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Barcelona startet Migration auf Linux
Die zweitgrößte Stadt Spaniens, Barcelona, läutete Ende des vergangenen Monats mit einem Pilotptojekt eine schrittweise Migration der Desktop-Systeme auf Open-Source-Software ein.
Montréalais - wikipedia.org
Die Kirche der »Sagrada Familia« in Barcelona
Die Hauptstadt der autonomen Region Kataloniens, im Nordosten Spaniens, wird laut
Aussagen der Stadtväter ihre komplette Infrastruktur auf freie Software migrieren. Dazu starteten die Verantwortlichen zwei Pilotprojekte in städtischen Einrichtungen von Les Basses und El Sortidor. Auf
elf Workstations, die allesamt auf Novell Linux Desktop 9 aufsetzen, können die Bediensteten einen möglichen Einsatz von Open Source untersuchen.
Wie auf dem Portal der Europäischen Union zu lesen ist, erhoffen sich die Organisatoren mit einem Pilotprojekt die Vorteile und die tatsächlichen Kosten einer Umstellung ermitteln zu können. Ferner soll durch den Versuch die benötigte Architektur sowie die Kompatibilität mit bestehenden Systemen der momentanen IT-Struktur untersucht werden. Das Startbudget des Pilotversuchs beläuft sich auf 60.000 Euro.
Die Verwaltung von Barcelona nutzt im Moment Windows NT. Die Stadt begründet ihren Schritt unter anderem mit einer größeren Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern. Wie auch in München sei die Entscheidung der Stadt nötig geworden, weil Microsoft die technische Unterstützung für das bisherige System auslaufen ließ.
Eine Migration zu Open Source wurde in Barcelona bereits Mitte 2004 beschlossen worden und soll alle IT-Systeme der Stadt betreffen. Die Migration, die Schrittweise durchgeführt wird, soll darüber hinaus auch den öffentlichen Sektor und private Institutionen zu einem Umstieg animieren.