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Di, 5. Juli 2005, 17:34

Gesellschaft::Politik/Recht

Wienux ist fertig

Der Wiener Stadtrat Rudi Schicker präsentierte heute die Linux-Distribution, die zukünftig in der Stadtverwaltung zum Einsatz kommen kann.

»Kann« deshalb, weil der Umstieg freiwillig ist. Im Rahmen des Wienux-Informationstages konnten sich die Mitarbeiter der Stadt Wien »Wienux« anschauen. Wer mag, kann zukünftig auf die Open-Source-Lösung setzen. Wer lieber alles beim Alten lässt, kann unter Windows weiterarbeiten. Im Sinne einer kreativen Verwaltung möchte man den Mitarbeitern dadurch die individuelle Freiheit erhalten.

Wienux basiert auf Debian GNU/Linux 3.1 mit einem Kernel 2.6.11 und XFree86 4.3. Als Desktop setzten die Wiener KDE 3.3.2 ein, Mozilla Firefox wird als Browser genutzt. Der Zugriff auf E-Mails erfolgt über MS Outlook WebAccess und auch Programme für SAP sollen zur Verfügung stehen. Als Office-Lösung kommt das freie OpenOffice.org zum Einsatz. Dabei ist die Umstellung auf OpenOffice unabhängig vom Linux-Betriebssystem: OpenOffice wird auf Wunsch auch unter Windows installiert und kann dort parallel zum vorhandenen MS Office betrieben werden. Mit der Kombination Wienux und OpenOffice sollen sich pro Jahr und Rechner 90 Euro einsparen lassen.

Die Magistratsabteilung 14 (MA 14) geht davon aus, dass im ersten Jahr nicht mehr als einige Hundert umsteigen werden. Für den Erfahrungsaustausch gibt es daher eine eigene Usergroup. Im Oktober 2004 startete eine Arbeitsgruppe die Vorbereitung der sanften Migration. Wichtig dabei war, dass die Open-Source-Lösung mit der bestehenden Infrastruktur kommunizieren kann. Der Linux-Einsatz wird nun getestet, bevor dann 2008 entschieden werden soll, wie es weitergeht. Der Support für das ansonsten eingesetzte Windows 2000 steht noch bis 2010 zur Verfügung, so lange könne man sich aber keine Zeit lassen. Spätestens 2008 stünde eine Migration der IT-Landschaft an. Die Stadt Wien konnte bereits im Serverbereich gute Erfahrungen mit freier Software sammeln, wo bereits seit 1998 auf Open Source gesetzt wird. Die MA 14 - ADV verwaltet 18.000 PCs, 8.200 Drucker und 560 Server.

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