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Mi, 1. Januar 2003, 21:27

Hardware

Indien baut Supercomputer

Das Indische Centre for Development of Advanced Computing (C-DAC) hat in Eigeninitiative einen Supercomputer mit 1 TFLOPS Spitzenleistung erstellt.

Der PARAM Padma (Padma bedeutet in der indischen Mythologie 1012) genannte Computer besteht aus 54 Knoten mit 4-fach SMP und einem 32-fach SMP. Die 248 Prozessoren sind vom Typ IBM Power4 und haben eine Taktfrequenz von 1 GHz. 0,5 Terabyte RAM und 4,5 Terabyte Festplattenkapazität sorgen dafür, daß auch umfangreiche Daten bearbeitet werden können. Der Rechner ist der schnellste in der asiatisch-pazifischen Region, Japan ausgenommen.

Einsatzgebiete des Rechners sind überwiegend zivile Zwecke, insbesondere umfangreiche Simulationen in Bioinformatik, Seismologie, Meteorlogie und vieles mehr. Welches Betriebssystem auf dem Rechner laufen wird, ist etwas unklar. Es kann sich aber nur um AIX oder Linux handeln.

Da Indien bestimmten Exportbeschränkungen der USA unterliegt und keinen Computer dieser Leistungsfähigkeit importieren konnte, wurde in vierjähriger Arbeit dieser Rechner selbst entwickelt. Besonders herausragend sind die selbst entwickelte Netzwerkverbindung zwischen den Rechnerknoten, PARAMNet II, und die Systemsoftware zur Verwaltung, zum Debugging und zum Compilieren. Die Gesamtkosten sollen umgerechnet lediglich 10 Mio. EUR betragen haben. Der Artikel nennt als Gesamtkosten 50 Crore Rupien, was 500 Mio. Rupien entspricht.

Andere indische Einrichtungen wie das Meteorlogische Institut sollen bereits Interesse an weiteren solchen Systemen bekundet haben, die dann 5 Mio. EUR kosten sollen. Anderen Berichten zufolge ist der Rechner besonders für den Export entwickelt worden. Er kostet etwa die Hälfte von vergleichbaren Systemen auf dem internationalen Markt. Es wird erwartet, daß Rußland und zahlreiche andere Länder Interesse bekunden werden. (Dank an Guido Aselmann.)

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