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Mi, 17. Mai 2006, 21:49

Software::Kernel

Apple schließt den OS X-Kernel

Medienberichten zufolge steht die Intel-Variante des Mac OS X-Kernels nicht mehr allen Interessenten offen zur Verfügung.

Bereits seit der Freigabe von Mac OS X 10.0 können interessierte Programmierer einen Blick auf die Quellen des Betriebssystems werfen. Apple zeigte sich gegenüber der Nutzerschaft durchaus offen und stellte den großen Teil des Quelltextes des Unix-Systems unter die Apple Public Source License. Nun soll es Medienberichten zufolge vorbei sein mit der Offenheit.

Wie das Magazin MacWorld in seiner Online-Ausgabe berichtet, setzt Mac OS X für die Intel-Architektur einen proprietären, geschlossenen Kernel ein. Als Grund gibt das Magazin Apples Sorge um nicht autorisierte Versionen des Betriebssystems an. Piraten und findige Geschäftsleute könnten, so die Sorge des Unternehmens, den Kernel an geklonte Hardware anpassen und so Apple um das lukrative Geschäft mit der Hardware bringen.

Im Juni des vergangenen Jahres kündigte Apple an, was viele Nutzer nicht glauben konnten - Apple setzt auf Intel Core Duo. Die Entscheidung Apples für den Wechsel zur x86-Architektur überraschte nicht nur die Nutzer, schließlich hatte Apple-Chef Steve Jobs gepredigt, dass die Intel-Architektur viel zu langsam sei. Nun sollte aber gerade die Geschwindigkeit den Ausschlag für den Wechsel geben. Vor allem im lukrativen und wachstumsträchtigen Notebook-Bereich waren die eingesetzten Apple-CPUs den Intel-Chips unterlegen. Schon damals kündigte das Unternehmen an, dass das neue Betriebssystem auf keinen Fall mit jedem x-beliebigen PC funktionieren werde.

Unterdessen hofft der Kolumnist von MacWorld auf ein Umdenken bei Apple. Auch wenn die Nutzerschaft der Plattform bis Dato nur wenig Interesse am Kernel zeigte, fühlte sich die Community gut dabei, zu wissen, dass die Quellen jederzeit eingesehen werden können. Auch Verbesserungen der Geschwindigkeit sollen durch Anpassungen durchaus machbar gewesen sein. »Nun ist Apples OS X ein proprietäres System«, schreibt er.

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