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Mi, 17. August 2005, 13:48

Software

Larry Augustin ins Softwaregeschäft gewechselt

Larry Augustin, eine der bekanntesten und einflußreichsten Persönlichkeiten der freien Softwarewelt, ist jetzt als Geschäftsführer (CEO) bei der Firma medsphere tätig.

Als Gründer der Firma VA Linux Systems (heute VA Software) wurde Augustin bekannt. Spätestens nach dem spektakulären Börsengang 1999, als die Aktien am ersten Tag 698 Prozent zulegten und somit der höchste Wertzuwachs aller Zeiten zu verzeichnen war, war seine Firma in aller Munde. Doch nach dem Platzen der Dotcom-Blase kam das Geschäft mit Linux-Servern zum Erliegen, und VA Linux Systems änderte die Prioritäten und den Namen. Heute konzentiert sich VA Software auf die Vermarktung der SourceForge-Plattform und auf die Open Source Technology Group, zu der mit Slashdot, SourceForge.net, Linux.com, NewsForge.com und freshmeat.net einige der populärsten Open-Source-Webseiten gehören.

Augustin verließ VA Software 2002, um als Partner bei Azure Capital Partners tätig zu werden. Er blieb im Vorstand von VA Software und sitzt ebenso im Vorstand der Open Source Development Labs (OSDL), von Linux International und des Linux Mark Institutes.

Nun hat er auch noch Zeit gefunden, bei der Firma medsphere die Geschäftsführung zu übernehmen. medsphere will medizinische Software vermarkten, deren Basis Public Domain ist und die mit eigenen Erweiterungen vorwiegend unter einer Open-Source-Lizenz, teilweise aber auch unter einer proprietären Lizenz, veröffentlicht wird. Hier läßt sich eine Parallele zu VA Software erkennen.

Das 2001 gegründete Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitern baut auf eine seit 25 Jahren von der US-Organisation Veteran Affairs (VA) entwickelte Software auf. Die merkwürdige Namensgleichheit mit VA Software ist rein zufällig. Aufgrund des US-Gesetzes »Freedom of Information Act« konnte das Unternehmen die Freigabe der Software als Public Domain erreichen. Es handelt sich um »VistA Electronic Health Record«, das von medsphere modernisiert und als »OpenVista« vermarktet wird. Laut Augustin läuft das Produkt nun auch auf Linux-Servern. OpenVista wird als sichere, patientenzentrische Echtzeit-Informationsressource für Kliniken angepriesen. Es verfügt über zahlreiche Module, sowohl für den medizinischen als auch für den finanziellen und den Verwaltungsbereich. Während der Großteil unter einer freien Lizenz stehen soll, wird medsource einzelne Module, die zur Zeit noch fehlen, wie z.B. die Rechnungserstellung, zunächst als proprietäre Zusätze vermarkten. Ansonsten lebt das Unternehmen von Dienstleistungen rund um das Produkt. Dabei setzt es hauptsächlich auf Abonnements ähnlich wie z.B. Red Hat.

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