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Mo, 7. November 2005, 13:07

Software::Distributionen

yellowTAB Zeta wird multiuserfähig

Die kommende Version des Betriebssystems ZETA soll neben einer Vielzahl an neuen Funktionen auch Multiuser-fähig werden.

yellowTAB

Turbulenter hätte die Geschichte von Zeta kaum verlaufen können. Die Weiterentwicklung des Betriebssystems BeOS, das eingestellt wurde, nachdem Palm dessen Hersteller Be Incorporated übernommen hatte und kein Interesse mehr an der Entwicklung zeigte, zeichnete sich in der Vergangenheit immer wieder durch Rückschläge aus. Seit März 2003 ließ sich bereits der Release-Kandidat 1 von Zeta beziehen. Im Jahre 2004 legte der Hersteller noch einmal weitere Release-Kandidaten nach und veröffentlichte im Oktober »Zeta Neo«,eine Vorabversion der finalen Version, die auch über den Handel vertrieben wurde. Im Juni dieses Jahres folgte nun die langersehnte Version 1.0 des Betriebsystems, gefolgt von einem Update-Release 1.1, das auch auf einer Live-CD verfügbar ist.

Nun stellt der Hersteller den Fahrplan für die kommende Version des proprietären Betriebsystems vor. Eine der wohl größten und von vielen Nutzern am stärksten verlangten Funktionen wird die MultiUser-Unterstützung sein. Laut Angaben von yellowTAB wird die kommende Generation von Zeta »endlich eine richtige Nutzerverwaltung« haben, mit der man Rechte vergeben kann. Eine weitere Neuerung stellt die Unterstützung für BlueTooth dar. Damit soll nun auch unter Zeta möglich sein, wie auch mit USB, Geräte direkt über BlueTooth anzusteuern. »Vor allem wird es eine API und ausreichend Dokumentation für Entwickler geben, damit diese auch Treiber und Applikationen rund um den BlueTooth Stack entwickeln können«, schreibt das Unternehmen.

Ein Kernproblem in den bisherigen yellowTAB ZETA-Versionen wird ebenfalls ausgebügelt werden. Durch eine Unterstützung des ACPI (Advanced Configuration Power Interface) wird es auch unter diesem Betriebsystem möglich sein, nicht nur Ressourcen wie IRQ oder DMA effizient zu verteilen, sondern auch die Energieressourcen auf tragbaren Computern zu managen.

Eine weitere wesentliche Änderung stellt der Compiler dar. Waren bisher yellowTAB ZETA- und BeOS-Versionen auf einem GCC 2.94/2.95-Compiler basierend, wird hier der größte Schnitt stattfinden. Mit der kommenden Version wird das Betriebssystem auf den aktuellsten GCC 4.x umgestellt. Laut Angaben des Produzenten zieht das weitreichende Veränderungen nach sich. Bereits in naher Zukunft sollen die BeOS/ZETA-Entwickler mit einer kostenlosen Developer Edition mit GCC 4 versorgt werden.

Weitere Änderungen werden der Massenspeicher-Support und viele Applikationen des Systems erfahren. So soll unter anderem das MediaKit alle im Videoeditor vorhandenen Effekte als eine Art »Translator« im System direkt zur Verfügung stellen. Der MediaPlayer könnte dann eine Effektschaltfläche erhalten und man könnte per Mausklick Effekte wie Feuer oder Unschärfe aufrufen.

Ob alle geplanten Änderungen in die kommende Version Einzug halten ist fraglich. Wie das Unternehmen gegenüber Pro-Linux bestätigte, stellt die Auflistung eher eine Roadmap als eine Feature-Liste des nahenden Releases dar. Die nächste Version soll laut Angaben des Produzenten pünktlich zur CeBit 2006 erscheinen und die Versionsnummer 1.5 tragen.

yellowTAB Zeta stellt die Weiterentwicklung von BeOS dar, nachdem Palm kein Interesse mehr an einer Fortsetzung der Entwicklung zeigte. Schätzungsweise arbeiten um die 150 Entwickler an dem Betriebsystem - alleine in Mannheim arbeiten 20 Entwickler an der ständigen Verbesserung von Zeta. Das System kann sowohl käuflich als auch in Form einer LiveCD bezogen werden.

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