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Gentoo Portage unter FreeBSD und OpenBSD
Gentoo-Entwickler Grant Goodyear hat die Verfügbarkeit von Tarballs angekündigt, mit denen sich das Paketmanagement-Tool der Gentoo/Linux Distribution auch unter FreeBSD und OpenBSD nutzen lassen soll.
Eine der Stärken der Selberbau-Distribution Gentoo stellt das Paketmanagement-Tool der Distribution dar. Die einfache Installation und das Management neuer Applikationen können mühelos durch wenige Kommandos erledigt werden. Das unter dem Namen Portage veröffentlichte System, ein Ports-System in der Tradition von BSD-Ports und mit Anleihen an APT, bringt Management-Funktionen mit sich, die von den zwei großen Paket-Formaten bereits bekannt sind. Neben der Möglichkeit, Paket-Abhängigkeiten zu erstellen, erlaubt das System eine "Fake"-Installation, System-Profile, ein Unmerging und virtuelle Pakete.
Wie nun der Gentoo-Entwickler Grant Goodyear bekannt gab, ist es ab sofort möglich, wenn auch nur rudimentär, das Portage-System unter FreeBSD und OpenBSD zu nutzen. Dazu bedarf es jeweils eines Paketes mit initialen Einstellungen für die gängigsten Tools. Entsprechende Pakete können Interessenten auf der Webseite des Entwicklers finden.
Der nächste Meilenstein auf dem angestrebtem Weg zu Gentoo/BSD ist die Verfügbarkeit von Tarballs, mit denen sich ein BSD-System, genau wie Gentoo/Linux, von Stage-1 bauen lässt. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg: Der Entwickler schreibt auf seiner Homepage selber, dass, um Portage unter *BSD zu nutzen, noch eine Menge Arbeit nötig sei. (Dank an dertobi123 für seine ausführliche Meldung.)