ein Prozent frei, erhöht diese Zahl dann sukzessive, je nach den Rückmeldungen der Anwender. Wer eine Testinstallation von Firefox betreibt, kann E10S über die Konfiguration in about:config auch selbst freischalten. Dazu muss der Boolean-String »browser.tabs.remote.force-enable« erstellt und auf »True« gesetzt werden. Dies kann aber noch zu Abstürzen und Problemen mit den verwendeten Add-ons führen.

Eine weitere wichtige Neuerung ist die Unterstützung der Web Extensions, einer Sammlung von APIs für die Erstellung von Erweiterungen. Die Web Extensions sind mit Blick auf E10S entstanden und werden zudem die Kompatibilität von Browser-Erweiterungen erhöhen. Es wird erwartet, dass damit rund 30 Prozent der Erweiterungen für Chrome ohne Änderungen auch unter Firefox laufen. Nicht signierte Add-ons können unter Firefox 48 nicht mehr ausgeführt werden, die Sperre lässt sich auch in »about:config« nicht mehr umgehen. Wer auf nicht signierte Add-ons angewiesen ist, kann diese noch in der Firefox Developer oder der ESR-Version ausführen.

Fotostrecke: 3 Bilder

E10S manuell eingeschaltet
E10S bleibt vorerst für viele Nutzer ausgeschaltet
Erleichterter Zugang zu Add-ons
Auch an der Oberfläche hat Mozilla Verbesserungen einfließen lassen. So ist das Ergebnis einer Suche in der Adresszeile aufgewertet worden, indem Suchergebnisse, für die bereits ein Lesezeichen oder ein offener Tab existiert, mit einem passenden Icon versehen werden. Die Übersicht der vorgestellten Erweiterungen unter »about:addons« wurde vereinfacht und optisch aufgewertet.

Schon länger verfügt Firefox über einen Schutz vor schädlichen Downloads. Dieser wurde jetzt um den Schutz vor »potenziell unerwünschter Software« und »unüblichen Downloads« erweitert. Firefox 48 kann wie üblich von den Projektservern von Mozilla für die Plattformen Linux, OS X, Windows und Android bezogen werden. Mit Veröffentlichung der neuen Version werden auch Firefox Beta auf Version 49.0, Firefox Developer auf 50.0 und Firefox Nightly auf 51.0 angehoben. Firefox ESR wurde in Version 45.3 veröffentlicht. Hier wurden 13 zum Teil schwerwiegende Sicherheitslücken geschlossen.

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