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Do, 11. Juli 2002, 16:50

Studie: Die wichtigsten Kriterien sind Stabilität und Sicherheit

Aus einer im Rahmen eines von der EU finanzierten Forschungsprojektes durchgeführten Studie geht hervor, dass Sicherheit und Stabilität Unternehmen wichtiger sind als Offenheit und Modifizierbarkeit des Quellcodes.

Die von der Berliner Berlecon Research GmbH durchgeführte Studie beleuchtet den Einsatz von Open Source und Engagement der Unternehmen im Open-Source-Bereich. Ferner will Thorsten Wichmann, Autor der Studie, den Lesern die möglichen Grundlagen von Open-Source-Software und Open-Source-Business-Modellen näher vorstellen.

Demnach seien eine hohe Stabilität und ein guter Schutz des Systems die wichtigsten Kriterien, die für einen Einsatz von quelloffener Software in Unternehmen sprechen. 83 Prozent aller befragter Unternehmen gaben an, dass hohe Skalierbarkeit eines der wichtigsten oder gar das wichtigste Argument sei, das für Open Source spricht. 75% der IT-Entscheider halten Sicherheit für den Trumpf von Open Source. Das dritte wichtige Argument, das für quelloffene Anwendungen spricht, sind die niedrigen Lizenzkosten. Nicht mal jeder zweite der Befragten gab an, Linux oder Open Source zu benutzen, weil die offene Architektur wichtig für das Unternehmen ist. Wichtig sei dagegen für die Unternehmen eine Unabhängigkeit von Drittanbietern und Lizenzpraktiken, die manch eine IT-Firma den Nutzern aufzwingen will. 56 Prozent der Unternehmen benutzen Linux gerade aus diesem Grund.

Der Nutzen, der den Unternehmen durch offene Software entsteht, scheint aber nicht in die Community zurück zu fließen. Lediglich jede vierte Firma erlaubt ihren Entwicklern, während der Arbeit quelloffene Software zu entwickeln. Fast jedes zweite Unternehmen ist entschieden dagegen. Nicht mal 2 von 10 befragten Unternehmen streben eine nähere Zusammenarbeit mit Open-Source-Anbietern an, um so freie Software zu unterstützen.

Deutschland stellt im direkten Vergleich mit England und Schweden, die diese Studie ebenfalls berücksichtigt, den klaren Platzhirsch dar. Im Vergleich zu unseren nördlichen und nord-westlichen Nachbarn wird in Deutschland am häufigsten Open-Source-Software eingesetzt. 44 Prozent der mittelständischen und Großbetriebe in Deutschland haben Open-Source-Anwendungen im Einsatz. In Großbritannien liegen die Anteile bei 32 Prozent. Lediglich 18 Prozent der schwedischen Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern nutzen Open Source.

Am weitesten verbreitet ist Linux. 78 Prozent der Open Source nutzenden Unternehmen setzen auf die freie Betriebssystemalternative. 12 Prozent der Befragten gaben an, Linux im kommenden Jahr nutzen zu wollen. Lediglich 9 Prozent nutzen zur Zeit ein BSD-System. Im kommenden Jahr wollen zwei Prozent sich das System ein wenig näher anschauen.

Die komplette Studie kann ab sofort in Form von drei PDF-Dateien vom Server der Berliner Berlecon Research GmbH heruntergeladen werden.

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