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Mo, 13. Februar 2017, 15:13

Software::Distributionen::Univention

Erster Meilenstein des Univention Corporate Server 4.2

Der Univention Corporate Server 4.2 ist als Betaversion erschienen. Das System erhielt ein neues Portal, Docker-basierte Apps ein komplettes Update aller Pakete und soll im April in der offiziellen Version freigegeben werden.

UCS 4.2: Galerieansicht von Suchergebnissen im Portal

Univention

UCS 4.2: Galerieansicht von Suchergebnissen im Portal

Univention plant die neue Version 4.2 des Unternehmens-Serverbetriebssystems Univention Corporate Server für Anfang April. Am 21. März soll ein Veröffentlichungskandidat herausgegeben werden. Jetzt steht allerdings erst einmal die erste Betaversion zum Download bereit.

Die größte sichtbare Änderung gegenüber UCS 4.1, das nun knapp 15 Monate zurückliegt, ist das erweiterte Portal, dessen Bedienkonzept nach Angaben von Univention deutlich weiterentwickelt und vereinfacht wurde. So soll es nun einen schnellen Zugriff auf alle Anwendungen der Umgebung sowie die Verwaltung der unterschiedlichen UCS-Instanzen ermöglichen. Für die Benutzer soll es einfacher werden, auf freigeschaltete Anwendungen zuzugreifen. Das Portal soll individuell konfigurierbar sein und kann somit auf die Bedürfnisse jeder Organisation und sogar jedes einzelnen Nutzers zugeschnitten werden. Für die Anzeige von Suchergebnissen kann man künftig zwischen einer Galerie- und einer Listenansicht umschalten. Eine Reihe von durchgeführten Benutzertest regte die Entwickler zu weiteren Verbesserungen der Bedienbarkeit an, die aber momentan noch nicht alle implementiert sind.

UCS 4.2: Ansicht eines Benutzerkontos im Portal

Univention

UCS 4.2: Ansicht eines Benutzerkontos im Portal

Im App-Center werden die dort verfügbaren Apps hin zu Container-Apps auf Basis der Container-Technologie Docker migriert. Dabei unterstützt UCS 4.2 beide Konzepte, die mit Docker möglich sind: Container als virtuelle Maschinen, die bereits den Großteil der Systembasis von UCS enthalten und so weitgehend autark genutzt werden können, und Container, die sehr klein sind und nur einen bestimmten Prozess oder Service beinhalten.

UCS 4.2 wechselt zudem die Betriebssystembasis von Debian 7 »Wheezy« zu Debian 8 »Jessie«. Infolge dieser massiven Aktualisierung wurden rund 15.000 Quellcode-Pakete aktualisiert und das Standard-Init-System ist nun Systemd. Künftig baut Univention aber nicht mehr die gesamte Debian-Distribution in seinem eigenen Buildsystem neu, sondern nur noch eine Teilmenge. Das soll es ermöglichen, zukünftige Sicherheits-Updates schneller zu veröffentlichen, auch für Pakete aus dem »unmaintained«-Repositorium von UCS. Darüber hinaus erhöht Univention nach eigenen Angaben die Binärkompatibilität. Unabhängig von der Debian-Basis wird allerdings der Univention-Kernel auf den Stand von Linux 4.9 gebracht, ein deutlicher Sprung gegenüber der zuvor eingesetzten Version 4.1. Linux 4.9 ist ein Kernel mit mindestens zweijähriger Unterstützung. Als letzte größere Neuerung sieht UCS 4.2 auch ein Update auf Samba 4.6 vor. Samba 4.6 ist in der Testversion auf dem Stand des 2. Veröffentlichungskandidaten enthalten und wird bis April noch auf den offiziellen Stand gebracht. Samba 4.6 soll in sämtlichen Bereichen Verbesserungen bringen.

Die Vorabversion richtet sich in erster Linie an Partner, App-Anbieter und Interessenten, die einen Blick auf die Neuerungen werfen und mit ihrem Feedback zur Verbesserung der finalen Version beitragen wollen. Die Testversion kann von allen Interessierten kostenfrei aus dem Test-Download-Bereich von Univention heruntergeladen werden. Der Univention Corporate Server ist freie Software unter der AGPLv3 und steht allen Anwendern wahlweise mit oder ohne Supportvertrag zur Verfügung.

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