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Mi, 22. Oktober 2003, 23:42

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hat Enterprise Linux 3.0 vorgestellt

Red Hat hat die für Unternehmen bestimmte Enterprise Linux Distribution in Version 3.0 vorgestellt.

Nachdem die Vorgängerversion bereits Anfang 2002 erschienen war, ist ab sofort Version 3.0 verfügbar. Durch diese langen Release-Zyklen sollen Hardware-Hersteller die Chance bekommen, ihre Produkte für Red Hat Enterprise Linux zu zertifizieren.

Die Basis des neuen Enterprise Linux ist ein Kernel 2.4.21, der auch einige Funktionen des kommenden 2.6-er Kernels mitbringt. So soll die Native Posix Threading Library (NPTL) für eine erhebliche Leistungssteigerung bei Multithreading-Applikationen sorgen. Das System hält sich ferner an die Linux Standard Base (LSB) 1.3 und soll den Sicherheitskriterien des US-Militärs (Common Operating Environment) entsprechen. Binärkompatibilität zur Vorgängerversion wird durch spezielle Bibliotheken gewährleistet. Laut Red Hat erfolgte die Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit Kunden, Hardware-Herstellern und Software-Partnern. Dabei lag der Schwerpunkt auf Leistungsfähigkeit, Skalierbarkeit und der Bereitstellung einer sicheren und einheitlichen unternehmensweiten Plattform.

Wie schon zuvor, kommt Red Hat Enterprise Linux in drei Varianten auf den Markt: Advanced Server, Entry Server und Workstation.

Das Spitzenprodukt ist der Advanced Server (AS), der sieben Hardware-Architekturen unterstützt. Darunter Intel x86 und Itanium, AMD64 oder IBM zSeries. Auf x86-Systemen kommt der AS mit bis zu 16 CPUs und 64 Gigabye RAM zurecht. Diese Variante ist mit Premium-Edition-Support erhältlich, das bedeutet Support Rund um die Uhr. Red Hat preist diese Edition als Lösung für Server in großen Abteilungen und Datencentern an.

Der Entry Server (ES) hat schon einen deutlich geringeren Leistungsumfang. Er unterstützt ausschließlich x86-Systeme mit maximal zwei CPUs sowie 8 Gigabyte RAM. Hierbei stehen zwei Support-Angebote zur Wahl. Die Basic-Edition beschränkt sich dabei auf ein einjähriges Red Hat Network-Abonnement. Die Standard-Edition, die es so auch für den AS gibt, umfasst ein Jahr Telefon-Support mit vierstündiger Reaktionszeit innerhalb der Geschäftszeiten. Zusätzlich zählt auch hier ein Red Hat Network-Abonnement zum Umfang. Der ES wird unter anderem als kleiner Datenbank-Server oder als Fileserver empfohlen.

Das kleinste Mitglied der Enterprise Serie, die Workstation (WS), ist hingegen für die Client-Seite gedacht. Hierbei wurden die Server-Anwendungen weggelassen und dafür Desktop-Applikationen hinzugefügt. Die WS bringt auch Red Hats Bluecurve-Technologie mit. Sie kann außerdem als Headless Workstation, also ohne Monitor und Tastatur, konfiguriert werden, was sie für den Einsatz in einer High Performance Computing (HPC)-Umgebung interessant macht. Diese Edition enthält außerdem Unterstützung für x86, Itanium und AMD64, wobei maximal zwei CPUs zum Einsatz kommen können. Auch bei der WS stehen sowohl Basic- als auch Standard-Support zur Auswahl.

Preislich variieren die einzelnen Editionen sehr stark. So werden für die Workstation mit Basic-Support 179 US-Dollar fällig, wohingegen der Advanced Server mit Premium-Support für 2499 US-Dollar zu haben ist. Die genauen Preise für Europa werden erst noch bekanntgegeben. Da es sich bei Red Hat Enterprise Linux 3.0 jedoch um freie Software handelt, kann diese auch von diversen FTP-Servern heruntergeladen werden. Für den Einsatz der zertifizierten Binärversion verpflichtet man sich aber zum Abschluss eines Support-Vertrages mit Red Hat.

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