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Di, 11. Oktober 2016, 09:24

Software::Entwicklung

PVS-Studio für Linux angekündigt

PVS-Studio, ein Werkzeug für die statische Code-Analyse, wird zur Zeit auf Linux portiert. Bisher war es nur für Windows erhältlich, wo es als Plugin für MS Visual Studio, als eigenständiges Programm und mit reduzierter Funktionalität in MinGW verwendet werden kann.

PVS-Studio für Linux

Program Verification Systems

PVS-Studio für Linux

PVS-Studio von Program Verification Systems ist ein proprietäres Programm für die statische Code-Analyse von C-, C++- und C#-Programmen. Es findet zahlreiche Logikfehler in solchen Programmen, sofern deren Quellcode vorliegt. Solche Fehler decken die komplette Spannweite von einfachen Tippfehlern über falsche Annahmen, Zugriffe auf Nullzeiger, Überläufe, falsche Klammerung von Ausdrücken, Vorzeichenfehler und undefiniertes Verhalten bis zu möglichen Endlosschleifen ab. PVS-Studio kann zudem als Werkzeug für die Sicherheitsanalyse von Software dienen, denn einige der erkannten Fehler können durchaus sicherheitsrelevant sein.

Zwar wurden mit PVS-Studio bereits etliche freie Software-Projekte untersucht, allerdings wurde dies lediglich zur Demonstration der Fähigkeiten des Werkzeugs eingesetzt und nicht auf regelmäßiger Basis, wie es an anderer Stelle geschieht.

Da der Hersteller von PVS-Studio ein kleines Unternehmen ist, das ausschließlich von den Lizenzen lebt, wurde das Produkt auf den Markt ausgerichtet, der die größten Einnahmen versprach, und war daher nur für Windows verfügbar. Doch das soll sich nun ändern, wie einem Blog-Beitrag der Firma zu entnehmen ist. Darin beschreibt der Hersteller, wie die Linux-Version Gestalt annimmt. Anfänglich wird nur GCC unterstützt, aber eine Unterstützung von Clang ist in Planung. Probleme bereiten dem Hersteller dabei gewisse Erweiterungen der ohnehin schon komplexen C++-Syntax in GCC. Doch weist offenbar auch Visual C++ von Microsoft solche Erweiterungen auf.

Tests und Regressionstests von PVS-Studio sind in einigen Teilen plattformabhängig, und diese müssen auf Linux portiert werden. Die Standalone-Variante von PVS-Studio, die es ermöglicht, Code zu handhaben, der mit anderen Werkzeugen als denen von Microsoft compiliert wird, wird ebenfalls auf Linux portiert, um komfortables Arbeiten zu ermöglichen. Dazu gehört eine Komponente, die Compiler-Läufe überwacht und deren Ergebnisse verarbeitet. Denn PVS-Studio verwendet zwar einen eigenen C++-Parser, verarbeitet aber nur C/C++-Code, der zuvor durch den Präprozessor gelaufen ist.

Wann PVS-Studio für Linux erscheint und ob die erste Version bereits Clang unterstützt, ist noch offen. Neben der eigentlichen Portierung sind auch die Webseite, die Dokumentation und der Support an die Linux-Version anzupassen und zu erweitern. Es gibt aber bereits Pläne für die weitere Entwicklung nach der ersten Veröffentlichung. So wird an eine Integration in Qt Creator und andere Entwicklungsumgebungen gedacht. Interessierte Entwickler können sich jetzt für die Teilnahme am geschlossenen Betatest bewerben.

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Kommentare (Insgesamt: 2 || Alle anzeigen )
Na hoffentlich... (khjkhj, Mi, 12. Oktober 2016)
Erfreulich (DriverDevel, Mi, 12. Oktober 2016)
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