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Mo, 25. Februar 2002, 23:33

Unternehmen

Sun für oder gegen Linux?

Bei Sun hält man es offenbar für keine gute Idee, Linux auf Mainframes einzusetzen - insbesondere, weil die Mainframes in vieler Beziehung Vorteile gegenüber den eigenen Highend-Servern besitzen.

Shahin Khan, bei Sun im Range des Chief Competitive Officers, verfaßte ein Papier mit dem Titel »Linux on the Mainframe - Not a Good Idea«. Seiner Meinung nach stellt der Mainframe ein teures, proprietäres System dar, was den ganzen Zweck von offenen Standards wie Linux zunichte machen würde. Daß die eigenen Systeme genauso proprietär sind und in der gleichen Preisklasse liegen, verschweigt er wohl lieber.

Khan stellt fest, daß Linux auf dem Mainframe unter dem proprietären z/VM laufen würde, einem Nischen-Betriebssystem mit wenig Support für neue Hardware-Features. Linux sei nicht dafür geeignet, als virtuelle Maschine zu laufen und stark auf die ix86-Architektur zugeschnitten. Kaum jemand wird ihm in diesen Punkten rechtgeben.

Ferner bezeichnet er Linux auf dem Mainframe als kompliziert. Es sei ein spezieller Raum für den Rechner notwendig, und die Administratoren müßten sowohl in Linux als auch in z/VM Kenntnisse haben, eine Kombination, die kaum zu finden sei. Ferner wachse der Administrationsaufwand mit der Anzahl der Images.

Er fährt weiter fort zu beschreiben, was mit Linux und z/VM alles nicht so möglich sei wie mit z/OS und in Wirklichkeit kein Preisvorteil gegenüber einer PC- oder Sun-Rackserver-Farm bestehe. Nachdem er alle vermeintlichen Nachteile von Linux unter z/VM aufgezählt hat, versäumt er allerdings, wirkliche Vorteile der Sun-Systeme aufzuführen. Die angegebenen sieben Punkte (binärkompatible Architektur, über 12000 Applikationen, bis zu 106 CPUs, Unterstützung offener Standards, Linux-Kompatibilität von Solaris, Management-Tools und Sun Professional Services consolidation practices) dürften IBM-Kunden kaum beeindrucken.

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